Projektart | Drittmittelprojekt |
Finanzierung | |
Themen |
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Disziplinen |
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Laufzeit | 04/2009 ‒ 12/2012 |
Geographischer Fokus |
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Institutionen | |
Beteiligte Personen |
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Das Projekt wurde Mitte 2019 beendet. Der hier abrufbare Datenbestand relevanter Projekte der Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland umfasst die Jahre 2011 bis 2018. Die Daten werden hier an dieser Stelle nicht mehr aktualisiert.
Im Rahmen des Nachfolgeprojekts FFVT wird die Datenbank kontinuierlich fortgeschrieben und gegenwärtig aktualisiert. Sie erreichen diese hier: https://ffvt.net/map
Forschungseinrichtung
Finanzierende Institution
Mit den gewählten Filtereinstellungen wurden 266 Projekte von insgesamt 651 gefunden.
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- Bildung
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- DFG-Graduiertenkolleg "Bruchzonen der Globalisierung" – Universität Leipzig (Leipzig) (Leitung)
- Institut für Geographie – Universität Leipzig (Leipzig) (Leitung)
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- Lehrstuhl für Sozialrecht und Verwaltungswissenschaft (DUV) – Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer (Speyer) (Leitung)
Arbeit Bildung Flüchtlingsrecht Gesundheit Integration und Teilhabe Nationale Flüchtlingspolitik Rückkehr und AbschiebungProjektart Promotion Finanzierung Themen - Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
Disziplinen - Rechtswissenschaften
Projektwebseite www.uni-speyer.de Laufzeit 12/2016 ‒ 12/2019 Geographischer Fokus Institutionen Beteiligte Personen -
Ass.iur. Leonie Zeißler
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Constanze Janda
- Leitung
Kurzbeschreibung
Die Dissertation beschäftigt sich unter verschiedenen Blickwinkeln mit der Duldung im Ausländerrecht und stellt die Frage nach deren Legitimation bzw. Notwendigkeit. Zunächst soll die Entwicklung dieser Rechtskonstruktion beleuchtet und im Verwaltungsrecht und insbesondere Verwaltungsvollstreckungsrecht verortet werden. Dazu dient der Vergleich mit anderen Bereichen des Verwaltungsrechts wie dem Baurecht, Umwelt- und Steuerstrafrecht, der die Einzigartigkeit der formalisierten, normierten Duldung im Ausländerrecht herausstellen soll. Die aktuelle Praxis und die tatsächlichen Zahlen zur durchschnittlichen Aufenthaltsdauer der Menschen mit Duldung in Deutschland dienen als Grundlage um aufzuzeigen, dass die Duldung nicht wie ursprünglich intendiert grundsätzlich kurzzeitig erteilt und nur in absoluten Ausnahmefällen verlängert wird, sondern - wie schon vor früheren Reformen des Ausländerrechts kritisiert - die Rolle eines „Aufenthaltsrechts zweiter Klasse“ einnimmt. Die Neuregelung eines Anspruchs auf eine mehrjährige Ausbildungsduldung in § 60 a Abs. 2 S. 4 AufenthG durch das Integrationsgesetz im Jahr 2016 hat die Duldung weiter in die Nähe eines regulären Aufenthaltstitels gerückt, was die alte Frage nach der Rechtsnatur und Rechtmäßigkeit des geduldeten Aufenthalts neu aufwirft. Unter diesem Aspekt skizziert die Arbeit die mit der Duldung verknüpften Rechtsfolgen und sozialrechtlichen Ansprüche, um anhand der daraus gewonnenen Ergebnisse die verfassungsrechtliche Legitimation der Duldung und ihre Auswirkungen auf Grundrechts- und Menschenrechtsschutz zu untersuchen. Schließlich will die Arbeit mögliche Alternativen zur Duldung aufzeigen. Dabei soll besonders die Vorschrift des § 25 Abs. 5 AufenthG in den Fokus genommen werden. Danach soll eine Aufenthaltserlaubnis erteilt werden, wenn die Abschiebung bereits 18 Monate ausgesetzt wurde. Hier drängt sich die Frage auf, warum von dieser Vorschrift nicht häufiger Gebrauch gemacht wird und was die Behörden von der Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis abhält. -
