Projektart | Drittmittelprojekt |
Finanzierung | |
Themen |
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Disziplinen |
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Projektwebseite | www.iatge.de |
Laufzeit | 01/2017 ‒ 12/2018 |
Geographischer Fokus |
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Institutionen |
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Beteiligte Personen |
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Das Projekt wurde Mitte 2019 beendet. Der hier abrufbare Datenbestand relevanter Projekte der Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland umfasst die Jahre 2011 bis 2018. Die Daten werden hier an dieser Stelle nicht mehr aktualisiert.
Im Rahmen des Nachfolgeprojekts FFVT wird die Datenbank kontinuierlich fortgeschrieben und gegenwärtig aktualisiert. Sie erreichen diese hier: https://ffvt.net/map
Forschungseinrichtung
Finanzierende Institution
Mit den gewählten Filtereinstellungen wurden 407 Projekte von insgesamt 651 gefunden.
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- Integration und Teilhabe
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- Institut für Arbeit und Technik (IAT) – Westfälische Hochschule (Gelsenkirchen) (Leitung)
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- Institut für Sozial- und Kulturanthropologie (FU) – Freie Universität Berlin (Berlin) (Leitung)
Fluchtursachen Gesundheit Identität Integration und Teilhabe Konfliktmediation Migrationsrouten Selbstorganisation Transnationale NetzwerkeProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- sonstiges
Disziplinen - Ethnologie
- Medizin und Gesundheitswissenschaften
- Psychologie
- Sonstiges
Projektwebseite www.sfb-affective-societies.de Laufzeit 06/2015 ‒ 05/2019 Geographischer Fokus - Deutschland
- Vietnam
Institutionen Beteiligte Personen -
Jörg-Christian Lanca
- Bearbeitung
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Main Huong Nguyen
- Bearbeitung
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Edda Heyken
- Bearbeitung
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Dr. med. Thi-Minh-Tam Ta
- Leitung
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Dr. med. Eric Hahn
- Leitung
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Dr. phil Anita von Poser
- Leitung
Kurzbeschreibung
Im Zentrum unseres Projektes stehen alternde vietnamesische Migrant_innen der ersten Generation, die in Süd- bzw. Nordvietnam aufgewachsen sind und unter äußerst unterschiedlichen Bedingungen – als politische Geflüchtete oder angeworbene „Kontraktarbeiter“ – in die BRD bzw. DDR kamen. Unser Ziel ist es, die „affektiven Anstrengungen“ der Migration vor dem Hintergrund dieser partikulären Mobilitätserfahrungen präzise zu erfassen und hinsichtlich einer möglichen Ausformung von transkulturellen Emotionsrepertoires zu verstehen. Die heute noch nachwirkenden ungleichen Herkunfts- und Ankunftsbedingungen der vietnamesischen Migrationswege nach Deutschland haben zu differenten Lebenswirklichkeiten geführt, die mit je spezifischen sozialen Anforderungen und Konfliktpotentialen einhergehen und mit unterschiedlichen affektiven Spannungen – auch in Bezug auf das Älterwerden – verbunden sind. Im Mittelpunkt stehen daher folgende Fragen: Mit welchen spezifischen emotionalen und affektiven Anforderungen sehen sich die süd- und nordvietnamesischen Migrant_innen erster Generation im Zusammenhang mit ihren unterschiedlichen Migrationssituationen jeweils konfrontiert? Welche emotionalen Krisenerfahrungen werden artikuliert und mittels welcher Strategien werden diese gemeistert? In welchen Kontexten verdichten sich die Krisen zu Belastungen, die von den Einzelnen im Alltag auf Basis ihrer Emotionsrepertoires nicht länger zu bewältigen sind und zur Inanspruchnahme psychiatrisch-psychotherapeutischer Hilfe führen? Darüber hinaus untersuchen wir die langfristigen affektiven Folgen der Flucht in Familien aus Südvietnam. In der explorativen Phase geht es um die Bedeutung des Verlustes der alten bzw. den Zugewinn der neuen Heimat für die Angehörigen beider Gruppen und die damit verbundenen unterschiedlichen emotionalen und affektiven Strapazen. Inwiefern verlief die emotionale Neuverortung für die „Boat People“ aufgrund staatlich gesteuerter Integrationsbemühungen in der BRD anders als für die Vertragsarbeiter_innen, die zwar als ausgewählte Arbeitskräfte hohes Ansehen in Vietnam genossen, in der DDR aber keine vergleichbaren Integrationsmöglichkeiten hatten? -
