Projektart | Projekt der Institution |
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Disziplinen |
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Projektwebseite | www.diw.de |
Laufzeit | 12/2015 ‒ 12/2019 |
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Institutionen |
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Beteiligte Personen |
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Das Projekt wurde Mitte 2019 beendet. Der hier abrufbare Datenbestand relevanter Projekte der Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland umfasst die Jahre 2011 bis 2018. Die Daten werden hier an dieser Stelle nicht mehr aktualisiert.
Im Rahmen des Nachfolgeprojekts FFVT wird die Datenbank kontinuierlich fortgeschrieben und gegenwärtig aktualisiert. Sie erreichen diese hier: https://ffvt.net/map
Forschungseinrichtung
Finanzierende Institution
Mit den gewählten Filtereinstellungen wurden 266 Projekte von insgesamt 651 gefunden.
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- Bildung
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Arbeit Bildung Flüchtlingsrecht Fluchtursachen Gesundheit Gewalterfahrungen Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik Rassismus Rückkehr und Abschiebung Selbstorganisation Wohnen zivilgesellschaftliches Engagement
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- Institut für Soziologie – Universität Frankfurt am Main (Frankfurt am Main) (Leitung)
Arbeit Bildung Flüchtlingslager Flüchtlingsrecht Fluchtursachen Gender Grenzen Identität Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik Rassismus Transnationale NetzwerkeProjektart Promotion Finanzierung Themen - Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
- sonstiges
Disziplinen - Sonstiges
- Soziologie
Projektwebseite www.fb03.uni-frankfurt.de Laufzeit 05/2017 ‒ Geographischer Fokus - Eritrea
Institutionen Beteiligte Personen -
M.A. Matthias Schneider
- Leitung
Kurzbeschreibung
In der Männer- und Fluchtforschung wird Flucht meist als Problem für die männliche Identität betrachtet, da Identitätskonstruktionen über die Erwerbsarbeit, die Rolle als Familienernährer und eine autonome Lebensplanung wegfallen. Unberücksichtigt bleiben Männer, für die diese Konstruktionen bereits im Herkunftskontext eingeschränkt realisierbar sind. In diesem Forschungsprojekt wird gefragt, wie diese Männer in der Erzählung ihrer Lebensgeschichten Identität konstruieren und welche Rolle dabei Geschlecht, Nation, Ethnie und Klasse spielen. Als Fluchtkontext wird Eritrea betrachtet, da dort die Hauptursache für Flucht nicht Krieg, sondern staatliche Marginalisierung im Militär- und Nationaldienst ist. Auf theoretischer wie methodischer Ebene wird eine intersektionale und postkoloniale Perspektive eingenommen, durch die reduktionistische Betrachtungen von geflüchteten Männern als ‚kulturell anders‘ abgebremst, kontextualisiert und verkompliziert werden. Zur Erhebung werden in Deutschland fünfzehn aus Eritrea geflohene Männer biographisch-narrativ interviewt. Die Analyse erfolgt mit einer Kombination aus der biographischen Fallrekonstruktion nach Rosenthal und der intersektionalen Mehrebenenanalyse nach Winker und Degele, um neben der individuellen Lebensgeschichte auch gesellschaftliche Machtverhältnisse berücksichtigen zu können. Damit kann gezeigt werden, welche Identitätskategorien für geflüchtete Männer aus Eritrea von Relevanz sind, wie diese ausgestaltet werden und wie gesellschaftliche Diskurse und soziale Strukturen in den erzählten Lebensgeschichten verhandelt werden. Das Dissertationsprojekt liefert somit einen wichtigen Impuls zur wissenschaftlichen Betrachtung des komplexen Verhältnisses von Männern, Flucht und Identität. -
- Fakultät für Sozialwissenschaft, Lehrstuhl Soziologie/Organisation, Migration, Mitbestimmung (SOZOMM) – Universität Bochum (Bochum) (Leitung)
Bildung Flüchtlingslager Flüchtlingsrecht Fluchtursachen Gender Gewalterfahrungen Grenzen Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik Rassismus Transnationale Netzwerke zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Gewaltmigration
Disziplinen - Soziologie
Projektwebseite www.ruhr-uni-bochum.de Laufzeit 09/2013 ‒ 08/2016 Geographischer Fokus - Zypern
- Griechenland
- Italien
- Malta
- Spanien