- Institut für Germanistik – Universität Kassel (Kassel) (Leitung)
Projektart Projekt der Institution Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaften
Laufzeit 06/2015 ‒ Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
M.A. Astrid Lange
- Bearbeitung
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M.Ed. Anne-Christin Kothe
- Bearbeitung
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Jun.-Prof. Dr. Christine Czinglar
- Leitung
Kurzbeschreibung
Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (UMF) sind atypische Lernende, die oft wenig Bildung mitbringen, das schulische Lernen nicht gewöhnt sind und oft nicht oder nur teilweise in ihrer Erstsprache alphabetisiert sind. Bis jetzt gibt es kaum Studien zum Erwerb des Deutschen als Zweitsprache bei UMF oder bei SeiteneinsteigerInnen in deutschsprachigen Ländern. Dieses Defizit betrifft sowohl Untersuchungen zu kognitiven Prozessen des Zweitsprachenerwerbs als auch die Unterrichtsforschung. Um die Lehrkräfte spezifisch für den DaZ-Unterricht mit dieser Zielgruppe ausbilden zu können, ist jedoch noch Grundlagenforschung nötig. In Kooperation mit dem Institut für Sprachen (IFS) in Kassel werden im Rahmen des DaZ-UMF-Projekts erste Untersuchungen zum Zweitspracherwerb von UMF durchgeführt, die den Grundstein für ein größeres Drittmittelprojekt legen sollen. Das IFS bietet im Rahmen des Projekts UMF-PERSPEKTIVE seit Jahren eine Sofortbeschulung für UMF mit spezifischen DaZ-Kursen an, von denen aus die SchülerInnen an weiterführende Schulen zugewiesen werden. Geplant ist eine mehrteilige Studie, die verschiedene Aspekte des Zusammenhangs zwischen literalen Kompetenzen in bereits erworbenen Sprachen und dem Grammatik- und Schriftspracherwerb im Deutschen bei UMF untersucht. Dabei werden im Rahmen des DaZ-UMF-Projekts sowohl longitudinale Fallstudien als auch Querschnittstudien mit quasi-experimentellen Methoden pilotiert und verschiedene sprachliche Tests auf ihre Tauglichkeit für diese Zielgruppe überprüft. Die Ergebnisse dieser Pilotuntersuchungen gehen dann in den geplanten Drittmittelantrag ein. -
- Direktion und zentrale Forschung (IDS) – Institut für Deutsche Sprache (Mannheim) (Leitung)
Projektart Projekt der Institution Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- sonstiges
Disziplinen - Ethnologie
- Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaften
Projektwebseite dib.ids-mannheim.de Laufzeit 03/2016 ‒ 01/ 0 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Ibrahim Cindark
- Bearbeitung
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MA Santana Overath
- Bearbeitung
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PhD David Hünlich
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Henning Lobin
- Leitung
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Prof. Dr. Arnulf Deppermann
- Leitung
Kurzbeschreibung
Um die gegenwärtigen Fluchtmigrations- und Integrationsprozesse von Anfang an dokumentieren und analysieren zu können, wurde am Institut für Deutsche Sprache (IDS) gleich zu Beginn des Jahres 2016 das Projekt „Deutsch im Beruf: Die sprachlich-kommunikative Integration von Flüchtlingen“ gestartet. Das Projekt untersucht in zwei Bereichen die gegenwärtig wichtigsten, sprachlichen und beruflichen Integrationsetappen für die Geflüchteten in Deutschland. In Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Mannheim wird zum einen eine zweistufige Sprachstandserhebung in den allgemeinen Integrationskursen durchgeführt, die die Sprachbiographien, Sozialdaten und die Sprachlernfortschritte der Flüchtlinge erfasst. Zum anderen analysieren wir in mehreren ethnographischen Feldstudien, wie der Prozess der beruflichen Integration von Flüchtlingen verläuft und welche sprachlich-kommunikativen Praktiken die fachliche Kommunikation im Beruf und die interpersonale Integration in Arbeitsteams fördern oder eher behindern. -
- Institut für Geographiedidaktik – Universität zu Köln (Köln) (Leitung)