- Sonderforschungsbereich Affective Societies – Freie Universität Berlin (Berlin) (Leitung)
Fluchtursachen Gesundheit Identität Integration und Teilhabe Migrationsrouten Selbstorganisation Transnationale NetzwerkeProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- sonstiges
Disziplinen - Ethnologie
- Medizin und Gesundheitswissenschaften
- Psychologie
- Sonstiges
Projektwebseite www.sfb-affective-societies.de Laufzeit 06/2015 ‒ 05/2019 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Berlin
Institutionen Beteiligte Personen -
Jörg-Christian Lanca
- Bearbeitung
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Main Huong Nguyen
- Bearbeitung
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Edda Heyken
- Bearbeitung
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Dr. med. Thi-Minh-Tam Ta
- Leitung
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Dr. med. Eric Hahn
- Leitung
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Dr. phil Anita von Poser
- Leitung
Kurzbeschreibung
Im Zentrum unseres Projektes stehen alternde vietnamesische Migrant_innen der ersten Generation, die in Süd- bzw. Nordvietnam aufgewachsen sind und unter äußerst unterschiedlichen Bedingungen – als politische Geflüchtete oder angeworbene „Kontraktarbeiter“ – in die BRD bzw. DDR kamen. Unser Ziel ist es, die „affektiven Anstrengungen“ der Migration vor dem Hintergrund dieser partikulären Mobilitätserfahrungen präzise zu erfassen und hinsichtlich einer möglichen Ausformung von transkulturellen Emotionsrepertoires zu verstehen. Die heute noch nachwirkenden ungleichen Herkunfts- und Ankunftsbedingungen der vietnamesischen Migrationswege nach Deutschland haben zu differenten Lebenswirklichkeiten geführt, die mit je spezifischen sozialen Anforderungen und Konfliktpotentialen einhergehen und mit unterschiedlichen affektiven Spannungen – auch in Bezug auf das Älterwerden – verbunden sind. Im Mittelpunkt stehen daher folgende Fragen: Mit welchen spezifischen emotionalen und affektiven Anforderungen sehen sich die süd- und nordvietnamesischen Migrant_innen erster Generation im Zusammenhang mit ihren unterschiedlichen Migrationssituationen jeweils konfrontiert? Welche emotionalen Krisenerfahrungen werden artikuliert und mittels welcher Strategien werden diese gemeistert? In welchen Kontexten verdichten sich die Krisen zu Belastungen, die von den Einzelnen im Alltag auf Basis ihrer Emotionsrepertoires nicht länger zu bewältigen sind und zur Inanspruchnahme psychiatrisch-psychotherapeutischer Hilfe führen? Darüber hinaus untersuchen wir die langfristigen affektiven Folgen der Flucht in Familien aus Südvietnam. In der explorativen Phase geht es um die Bedeutung des Verlustes der alten bzw. den Zugewinn der neuen Heimat für die Angehörigen beider Gruppen und die damit verbundenen unterschiedlichen emotionalen und affektiven Strapazen. Inwiefern verlief die emotionale Neuverortung für die „Boat People“ aufgrund staatlich gesteuerter Integrationsbemühungen in der BRD anders als für die Vertragsarbeiter_innen, die zwar als ausgewählte Arbeitskräfte hohes Ansehen in Vietnam genossen, in der DDR aber keine vergleichbaren Integrationsmöglichkeiten hatten? -
Situation und Strategien in den Kommunen. Zum Umgang mit der aktuellen Zuwanderung von Asylsuchenden
- Institut für Demoskopie Allensbach (Allensbach) (Leitung)
Arbeit Bildung Gesundheit Humanitäre Arbeit Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik WohnenProjektart Sonstiges Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- sonstiges
Disziplinen - Soziologie
Laufzeit 11/2015 ‒ 02/2016 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen Kurzbeschreibung
Was sind die größten Herausforderungen, die sich aus der Flüchtlingszuwanderung 2015 für Kommunen und Kreise ergeben? Wie wird die Lage vor Ort eingeschätzt? Dazu hat das IfD mit Unterstützung der Robert Bosch Stiftung und der Stiftung Demoskopie Allensbach Landräte, Bürgermeister und kommunale Flüchtlingskoordinatoren befragt. Derzeit, so das Fazit, können fast alle Kreise und Kommunen die Situation noch bewältigen, viele sind aber an ihrer Kapazitätsgrenze. Hauptproblem ist die Schaffung von Unterbringungsmöglichkeiten, daneben aber auch mangelndes Personal. -