- Zypern, Italien, Griechenland, Spanien, Malta
Institutionen Beteiligte Personen -
M.A. Juliana Witkowski
- Bearbeitung
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B.A. Rafael Bohlen
- Bearbeitung
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Dr. Anna Mratschkowski
- Betreuung
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Prof. Dr. Ludger Pries
- Leitung
Kurzbeschreibung
Die Europäische Union beschreibt sich selbst gern als Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts. Zehntausende sind zeitgleich im Mittelmeer auf der Flucht nach Europa ertrunken. Die Anerkennungszahlen von Flüchtlingen unterscheiden sich in einzelnen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union – trotz des Gemeinsamen Europäischen Asylsystem – massiv. Das Projekt MAREM sucht nach den Gründen der offensichtlich existierenden Lücke zwischen Talk und Action und nutzt hierzu den theoretischen Zugang des Multilevel institutionalist collective actors approach. Es wird untersucht, wie auf lokaler, nationaler und EU-weiter Ebene verschiedene Strategien und Ziele entwickelt und vertreten werden: MAREM nutzt hierzu Netzwerkanalysen, in denen die Ziele, Werte, Aufgaben und die Reichweite der wichtigsten Akteure im Asylkontext beleuchtet werden. Der Hauptfokus lag hierbei auf Akteuren (NGOs, IGOs und Regierungsbehörden) im Mittelmeerraum: In den Jahren 2013 – 2016 wurden in Spanien, Italien, Griechenland, Zypern und Malta insgesamt über 100 qualitative Interviews geführt. Außerdem wurden Homepage- und Dokumentenanalysen angewendet. An den so gesammelten Daten konnten länderspezifische egozentrierte Netzwerkstrukturen abgelesen werden, welche schließlich visualisiert wurden. Es zeigt sich, dass die Schließung der Lücke zwischen Talk und Action maßgeblich von der Reichweite und der Struktur der asylbezogenen organisationalen Netzwerke abhängt: Das Gemeinsame Europäische Asylsystem institutionalisiert sich gleichermaßen von unten wie von oben, in diesem Sinne durch die Verstrickung asylbezogener Organisationen untereinander. Durch die Untersuchung von Netzwerkstrukturen ist es dem MAREM-Projekt auch möglich, genauere Aussagen zu Legitimationsstrategien einzelner Akteure zu treffen. Es wurde deutlich, dass Akteure Talk und Action häufig entlang gegenseitiger Legitimitätserwartungen strukturieren – MAREM ist somit fähig, die Bedeutung und vor allem die Partizipation nicht nur einzelner Akteure, sondern organisationaler Netzwerke, an der Ausgestaltung, Institutionalisierung und Mitbestimmung des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems nachzuzeichnen. Neben dem Ziel, ein besseres Verständnis der aktuellen Europäischen Migrationspolitik, der Situation Asylsuchender und asylbezogener organisationaler Netzwerke zu erlangen, macht MAREM seine Ergebnisse einem breiten Publikum zugänglich. Im Fokus liegt dabei insbesondere das Anliegen, die Öffentlichkeit auf die allgemeine Situation, deren Schwere und Reichweite, hinzuweisen. So ist ein auf Fakten basierter öffentlicher Diskurs denkbar, so ist eine Verbesserung der Europäischen Flüchtlingspolitik möglich. Zu diesem Zweck sind die Ergebnisse von MAREM öffentlich zugänglich: a) Die Finalpräsentationen der Studierenden zu den jährlich stattfindenden Expertenworkshops, b) eine interaktive Google-Earth-Map, zur Nachverfolgung der Hauptfluchtrouten und Hauptakteure, sowie c) zwei Buch-Publikationen der Ergebnisse der Jahre 2015 & 2016. Das Lehrforschungsprojekt MAREM hat über drei Jahre lang Daten in fünf Mittelmeeranrainerstaaten gesammelt und so stetig den Umfang und die Genauigkeit der organisationalen Netzwerke verbessert. 2015-2016 wurde auch Deutschlang erforscht. Endresultat ist die die Schließung einer Forschungslücke zu der Bedeutung asylbezogener organisationaler Netzwerke und deren Auswirkungen auf das Gemeinsame Europäische Asylsystem.Abstract