Projektart Projekt der Institution Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Erziehungswissenschaften
- Geographie
- Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaften
Projektwebseite guid.uni-koeln.de Laufzeit 08/2015 ‒ Geographischer Fokus - Nordrhein-Westfalen
Institutionen Beteiligte Personen -
Michael Morawski
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Alexandra Budke
- Leitung
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Prof. Dr. Frank Schäbitz
- Leitung
Kurzbeschreibung
Sprachliche Herausforderungen (für den Geographieunterricht): Den sprachlichen Kompetenzen der SchülerInnen kommt im Rahmen ihrer persönlichen Bildungslaufbahn eine besondere Bedeutung zu, da ohne die angemessenen Sprachkenntnisse qualifizierte Schulabschlüsse nicht zu erreichen sind. Hier stoßen wir auf vielfältige Herausforderungen, die den Unterricht betreffen und diesen verändern. LehrerInnen in Integrationsklassen stehen dabei vor besonders sprachintensiven Herausforderungen. Wie können die unterschiedlichen sprachlichen Vorkenntnisse, Muttersprachen und auch inhaltlichen Kompetenzen der Migranten in einem gemeinsamen Unterricht zusammengeführt werden, um gemeinsam die Zielsprache zu erlernen und folgend dann auch inhaltliche Aspekte anzugehen? Inwiefern können die unterschiedlichen Sprachniveaus im Unterricht diagnostiziert werden und inwiefern kann man mit den verschiedenen Sprachpotenzialen, die die SchülerInnen aus der Muttersprache mitbringen, gewinnbringend umgehen? Gerade vor dem Hintergrund der Kombination von sprachlichem und inhaltlichem Lernen ist eine fruchtbare und aktuelle Verbindung von didaktischer Forschung und praktischer Implementation und Reflexion unabdingbar. Das Fach Geographie bietet viele Potenziale, um an anschaulichen Themen sprachlich zu lernen. Zum einen ist das Fach Geographie durch eine hohe Visualität geprägt. Zum zweiten beschäftigt sich das Fach mit der unmittelbaren Wahrnehmung und Gestaltung des persönlichen Nahraums der SchülerInnen. Es besteht die Möglichkeit vielfältige, thematische Sprechanlässe mit motivierendem und räumlich unmittelbar eingebundenem Kontext zu gestalten. Es ergeben sich auch Möglichkeiten zur sprachlichen Entlastung der SchülerInnen durch die geographische Darstellung von Räumlichkeit durch visuelle Mittel. Weiter kann der bilinguale Geographieunterricht auf einen großen Erfahrungsschatz hinsichtlich der sprachlichen und inhaltlichen Förderung zurückblicken, wo weitere Potenziale für den Unterricht in Integrationsklassen schlummern. Das Forschungsprojekt setzt an (multilingualen) Konzepten des sprachlichen und inhaltlichen Lernens in Geographie an. Es sollen direkte, praktische Umsetzungen und Konzepte aufgezeigt werden, die es den Lehrkräften ermöglichen, das multisprachliche Potenzial ihrer SchülerInnen in ihren Inklusionsklassen zu diagnostizieren und gewinnbringend zu nutzen, um die sprachlichen Fähigkeiten in der Zielsprache sowie die fachinhaltlichen Kompetenzen begleitend und gemeinsam zu fördern.Abstract
The research projects „Learning German with Geography“ mainly deals with the question inhowfar strategies of language teaching and teaching geography can be combined in order to use geography to teach German to refugee pupils. The hypothesis is that geography deals with human-environment-specific topics that provide a lot of speaking stimuli and motivation to speak. Another important aspect of the research is inhowfar aspects of multilingualism can be transferred in geography education and inhowfar geography education can provide multilingual learning environments in order to use the different potentials of various languages refugee pupils bring into the classroom. -
- Zentrum Technik und Gesellschaft (ZTG) – Technische Universität Berlin (Berlin) (Leitung)
Arbeit Bildung Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Rassismus Selbstorganisation Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Politikwissenschaften