- Forschungsstelle für Soziale Ungleichheit (SOCIUM) – Universität Bremen (Bremen) (Leitung)
Flüchtlingslager Integration und Teilhabe Konfliktmediation Ökonomie der Flucht Selbstorganisation Transnationale Netzwerke Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Promotion Finanzierung Themen - Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Politikwissenschaften
- Soziologie
Projektwebseite www.socium.uni-bremen.de Laufzeit 05/2016 ‒ Geographischer Fokus - Deutschland
- Griechenland
Institutionen Beteiligte Personen -
M.A. Leslie Gauditz
- Leitung
Kurzbeschreibung
Das Dissertationsprojekt "Solidaritätsbeziehungen zwischen EU-Bürger_innen und Geflüchteten in aktivistischen Kontexten" ist in der Sozialen Bewegungsforschung angesiedelt und interessiert sich für selbst-organisierten politischen Aktivismus rund um das Thema Grenzen, Migration und Flucht. Es interessiert sich für alternative, nicht-staatliche Unterstützungsstrukturen für Geflüchtete. Aus dieser Perspektive wendet es sich zwei Fragen zu: 1) Welche Aufgaben des Wohlfahrtsstaates werden von aktivistischen Projekten ausgeübt? 2) Wie wird in aktivistischen Projekten mit der unterschiedlichen Verteilung von Macht und anderen Ressourcen auf verschiedene Akteursgruppen umgegangen? Das Projekt verfolgt das qualitatives Forschungsdesign einer Situationsanalyse nach Adele Clarke und erhebt ethnografisch Daten in aktivistischen Projekten rund um Wohnen, Essen, Bildung oder Gesundheit und Aufenthaltsrechtliche Fragen im Allgemeinen. in Deutschland und Griechenland. Interessant dabei ist die Herausarbeitung von transnationalen Netzwerken und Erfahrungen, die auch die diskursive und infrastrukturelle Basis für die Willkommenskultur 2015 legten. Das Projekt leistet einen wesentlichen Beitrag zum Verständnis vom solidarischen Miteinander zwischen Menschen mit unterschiedlichem Status. -
- Rat für Migration e.V. (Berlin) (Leitung)
Arbeit Bildung Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Selbstorganisation WohnenProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Ethnologie
- Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaften
- Politikwissenschaften
- Soziologie
Laufzeit 05/2016 ‒ 05/2017 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen - Rat für Migration e.V. Leitung
Beteiligte Personen -
Marlene Rudloff
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Werner Schiffauer
- Leitung
Kurzbeschreibung
In einem ersten Schritt wurde mit studentischen Hilfskräften eine Internetrecherche durchgeführt, bei der ein Überblick über die Projektlandschaft in der Bundesrepublik erstellt wurde. Flankierend wurden erste Experteninterviews geführt. n einem zweiten Schritt werden aus den gesammelten Kurzprofilen 100 besonders bemerkenswerte Projekte ausgesucht, von denen Detailstudien angefertigt werden. Dieser Schritt erfordert qualitative Interviews vor Ort. Dabei werden insbesondere die oben entwickelten Dimensionen Originalität, Übertragbarkeit/Teilhabemöglichkeiten, strukturelle Rahmenbedingungen und Nachhaltigkeit berücksichtigt. Es soll herausgearbeitet werden, wie die Projekte – etwa durch gezielte Finanzierung oder durch Verbesserung der strukturellen Einbindung – effektiver gemacht werden können. Die Ergebnisse dieser tendenziell deskriptiven Projektphase sollen in einem Reader publiziert werden. Damit sollen die in der Fragestellung aufgeführten Ziele 1 (Auslotung des gesellschaftlich Möglichen) und 2 (Anregungen für weitere Projekte) umgesetzt werden. In der dritten Projektphase werden die Bedingungen der Nachhaltigkeit für die einzelnen Projekttypen verallgemeinert und sinnvolle Formen der Unterstützung geklärt werden. -
- Institut für Soziologie – Universität Diusburg-Essen (Duisburg) (Leitung)
Projektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Soziologie
Projektwebseite www.uni-due.de Laufzeit 02/2017 ‒ 07/2018 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Nordrhein-Westfalen
Institutionen Beteiligte Personen -
Sophia Fauser
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Marcel Erlinghagen
- Leitung
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Dr. Christiane Lübke
- Leitung
Kurzbeschreibung