About MAREM: MAREM (MApping REfugees′ arrivals at Mediterranean borders) is an interdisciplinary research project dealing with the situation of asylum seekers and refugees in the Mediterranean as well as with the corresponding national and European politics. The main goal of the project is to develop a Google-Earth-based documentation (1) of the arrival points and situation of refugees in Cyprus, Greece, Italy, Malta and Spain, (2) of the corresponding national migration regimes, and (3) of the scientific and NGO networks dealing with this topic. The project aims at drawing public and scientific attention to the situation related to asylum seekers and refugees in the Mediterranean, and at sharing evidence-based knowledge in order to support the improvement of refugees′ situation and of European asylum politics. Objectives The aim of the research project MAREM is to gain a solid scientific understanding of current European migration policy, of the situation of asylum seekers and refugees as well as of scientific and non-governmental organisations dealing with this topic. At the same time, available and checked information on this highly up-to-date topic will be made accessible for the broader public by developing a Google-Earth-based information and knowledge platform based on the research findings generated within the project and the corresponding networks. Background With the Schengen Treaties (1985, 1990 and Prüm 2005) the border controls between national states involved were reduced and abolished. A coordinated control of EU- (respectively Schengen states') external borders including the new agency Frontex was established. Concerning refugees and asylum seekers the so-called third-country-norm was defined regulating that asylum applications have to be managed in that Schengen-country where the applicant first entered. By this, the EU should be strengthened as a ′space of liberty, security and law′. But in fact, the EU-system of dealing with refugees and asylum seekers faces severe challenges. Refugee movements towards Europe from Asia, Near East and Africa concentrate in the Mediterranean EU-/Schengen-countries that are shaped by economic crisis and structural problems. As part of the EU as ′a space of law′ these countries are challenged to manage all applications of refugees and asylum seekers based on international, European and national law. But national and European institutions as well as many politicians and NGOs question the current situation. More than thousand persons annually die in the Mediterranean when trying to enter the EU. Asylum applications are not always managed efficiently as was proven e.g. by the German Administrative Court. The burden and costs of the European asylum system obviously are not distributed in a fair and balanced way between all member states. Central research questions The complex situation of European policies towards refugees and flight is relevant for European societies as well as for social sciences, especially migration research. In the MAREM project three levels are considered: • The macro political level of European and national migration regimes, • The meso level of migrants′ and refugees′ organisations and their supporters, and • The micro level of the individual stories of asylum seekers and refugees. -
- Forschungsinstitut für Arbeit, Technik und Kultur e.V. (FATK) – Universität Tübingen (Tübingen) (Leitung)
Projektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Soziologie
Projektwebseite www.boeckler.de Laufzeit 01/2016 ‒ 04/2016 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
Andrea Müller
- Bearbeitung
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Dr. Werner Schmidt
- Leitung
Kurzbeschreibung
Vorstellung ergriffener und geplanter Maßnahmen von Großbetrieben zur Integration von Flüchtlingen. Die Kurzstudie fragt aus Sicht der Betriebe und der Arbeitnehmervertretungen nach Chancen, Begrenzungen und Risiken der betrieblichen Integration von Flüchtlingen. Ferner sollen durch das Aufzeigen von Beispielen Handlungsmöglichkeiten zur Integration von Flüchtlingen in den Betrieb vorgestellt und im Hinblick auf ihre Übertragbarkeit und Realisierbarkeit in anderen Betrieben diskutiert werden. -
- Institut für Auslandsbeziehungen (IFA) (Stuttgart) (Leitung)
Bildung Flüchtlingslager Identität Integration und Teilhabe Konfliktmediation zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Sonstiges Finanzierung Themen - Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaften
Projektwebseite www.ifa.de Laufzeit 12/2015 ‒ 07/2016 Geographischer Fokus - Kein Fokus auf bestimmtem Land
Institutionen - Institut für Auslandsbeziehungen (IFA) IFA Leitung