- Soziologie
Laufzeit 07/2014 ‒ 06/2015 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen - Zentrum Technik und Gesellschaft (ZTG) – Technische Universität Berlin ZTG Leitung
- Institut für Demokratische Entwicklung und Soziale Integration (DESI) DESI Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Celine Biesenkamp
- Bearbeitung
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Dr. Jutta Aumüller
- Leitung
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Dr. Priska Daphi
- Leitung
Kurzbeschreibung
Ziel der Studie ist, die Handlungsmöglichkeiten von Kommunen angesichts der Herausforderung im Zusammenhang mit der wachsenden Zahl an Asylanträgen zu untersuchen. Zwischen der Verpflichtung der Kommunen, asylsuchende Menschen unterzubringen und zu versorgen, und der Akzeptanz dieser unfreiwilligen Mitbewohner im Kreis der örtlichen Bevölkerung eröffnet sich ein Spannungsfeld, in dem erweiterte kommunalpolitische Kompetenzen gefordert sind. Die Studie richtet ihr Augenmerk auf dieses Spannungsfeld und analysiert, wie Kommunen im Rahmen bundesgesetzlicher und föderaler Vorgaben agieren und wie kommunale Handlungsstrategien an die lokale Bevölkerung vermittelt werden können. Die Stärkung der Handlungskompetenz kommunalpolitischer und zivilgesellschaftlicher Akteure spielt hierbei eine zentrale Rolle um lokal angepasste Strukturen für den Umgang mit Flüchtlingszuwanderung zu schaffen, die nach aller Voraussicht auch in den nächsten Jahren anhalten wird. Die Studie befasst sich hierbei sowohl mit gesetzlichen Rahmenbedingungen der Flüchtlingsunterbringung und ihre Umsetzung in den Bundesländern und Kommunen als auch mit den Reaktionen der Lokalbevölkerung auf Flüchtlingsunterkünfte. Die Grundlage der Studie bilden empirische Recherchen in deutschen Kommunen, anhand derer Konfliktsituationen, aber auch Beispiele einer guten Praxis nachgezeichnet werden. -
- Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM) – Humboldt-Universität zu Berlin (Berlin) (Leitung)
Bildung Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale FlüchtlingspolitikProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Ethnologie
- Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaften
- Soziologie
Laufzeit 05/2016 ‒ 12/2016 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Birgit zur Nieden
- Bearbeitung
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Sophie Groß
- Bearbeitung
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Cagri Kahveci
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Juliane Karakayali
- Leitung
Kurzbeschreibung
Bisher gibt es kaum belastbare Befunde zu den Bedingungen des Aufwachsens von Kindern Geflüchteter. Einen wesentlichen Bestandteil dieser Bedingungen stellt der Schulbesuch dar. Derzeit lernen über 6200 neu zugewanderte Kinder in Berliner Schulen, die meisten von ihnen in einer der 575 bestehenden sogenannten „Willkommensklassen“ (275 davon an öffentlichen Grundschulen) (GEW Berlin 2015: 6). Die Rahmenbedingungen für die Beschulung sind im „Leitfaden zur Integration von neu zugewanderten Kindern und Jugendlichen in die Kindertagesförderung und die Schule“ der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft fest gelegt. Da dieser Leitfaden großen Spielraum für die Ausgestaltung lässt, variiert die Beschulung in Willkommensklassen in Bezug auf Ausstattung, räumliche Unterbringung, Einsatz und Qualifikation der Lehrkräfte, Unterrichtsinhalte, Einbindung in die Regelklassen und –abläufe etc. von Schule zu Schule. Im Rahmen der geplanten Studie werden an 17 Grundschulen in Kreuzberg die konkreten Bedingungen erhoben, unter denen die Beschulung geflüchteter Kinder stattfindet sowie die Probleme, Herausforderungen und Bedarfe der Schulen und Lehrkräfte herausgearbeitet. Da Mütter häufig in besonderer Weise Verantwortung für die Bildung ihrer Kinder tragen, werden auch die Erfahrungen und Erwartungen von Müttern ermittelt, deren Kinder Willkommensklassen besuchen. Ein besonderer Fokus der Untersuchung liegt auf der Frage, inwiefern die Institution Schule durch ehrenamtliches Engagement (z.B. durch Eltern, Lehrer_innen, Erzieher_innen) unterstützt wird. Eruiert werden soll zudem, wie geflüchtete Mütter in die Angebote an den Schulen eingebunden werden können, um die gesellschaftlichen Partizipationsmöglichkeiten von ihnen und ihren Kindern zu erweitern. -