Ziel des Fördervorhabens Die Universität Duisburg-Essen analysiert in dem Projekt „SOPAL“ die langfristigen Auswirkungen sportlicher, musischer und ehrenamtlicher Aktivitäten von Menschen mit Migrationshintergrund im Jugendalter auf deren spätere Integration in den Arbeitsmarkt. Hierbei wird eine Längsschnittstudie als Ansatz gewählt. Ziel des Projektes von Prof. Dr. Erlinghagen ist es, ein besseres Verständnis langfristiger Integrationsprozesse zu erlangen. Einsatz der Ergebnisse Das Projekt aus dem Bereich der Soziologie hat eine hohe strategische Relevanz, da es darauf abzielt, die Kenntnisse darüber zu verbessern, unter welchen Bedingungen die Förderung sportlicher oder auch musischer Aktivitäten von Jugendlichen die Integration in den Arbeitsmarkt im späteren Lebensverlauf unterstützen kann. Für NRW als Land mit relativ hoher Zuwanderung erscheint dies besonders relevant. Ergebnisse und Maßnahmen Während der anderthalb-jährigen Projektphase findet ein Austausch mit anderen Beteiligten der Förderlinie statt und die Ergebnisse werden als Handlungsempfehlung an die Politik formuliert. Eine Generalisierbarkeit der Ergebnisse ist potenziell möglich, da repräsentative Daten für die Bundesrepublik Deutschland genutzt werden. -
- Fakultät für Gesundheitswissenschaften – Universität Bielefeld (Bielefeld) (Leitung)
Kurzbeschreibung
Projektbeschreibung / Abstract (max. 600 Wörter) Gelingende soziale Teilhabe ist eine wichtige Bedingung für Gesundheit in unserer Gesellschaft. Im Rahmen des Projekts soll analysiert werden, wie der Zugang zu gesundheitlicher Versorgung von Geflüchteten organisiert werden kann, um soziale Teilhabe zu ermöglichen. Derzeit ist der Zugang zu gesundheitlicher Versorgung für Geflüchtete in mehrfacher Hinsicht eingeschränkt. Einerseits beschränkt das Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) den Anspruch der Geflüchteten auf bestimmte Leistungen. Andererseits erschweren bürokratische Abläufe ihren Zugang dazu. So müssen Geflüchtete in der Regel zunächst einen Behandlungsschein beim Sozialamt beantragen, bevor sie zum Arzt gehen können. Seit Anfang des Jahres 2016 haben sich einige Kommunen entschieden, von Beginn an Krankenversicherungskarten (eGK) auch für Geflüchtete auszustellen. Zu untersuchen, welchen Unterschied verschiedene kommunale Versorgungsmodelle für Geflüchtete und ihre soziale Teilhabe machen, ist der Schwerpunkt des Projekts. Berücksichtigt werden dabei die Perspektiven der Kommunen, der Leistungserbringer, der Krankenkassen und der Geflüchteten selbst. Es werden zahlreiche Gespräche und Interviews mit den beteiligten Akteuren geführt. Die Analyse der Kostenentwicklung und der in Anspruch genommenen Versorgungsleistungen bilden einen weiteren zentralen Bestandteil des Projekts. Bisher liegt keine umfassende Analyse der Auswirkungen der verschiedenen Versorgungsmodelle auf die soziale Teilhabe vor. Obwohl Hinweise vorliegen, dass die eGK wichtige Zugangsbarrieren zur gesundheitlichen Versorgung abbauen kann, fehlt die Evidenz dazu. -
- Fakultät für Gesundheitswissenschaften – Universität Bielefeld (Bielefeld) (Leitung)
Projektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Medizin und Gesundheitswissenschaften
Projektwebseite www.uni-bielefeld.de Laufzeit 02/2017 ‒ 10/2019 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Nordrhein-Westfalen
Institutionen Beteiligte Personen -
Kristin Rolke
- Bearbeitung
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Judith Wenner
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Oliver Razum
- Leitung
Kurzbeschreibung
Ziel des Fördervorhabens Die Integration in die Sozialsysteme ist eine der großen Herausforderungen der derzeitigen Fluchtmigration nach Deutschland. Der gleichberechtigte Zugang zu gesundheitlicher Versorgung ist ein wichtiger Aspekt des Integrationsprozesses von Geflüchteten und kann zur sozialen Teilhabe beitragen. Derzeit fehlen Erkenntnisse darüber, wie die bestmögliche Integration von Geflüchteten in das Gesundheitssystem praktisch aussehen kann. Daher befasst sich das Projekt der Universität Bielefeld mit dieser Thematik und analysiert die unterschiedlichen Modelle der gesundheitlichen Versorgung für Geflüchtete in ausgewählten Kommunen in NRW. Hintergrund und Vorhaben Derzeit ist der Zugang zu gesundheitlicher Versorgung für Geflüchtete in mehrfacher Hinsicht eingeschränkt. Einerseits beschränkt das Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) den Anspruch der Geflüchteten auf bestimmte Leistungen. Andererseits erschweren bürokratische Abläufe ihren Zugang dazu. So müssen Geflüchtete in der Regel zunächst