- Emerson College Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Sarah Widmaier
- Bearbeitung
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Dr. Odila Triebel
- Leitung
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Dr. Paul Mihailidis
- Leitung
Kurzbeschreibung
Regierungsbehörden, NGOs, Thinktanks und Bürger nutzen zunehmend digitale Medien, um Ideen zu formulieren, mit Öffentlichkeiten zu kommunizieren und in einen Dialog zu treten über aktuelle Ereignisse, Themen und Ideen. Dementsprechend prägt die digitale Kultur die Art und Reichweite der Informationen, die über soziale und verbindende Netzwerke vermittelt werden.Das Projekt erforscht die Rolle der Medienbildung bei der Befähigung von Bürgern und öffentlichen Stellen, in digitalen Räumen kritisch und geschickt mit Information und Kommunikation umzugehen. Am Beispiel Migration wird es untersuchen, wie Medien Themen formulieren, öffentliche Agenden entwickeln und im digitalen öffentlichen Raum daran arbeiten, kulturelle Bedeutungen zu schaffen. Wie man am aktuellen Beispiel der Migration aus Syrien nach Europa, Nordamerika und darüber hinaus sehen kann, nutzen Bürger über Regionen hinweg verbindende Plattformen, soziale Netzwerke und digitale Technologien, um Informationen auf immer offenere, vielfältigere und gemeinschaftlichere Weise aufzunehmen, hervorzubringen, darzustellen und zu teilen. Medienbildung ist von entscheidender Bedeutung dafür, wie Bürger Vielfalt und eine ausgewogene Berichterstattung der Medien über bestimmte Themen einfordern, wie sie für die ihnen wichtigen Themen eigene Narrative generieren und teilen und wie sie mit politischen Entscheidungsträgern und Regierungsvertretern in einen Austausch darüber treten, wie solche Themen die gegenwärtige Gesellschaft prägen. Publikation: Digital Crossroads. Civic Media and Migration (ifa-Edition Kultur und Außenpolitik)Abstract
In the face of rising xenophobia, humanizing the lives of refugees and migrants cannot be done by statistics and big data alone. There are stories behind numbers, and these stories are integral for forging deep, emotional ties between receiving communities, migrants, and citizens of all backgrounds. Empathy can cultivate a common sense of belonging and shared future. How can NGO’s and communities effectively engage in participatory and dialogic storytelling about complex and nuanced issues, where there is room to highlight positives and negatives, and bring communities together? The present report calls this civic media, and asks how organizations working with migrants and refugees in Europe are using these technologies and practices and provides a framework for digital storytelling. -
- Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis (JFF) (München) (Leitung)
Bildung Identität Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Rassismus zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- sonstiges
Disziplinen - Erziehungswissenschaften
- Sonstiges
Projektwebseite Laufzeit 10/2017 ‒ 09/2020 Geographischer Fokus - Region München, Region Leipzig
Institutionen - Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis (JFF) JFF Leitung
- Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) HHU Kooperationspartner
- Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK) HTWK Kooperationspartner
- Zentrum für Ethik der Medien und der digitalen Gesellschaft (zem::dg) – Hochschule für Philosophie München zem::dg Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
M.A. Erik Müller
- Bearbeitung
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Dr. Niels Brüggen
- Leitung
Kurzbeschreibung
Ziel des Verbundprojekts „MeKrif – Flucht als Krise“ ist es, Strategien von 10- bis 16-Jährigen zur Bewältigung des Themas Flucht in ihren medialen und sozialen Zusammenhängen zu ermitteln und Ansatzpunkte zu finden, um die individuellen und gesellschaftlichen Ressourcen zur Bewältigung zu stärken. Hierzu werden im Gesamtprojekt drei Module umgesetzt, die in verschiedenen Teilprojekten bearbeitet werden. In Modul 1 wird das Medienhandeln von Heranwachsenden untersucht und in Modul 2 die von ihnen genutzten Medieninhalte analysiert. Aus den Ergebnissen werden im Modul 3 Handlungsempfehlungen für die journalistische und pädagogische Praxis abgeleitet. Das JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis verantwortet das Modul 1 und Teile des Moduls 3. Im Zeitraum von Oktober 2017 bis September 2019 werden im Modul 1 wird die Medienaneignung von Heranwachsenden mit den folgenden Leitfragen untersucht: Wie eignen sich Jugendliche die Themen Flucht, Migration und Integration in vielfältigen Medienwelten an? Welche Bedeutung haben dabei klassische Massenmedien im Verhältnis zu Social Media und nichtmedialen Kontexten? Wo brauchen Jugendliche Unterstützung im Prozess der Aneignung der Themen Flucht, Migration und Integration? Herausgearbeitet werden sollen damit Bewältigungsstrategien von Jugendlichen, die in ihrem medialen und nichtmedialen Alltag mit Herausforderungen im Zusammenhang mit der Ankunft und Integration Geflüchteter konfrontiert werden. Heranwachsenden begegnen die Themen Flucht, Migration und Integration täglich in den klassischen Massenmedien wie Fernsehen, Radio und Printmedien. Darüber hinaus finden Diskussionen in Social-Media-Anwendungen wie Facebook und WhatsApp statt. Parallel zum Modul 1 arbeiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) im Modul 2 im Zeitraum von Oktober 2017 bis September 2019 an der Frage, wie die Themen Flucht, Migration und Integration in vielfältigen und konvergenten Medienwelten Jugendlicher dargestellt und diskutiert werden. Die Themen Flucht, Migration und Integration werden über Medien vermittelt und angeeignet, haben aber auch Relevanz im privaten Umfeld von Jugendlichen und werden in der Familie, unter Freunden und Gleichaltrigen und im schulischen und außerschulischen Alltag verhandelt. Mediale und nicht-mediale Bezüge können sich dabei überlagern und zeichnen aktuelle Diskurse über gesamtgesellschaftliche Krisen und Wandlungsprozesse aus. Teilhabe an diesen Diskursen bedeutet für Jugendliche Teilhabe am gesellschaftlichen Wandel insgesamt. Diese Teilhabe findet in vielen verschiedenen Facetten über die Beschaffung von Informationen, Teilnahme an Diskussionen in Onlineforen und in nichtmedialen Kontexten, Teilnahme an Demonstration oder das Verfassen eigener Inhalte als User-Generated-Content statt. Um gerade Jugendliche hierbei zu unterstützen und begleiten sind Konzepte notwendig, wie die Themen in journalistischen und pädagogischen Handlungsfeldern aufgegriffen und Jugendliche nachhaltig an den gesellschaftlichen Veränderungsprozessen beteiligt werden können. Die Forschungsergebnisse aus den Modulen 1 und 2 sollen im Modul 3 gemeinsam mit der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur in Leipzig (HTWK) in Handlungsempfehlungen für Journalistinnen und Journalisten sowie pädagogische Fachkräfte übertragen werden. Diese Handlungsempfehlungen werden in einem partizipativen Prozess gemeinsam mit verschiedenen Anspruchsgruppen und insbesondere mit Jugendlichen zwischen Januar 2019 und September 2020 entwickelt. Unterstützend werden Materialien für die Vermittlung dieser Handlungsempfehlungen entwickelt. Mit einem Fokus auf medienethische Fragen begleitet das Zentrum für Ethik der Medien und der digitalen Gesellschaft (zem::dg) das gesamte Projekt. -
- Institut für Volkskunde/ Europäische Ethnologie (LMU) – Ludwig-Maximilians-Universität München (München) (Leitung)
- SchlaU – Werkstatt für Migrationspädagogik (München) (Leitung)
Projektart Promotion Finanzierung Themen - sonstiges
Disziplinen - Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaften
Projektwebseite www.en.transformationsprozesse.volkskunde.uni-muenchen.de Laufzeit 09/2012 ‒ 09/2017 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Bayern
Institutionen Beteiligte Personen -
Anja Kittlitz
- Leitung
Kurzbeschreibung