- Institut für Asien- und Afrikawissenschaften (HU- IAAW) – Humboldt-Universität zu Berlin (Berlin) (Leitung)
Arbeit Bildung Flüchtlingsrecht Gewalterfahrungen Grenzen Identität Integration und Teilhabe Nationale Flüchtlingspolitik Transnationale NetzwerkeProjektart Promotion Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Soziologie
Projektwebseite www.transcript-verlag.de Laufzeit 01/2011 ‒ Geographischer Fokus - Deutschland
- Bewertung von Bildungs- und Berufsabschlüsse weltweit
Institutionen - Institut für Asien- und Afrikawissenschaften (HU- IAAW) – Humboldt-Universität zu Berlin HU- IAAW Leitung
- Institut für Soziologie (IfS) – Universität Duisburg-Essen IfS Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Dr. Ilka Sommer
- Leitung
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Prof. Dr. Boike Rehbein
- Betreuung
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Prof. Dr. Anja Weiß
- Betreuung
Kurzbeschreibung
Klassifizierendes Bewerten ist ein soziales Phänomen, das so alt ist wie die Menschheit selbst. Wie bewertet der deutsche Staat, ob weltweit erworbene ausländische Bildungsabschlüsse als »gleichwertig« anerkannt werden oder nicht? Ilka Sommers Studie zeigt anknüpfend an Pierre Bourdieus Theorie symbolischer Gewalt: Anerkennung ist weder eine objektive Information noch eine subjektive Entscheidung. Erstmals wird die administrative Praxis der »Gleichwertigkeitsprüfung«, die jüngst durch »Anerkennungsgesetze« ausgeweitet wurde, methodologisch reflektiert untersucht. Die impliziten Konstruktionsmechanismen werden empirisch fundiert sichtbar gemacht: Bewertende und Bewertete eint und entzweit die Gewalt des kollektiven Besserwissens. -
- Cusanuswerk Bischöfliche Studienförderung (Bonn) (Leitung)
- Lehrstuhl für Allgemeine Pädagogik und Bildungsforschung (LMU) – Ludwig-Maximilians Universität München (München) (Leitung)
Bildung Identität Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Lokale und kommunale FlüchtlingspolitikProjektart Promotion Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Erziehungswissenschaften
Laufzeit 01/2012 ‒ 12/2016 Geographischer Fokus - Kanada
- Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
Annette Korntheuer
- Leitung
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Prof. Dr. Rudolf Tippelt
- Betreuung
Kurzbeschreibung
Bildungsteilhabe ist ein zentraler Faktor und Indikator für gelingende Integration. Die Ermöglichung von Teilhabe junger Flüchtlinge am Bildungssystem ist eine dringliche gesellschaftliche Aufgabe. Aktualität und Brisanz erfährt das Thema in Deutschland durch den starken Anstieg der Zahlen von AsylbewerberInnen und Geflüchteten. München und Toronto sind multikulturelle Ballungszentren mit einem hohen Anteil an Bevöl-kerung mit Fluchthintergrund. Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene stellen in beiden Ländern einen großen Teil dieser Bevölkerungsgruppe dar. Dennoch befassten sich Forschungsarbeiten bisher vorwiegend mit der Situation von Jugendlichen mit Migrationshintergrund im Bildungssystem. Die spezifische Situation von Flüchtlingsjugendlichen wurde nur randständig in den Blick genommen. Innerhalb eines explorativen Designs untersucht diese Studie Bildungserfahrungen junger Flüchtlinge sowie Bildungsstrukturen für diese Bevölkerungsgruppe in zwei differenten urbanen Zentren. Die Fälle München und Toronto verweisen hier auf wichtige Unterschiede in Gesellschafts-, Asyl- und Bildungssystem. Theorieaussagen müssen im Feld der Intersektion Bildungsforschung und Flüchtlingsforschung erst generiert werden. Die vorliegende Arbeit bietet insofern wichtige theoretische Erkenntnisse zu strukturellen und biographischen Faktoren der Bildungsteilhabe junger Geflüchteter und gibt zudem Hinweise auf praktische Handlungsstrategien. Die Rekonstruktion von Bildungserfahrungen junger Flüchtlinge und die Analyse ihrer Bildungstrukturen verdichten sich zu drei wichtigen Faktorenbereichen ihrer Bildungsteilhabe. 