einen Behandlungsschein beim Sozialamt beantragen, bevor sie zum Arzt gehen können. Diese bürokratischen Umwege müssen seit Anfang des Jahres 2016 nicht mehr alle Geflüchteten in NRW gehen. Einige Kommunen haben sich entschieden, von Beginn an elektronische Gesundheitskarten (eGK) auch für Geflüchtete auszustellen. Zu untersuchen, welchen Unterschied die Einführung der eGK nun für Geflüchtete und ihre soziale Teilhabe macht, ist der Schwerpunkt des Projekts. Berücksichtigt werden dabei die Perspektiven der Kommunen, der Leistungserbringer, der Krankenkassen und der Geflüchteten selbst. Es werden Interviews mit den beteiligten Akteuren geführt. Die Analyse der Kostenentwicklung und die Art der tatsächlich in Anspruch genommenen Versorgungsleistungen bilden einen weiteren zentralen Bestandteil des Projekts. Methodik Das Projekt ist transdisziplinär angelegt und verknüpft sozialwissenschaftliche, gesundheitswissen- schaftliche und gesundheitsökonomische Ansätze. Für die Datenerhebung wird ein Methodenmix gewählt.Abstract
Social Participation – the equal inclusion of all in social processes and decision making – is an important precondition for health equality. Aim of this project is to analyze the link between access and entitlement to health care for refugees and their social participation. In various ways access and entitlement to health care for refugees are restricted in Germany. The Asylum Seekers‘ Benefits Act (Asylbewerberleistungsgesetz) restricts their entitlement to full health care services. Additional bureaucratic barriers render the actual access to health care even more difficult. For example, refugees need to apply for a healthcare voucher from the social welfare office before they are allowed to see the GP/doctor. For some refugees in the state of North Rhine Westphalia, this bureaucratic barriers has been removed in 2016 as some communities have decided to introduce the ehealthCard (eGK) for refugees. To analyze how these different regulations (eGK or no eGK) impact on refugee’s access to health care and their social participation is the main question of the project. The analysis considers the different perspective of the stakeholders involved (local authorities, service providers, health insurance funds and refugees themselves). Additionally, quantitative data will be analyze to evaluate differences in cost development and use of health care services. -
- Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie – Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (Hamburg) (Leitung)
Projektart Promotion Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Gewaltmigration
Disziplinen - Erziehungswissenschaften
- Psychologie
Laufzeit 05/2015 ‒ 04/2016 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Hamburg
Institutionen - Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie – Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Leitung
- Fakultät für Erziehungswissenschaften (UHH) – Universität Hamburg UHH Kooperationspartner
- Hamburger Institut für Berufliche Bildung (HIBB) HIBB Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Dipl.-Psych. Franka Metzner
- Leitung
Kurzbeschreibung
Junge Flüchtlinge haben aufgrund der traumatischen Erfahrungen und Stressoren, denen sie im Heimatland, während der Flucht und im Aufnahmeland ausgesetzt sind, ein erhöhtes Risiko psychisch zu erkranken. Ein hohes Maß an sozialer Unterstützung kann das Risiko für psychische Erkrankungen bei geflüchteten Kindern und Jugendlichen nachweislich reduzieren. Aufgrund der hohen Relevanz von sozialer Unterstützung für die psychische Gesundheit von Flüchtlingskindern wurde untersucht, welche soziale Unterstützung nach Deutschland geflohene, begleitete und unbegleitete Jugendliche und junge Erwachsene erleben und wie sie diese bewerten. Im Rahmen eines Fragebogensurveys wurden n=214 geflüchtete Schüler zwischen 16 und 21 Jahren (66% unbegleitet) in 34 Internationalen Vorbereitungsklassen an 6 Hamburger Berufsschulen zu ihrer sozialen Unterstützung durch Betreuer, Familienangehörige, Freunde, Partner, Vormünder und Lehrer befragt. Eingesetzt wurden standardisierte und selbstentwickelte Fragebögen zur subjektiv wahrgenommenen sozialen Unterstützung in sechs Sprachen (z.B. Arabisch, Farsi, Somali und Tigrinya). Sprach- und Kulturmittler unterstützten die teilweise nicht alphabetisierten Schüler bei der Befragung.