Nach Angaben des Bundesfachverbandes für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge e. V. lebten 2011 knapp 34.000 Jugendliche im schulpflichtigen Alter und mit ungesichertem Aufenthaltsstatus in der Bundesrepublik Deutschland. Weder existiert für als unbegleitete minderjährige Flüchtlinge markiete Jugendliche allerdings eine bundesweite einheitliche Regelung des Schulbesuchs noch wird einer flächendeckenden Einrichtung entsprechender (Sprach)Förderklassen Vorschub geleistet. Während etwa in Bayern für unter 16-jährige „Flüchtlinge“ prinzipiell die Möglichkeit eines Regelschulbesuchs besteht, wird ein (weiterführender) Schulbesuch über die geltende Schulpflicht hinaus nur selten angeboten. Sowohl allgemeinbildende Schulen als auch Berufsschulen sind nicht auf die Beschulung dieser Lernergruppe ausgerichtet, der Staat bietet kaum flexible Möglichkeiten, einen Schulabschluss zu erlangen. Der Zugang zu Bildung erweist sich damit vor allem für das Alterssegment 17 bis 25 Jahre als äußerst eingeschränkt, nicht selten steht die Residenzpflicht Aus- und Fortbildung im Weg. Mit dem Ziel, dieser Problemlage entgegenzuwirken, wurde im Jahr 2000 von VertreterInnen der Münchner Flüchtlingsszene das Sprachschulprojekt „SchlaU“ (schulanaloger Unterricht für junge Flüchtlinge) ins Leben gerufen. Die mittlerweile staatlich anerkannte Ergänzungsschule bietet unter Bezugnahme der UN-Kinderrechtskonvention seit 2004 unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen im Alter von 16 bis 21 Jahren zudem die Möglichkeit, in Kooperation mit einer staatlichen Mittelschule den Erfolgreichen Hauptschulabschluss (HASA) sowie den Qualifizierenden Hauptschulabschluss (QUALI) zu erlangen. Ab dem Schuljahr 2012/2013 wird das Höchstalter auf 25 Jahre angehoben. Insgesamt werden derzeit circa 200 SchülerInnen gemäß eines offenen Schulsystems analog zum offiziellen Fächerkanon der Mittelsschule in insgesamt 15 Klassen von 20 Lehrkräften und einem sozialpädagogischen Team betreut. Das hier vorgestellte Dissertationsprojekt strebt an, am Beispiel der eben skizzierten SchlaU Schule München, einen kulturwissenschaftlichen Beitrag zur interdisziplinären Schul- und Bildungsforschung zu leisten, der eng mit den Debatten um „Asyl“ und „Integration“ in der qualitativen Migrationsforschung verknüpft ist. Durch den Perspektivenreichtum einer ethnografischen Zugangsweise soll das im Entstehen und im Wandel begriffene soziokulturelle Phänomen der „Sprach-/Flüchtlingsschule“ erfasst werden. Forschungsleitend wird gefragt, wie die Institution „Schule“ außerhalb des staatlichen Schulsystems im Kontext von Asyl- und Integrationsdebatten funktioniert und was das für den Akteur des Lehrenden und des Lernenden bedeutet. Das Forschungsdesign des Projektes ist als empirische Schulforschung konzipiert, die konsequent die Ebenen von Makro, Meso und Mikro zueinander in Bezug setzt. Es wird mit einem ergebnisoffenen, induktiven Zugang operiert, der eine situationsanalytische Entschlüsselung des Alltagslebens der Schule anstrebt. Mit dem Blick auf translokale Verbindungslinien ist der Forschungsrahmen allerdings nicht mit dem physischen Gebäude „Schule“ gleichzusetzen. Vielmehr dient dieses als Ausgangpunkt einer Multisited-Forschung, wie sie George Marcus vertritt. Die besondere Relevanz des Projektes liegt damit im Vergleich zu bisherigen Studien in der ethnografischen Perspektive auf Schule als Institution, verstanden nicht als räumlich geschlossener Kosmos, sondern als dynamisches Wissensnetzwerk. Gleichsam ist die hier betrachtete Schule als Novum der deutschen Bildungslandschaft zu verstehen, das Ausdruck eines gesellschaftlichen Transformationsprozesses im Umgang mit Flüchtlings- und Bildungsthematiken ist, was diese Studie als Zeitdokument bedeutsam macht sowie ihr eine hohe aktuelle Praxisrelevanz verleiht. Mit dem Vorgehen dieser Studie kann es im Speziellen geleistet werden, entgegen einer Affirmierung der sozialen Figur des unbegleiteten minderjährigen Flüchtlings, der in vielen Publikationen Vorschub geleistet wird, entgegen einer „nationalen Ontologie des Sozialen“ (Hess/Moser 2009: 19) und entgegen einer kulturessentialistischen Auffassung eines „Wir“ und die „Anderen“, „geteilte, situative, thematisch wie auch strategisch variierende Aufmerksamkeiten, Zugehörigkeiten, Solidaritäten und Beheimatungen“ (ebd. 2009: 20) in ihrer diskursiven und handlungspraktischen Entstehung zu zeigen, die schulische soziale Wirklichkeiten in ihrer kaleidoskopartigen Zusammensetzung prägen – nicht auch zuletzt, um die Institution „Schule“ aus postkolonialer Perspektive mit ihren Praxen und Verantwortlichkeiten zu konfrontieren. Betreuer: Prof. Dr. Johannes MoserAbstract