1) Gruppenspezifisch sind die Biographien der InterviewpartnerInnen von ihren Erfahrungen der Pre-, Trans- und Postflucht geprägt. Sie müssen sich mit Verlusterfahrungen, traumatischen Erlebnissen und erschwerten Akkulturationsbedingungen in den Aufnahmestaaten auseinander setzen. Aufgrund ihrer Lebenslagen entwickeln sie jedoch häufig auch Resilienz, Bildungsmotivation und hohe Bildungsaspirationen als biographisch geformte Ressourcen. Diese Studie gibt wichtige Hinweise innerhalb welcher sozialer und personaler Prozesse sich diese entwickeln, stabilisieren und destabilisieren. 2) Strukturell ist die Bildungsteilhabe junger Flüchtlinge durch Einschränkungen aufgrund institutioneller und struktureller Barrieren gekennzeichnet. Es kann zu institutioneller und struktureller Diskriminierung kommen. Spezifisch für die Gruppe der AsylbewerberInnen bilden Überlappungen zwischen Asyl- und Bildungssystem Exklusionsmechanismen. 3) Im Zuge der Betrachtung der zwei Fälle München und Toronto wird die Bedeutung gesellschaftlicher Integrationsphilosophien als Differenzierung von Assimilation versus Multikulturalismus deutlich. Es kommt jedoch in beiden nationalen Kontexten zu Marginalisierungstendenzen gegenüber AsylbewerberInnen. Die Analyse der Strukturen in formalen, non-formalen und informellen Bildungsmodalitäten zeigt auf, dass in Toronto ein breiter Zugang zum allgemeinbildenden Schulsystem besteht, während in München Bildung für junge Flüchtlinge vornehmlich im Bereich der dualen Berufsausbildung situiert wird. An beiden Orten entstehen unterschiedliche vulnerable Gruppen, die besonders von Exklusionsmechanismen betroffen sind. Die Erkenntnisse der vorliegenden Arbeit machen deutlich, dass als praktische Handlungsstrategien zur Stärkung der Inklusion junger Flüchtlinge im Bildungssystem Ansätze des Empowerments und der Advocacy und die verstärkte Miteinbeziehung von ethnischen und religiösen Communities sowie Mentoringprogramme in den Bildungssettings angeregt werden können. Politische Interventionen soll-ten zum Abbau restriktiver Asylregelung führen und Integration als politische Zieldimension für junge Flüchtlinge definieren. -
- Wuppertaler Institut für bildungsökonomische Forschung (WIB) – Universität Wuppertal (Wuppertal) (Leitung)
Projektart Sonstiges Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- sonstiges
Disziplinen - Erziehungswissenschaften
- Soziologie
- Wirtschaftswissenschaften
Projektwebseite www.wib.uni-wuppertal.de Laufzeit 01/2015 ‒ Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Thomas Kemper
- Leitung
Kurzbeschreibung
Untersucht wird, inwiefern Daten der amtlichen Schulstatistik Informationen zur Bildungssituation von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund sowie von Geflüchteten im Besonderen bereitstellen. Allgemein bieten Daten der amtlichen Schulstatistik den Vorteil, Informationen zur Grundgesamtheit der Schülerinnen und Schüler bereitzustellen. Anhand bestehender schulstatistischer Datensätze werden z.B. die Bildungsbeteiligung von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund und - soweit möglich - auch die Bildungsbeteiligung von Geflüchteten und Asylbewerbern sekundäranalytisch untersucht. Dies ist u.a. von besonderer Bedeutung, da zum Schulformbesuch von Flüchtlingen und Asylbewerbern in Deutschland bislang nur sehr wenige empirische Befunde vorliegen, die als repräsentativ angesehen werden können.