The PhD project “Migration Power(s) School. ‘School Analogue Tuition for Unaccompanied Minor Refugees’“ (Working title) is a cultural anthropological contribution to the interdisciplinary school and education research, that is especially linked to debates on “asylum” and “integration” in the qualitative migration research. With the focus on the sketched “SchlaU Schule” the PHD project is asking: How is school as a social space developing beyond the state school system and within the context of integration and asylum debates? And which impact does this have on the shaping of teaching and learning persons and their practices? To answer these questions it is assumed that school has to be treated as a discoursive space, which itself is the result of various discourses, processes of knowledge transfer and action. It is assumed furthermore that this special constellation forms different subjects of teaching and learning persons. Therefore the research design is conceptualized as an empirical school research that is based on Adele E. Clark’s concept of situational analysis. In comparison to most school ethnographies, that work inside the school building as such, the project operates as a second with the concept of a multisited ethnography (George E. Marcus) that takes the school as starting point. The special relevance of this study lies therefore in the perspective that treats school not as a closed, holistic universe but as a dynamic network of knowledge and practices. -
- DFG-Graduiertenkolleg "Dynamiken von Raum und Geschlecht" – Universität Göttingen (Göttingen) (Leitung)
- Fachbereich Geistes- und Kulturwissenschaften – Universität Kassel (Kassel) (Leitung)
- Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte – Universität Göttingen (Göttingen) (Leitung)
Arbeit Bildung Flüchtlingslager Flüchtlingsrecht Fluchtursachen Gender Gesundheit Gewalterfahrungen Grenzen Humanitäre Arbeit Identität Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Konfliktmediation Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik Ökonomie der Flucht Rassismus Rückkehr und Abschiebung Selbstorganisation Transnationale Netzwerke Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Promotion Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
- sonstiges
Disziplinen - Ethnologie
- Sonstiges
- Soziologie
Projektwebseite www.raum-geschlecht.gwdg.de Laufzeit 01/2014 ‒ 12/2016 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
Susanne Kersten
- Leitung
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Prof. Dr. Nikola Roßbach
- Betreuung
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Prof. Dr. Rebekka Habermas
- Betreuung
Kurzbeschreibung
„Migrationsbiographien allein reisender Kinder und Jugendlicher.“ Migrationsbiographien von allein reisenden Kindern und Jugendlichen bewegen sich in einem Spannungsfeld zwischen Abhängigkeit und Selbstständigkeit. Jedoch wurden und werden Kinder und Jugendliche, die migrieren, meist nur in Abhängigkeit zu ihren Eltern oder anderen Fürsorge-berechtigten gedacht und nicht als selbständige Akteur_innen von Migration gesehen. Meine ethnographische Studie fokussiert jene, die hierzulande, sowohl im öffentlichen Diskurs als auch in einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung, selten als selbstständige Akteur_innen von Migration wahrgenommen werden: Die in Deutschland so genannten „Unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge“ (UMF). Es wird der Frage nachgegangen, wie allein reisende Minderjährige ihre Migration biographisch verarbeiten. Welche Handlungsmöglichkeiten ergeben sich zwischen Normierungen und dem Streben nach Selbstständigkeit? Hierfür wird der Blick auf das Wechselspiel zwischen politischen und sozialpädagogischen Maßnahmen und biographischen Handlungsmustern gerichtet. Die Untersuchung der biographischen Verarbeitung der Migration beinhaltet auch die Frage, wie sich Kinder und Jugendliche in und durch politisch wie sozial hoch regulierte Räume bewegen und wie diese mit Prozessen von Ethnisierung und Vergeschlechtlichung ineinander wirken. Letztlich gilt es der Frage nachzugehen, wie sich allein reisende Kinder und Jugendliche als Akteur_innen auf einer lokalen als auch globalen Ebene verorten und in die Migrationsforschung einordnen lassen.Abstract
Traveling On Their Own – Separated Children’s-Biographies of Migration The migration biographies of children and youngsters traveling across national borders by themselves oscillate between the two concepts of dependency and autonomy. Within the field of German social pedagogy and social research, underage migrants have been perceived predominately as dependent on their parents or caregivers. Hence, the official terminology for unaccompanied minor migrants is “Separated Children”, indicating that they are hardly seen as autonomous agents of migration. In an ethnographic study, I aim to challenge this patronizing perspective dominant in both public and academic discourse. Therefore, I focus on the question how solo-traveling minors biographically work through their experiences of migration. I am interested in bringing to light possibilities of action arising between regulatory frameworks and the pursuit of autonomy. The interplay between political and pedagogical procedures and biographical patterns of action is therefore at the center of my study. Engaging with processes of biographical work, I also intend to explore how children and youths move within and through socially regulated spaces. In particular, I will explore focus on how these spaces are co-constructed in processes of ethnicization and gendering. Further questions in the context of my project are how solo-traveling minors can be understood as actors on both local and global scales and how unaccompanied minor migrants can be included in the range of studies on migration. -
- Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) (Berlin) (Leitung)
Arbeit Bildung Grenzen Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Migrationsrouten Rückkehr und Abschiebung WohnenProjektart Projekt der Institution Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Gewaltmigration
Disziplinen - Politikwissenschaften
- Psychologie
- Wirtschaftswissenschaften
Projektwebseite www.diw.de Laufzeit 06/2013 ‒ 12/2015 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen - Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) DIW Leitung
- Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) – Bundesagentur für Arbeit IAB Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Dr. Simone Bartsch
- Bearbeitung
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Dr. Elisabeth Liebau
- Bearbeitung
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Dr. Jan Goebel
- Bearbeitung
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Dr. Marcel Hebing
- Bearbeitung
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Dr. Peter Krause
- Bearbeitung
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Dr. Ingrid Tucci
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Jürgen Schupp
- Leitung
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Prof. Dr. Martin Kroh
- Leitung
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Prof. Herbert Brücker
- Leitung
Kurzbeschreibung
IAB-SOEP Migrantenstichprobe. Das SOEP als Forschungsinfrastruktureinrichtung stellt eine Vielzahl von Daten zur Verfügung, mit einer breiten Auswahl an (längstschnittlichen) Informationen zu Migration und Integration in Deutschland. Konzeption, Durchführung, Aufbereitung, Registerverknüpfung, Analyse und Daten-bereitstellung bzw. -weitergabe einer repräsentativen Stichprobe Migranten in Deutschland. Fokus der Befragung: Geflüchtete -
- Institut für Sozialpädagogik und Erwachsenenbildung – Universität Frankfurt am Main (Frankfurt am Main) (Leitung)
- Projekt Inklusion – Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland e.V. (Frankfurt) (Leitung)
Projektart Promotion Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Soziologie
Projektwebseite www.zwst.org Laufzeit 10/2005 ‒ 03/2011 Geographischer Fokus - Deutschland
- Staaten der ehemaligen Sowjetunion
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr . Dinah Kohan
- Leitung
Kurzbeschreibung
Die vorliegende Studie geht der Frage nach, ob Behinderung und Migration zwangsläufig eine doppelte Belastung darstellen. Im Fokus steht hierbei eine spezielle Gruppe: jüdische, aus der Ex-Sowjetunion stammende Familien, die einen Angehörigen mit einer geistigen Behinderung betreuen. Ergebnisse von Interviews und Fragebögen werden in Bezug zu dem Habitusmodell des französischen Soziologen Pierre Bourdieu gesetzt, um zu erklären, warum Behinderung und Migration nicht zwangsläufig eine doppelte Belastung darstellen müssen.