Projektart | Drittmittelprojekt |
Finanzierung | |
Themen |
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Disziplinen |
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Laufzeit | 01/2017 ‒ 03/2018 |
Geographischer Fokus |
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Institutionen | |
Beteiligte Personen |
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Das Projekt wurde Mitte 2019 beendet. Der hier abrufbare Datenbestand relevanter Projekte der Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland umfasst die Jahre 2011 bis 2018. Die Daten werden hier an dieser Stelle nicht mehr aktualisiert.
Im Rahmen des Nachfolgeprojekts FFVT wird die Datenbank kontinuierlich fortgeschrieben und gegenwärtig aktualisiert. Sie erreichen diese hier: https://ffvt.net/map
Forschungseinrichtung
Finanzierende Institution
Mit den gewählten Filtereinstellungen wurden 407 Projekte von insgesamt 651 gefunden.
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- Integration und Teilhabe
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- Humanwissenschaftliche Fakultät – Universität zu Köln (Köln) (Leitung)
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- Institut für Soziologie (IfS) – Technische Universität Berlin (Berlin) (Leitung)
Projektart Promotion Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Politikwissenschaften
- Soziologie
Projektwebseite www.innovation.tu-berlin.de Laufzeit 04/2015 ‒ 03/2018 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Berlin
Institutionen Beteiligte Personen -
Felix Maas
- Leitung
Kurzbeschreibung
Im Rahmen des Dissertationsprojektes wird die Entstehung und Etablierung neuer Formen und Ansätze der ‚Integrationsarbeit‘ im Rahmen lokaler Projekte untersucht, die sich mit der Integration von Geflüchteten in Arbeit und Ausbildung befassen. Im Zentrum steht die Frage, wie im Rahmen dieser Projekte ‚Integration‘ als soziale Praxis ausgehandelt wird und welche Rolle städtische Policy-Diskurse über Zuwanderung und ‚Integration‘ in den Aushandlungsprozessen spielen. Ausgangspunkt ist die zunehmende Bedeutung des Diversity-Ansatzes als Leitbild für die Zuwanderungs- und Integrationspolitik großer Städte in Deutschland. Im Zentrum dieses Ansatzes stehen mögliche Vorteile kultureller Diversität für die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit einer Stadt als neues Deutungsangebot im städtischen Policy-Diskurs. In der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Diversity-Ansatz und dessen Auswirkungen wurde bisher in erster Linie die ökonomische Rationalität hinter dem Ansatz auf der Policy-Ebene anhand von dokumentenbasierten Analysen adressiert. Veränderungen im Praxisfeld – die möglicherweise mit dem neuen Ansatz einhergehen – werden dabei lediglich aus den untersuchten Aussagezusammenhängen abgeleitet. Der dahinterliegenden Annahme eines top-down Determinismus setzt das Dissertationsprojekt eine Forschungsperspektive entgegen, die über die Analyse des Policy-Diskurses auf der politisch-administrativen Ebene hinausgeht und auch die Rezeption, Aushandlung und Aneignung neuer Deutungsangebote und deren Umsetzung im Rahmen der konkreten Projekte in den Blick nimmt. Die Arbeit nimmt die Perspektive der Wissenssoziologischen Diskursanalyse (WDA) ein, da diese einen Ausgangspunkt für die Untersuchung der Rezeptions-, Aushandlungs- und Aneignungsprozesse des städtischen Policy-Diskurses im Praxisfeld bietet, die methodisch in Form einer ‚Ethnographie der Diskurse‘ untersucht werden können. Dabei werden die einzelnen Projekte auf der lokalen Ebene mit Anselm Strauss als ‚Aushandlungsarenen‘ konzeptualisiert. -
- Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (BKGE) (Oldenburg) (Leitung)
- Seminar für Europäische Ethnologie/Volkskunde – Universität Kiel (Kiel) (Leitung)
Projektart Promotion Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Geschichtswissenschaften
- Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaften
Projektwebseite www.bkge.de Laufzeit 07/2008 ‒ 12/2012 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Cornelia Eisler
- Bearbeitung
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Dr. Heinke Kalinke
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Matthias Weber
- Leitung
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Prof. Dr. Silke Göttsch-Elten
- Leitung
Kurzbeschreibung
"In der Bundesrepublik Deutschland gibt es mehrere hundert kleinere museale Einrichtungen der Flüchtlinge, Vertriebenen und Aussiedler, die oft als „schlesische“, „pommersche“, „ostpreußische“ oder Regionen übergreifend als „ostdeutsche“ Heimatstuben oder Heimatsammlungen bezeichnet werden. In ihnen werden Erinnerungsgegenstände unterschiedlicher Art ebenso wie historisch, künstlerisch oder volkskundlich wertvolle Objekte sowie Bücher und Archivalien - häufig Unikate - aufbewahrt. Manches war bereits auf der Flucht mitgeführt worden, vieles wurde später durch Ankäufe oder bei Besuchen in den früheren Wohnorten erworben, sodass im Laufe der Jahrzehnte nicht selten umfangreiche Sammlungen entstanden sind. Bisher wurden insbesondere museologische und konservatorische Probleme, die aus der Genese und der Heterogenität der Sammlungen resultierten sowie einzelne kultur- und sozialwissenschaftliche Aspekte des Themas zumeist in kürzeren Beiträgen behandelt. Für bestimmte Herkunftsgebiete und für einzelne Bundesländer wurden Verzeichnisse der Einrichtungen zusammengestellt. Die Bedeutung der Heimatsammlungen und der in ihnen enthaltenen Kulturgüter wurde allerdings noch nie insgesamt betrachtet und dokumentiert. Dies erscheint umso notwendiger, als der Bestand vieler Einrichtungen auf Dauer nicht gesichert ist. Das Projekt Dokumentation der Heimatsammlungen in Deutschland nimmt diese Thematik zum ersten Mal in ihrer gesamten Bedeutung in den Blick. -
Projektart Projekt der Institution Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- sonstiges
Disziplinen - Ethnologie
- Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaften
Laufzeit 07/2016 ‒ 07/2017 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Bayern
Institutionen Beteiligte Personen -
Prof. Dr. Angela Treiber
- Leitung
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PD Dr. Kerstin Kazzazi
- Leitung
Kurzbeschreibung
Dolmetscher_innen und Übersetzer_innen spielen in den Verständigungsprozessen bei der Beratung und Betreuung von Geflüchteten eine aktive Rolle. Sie haben Einfluss sowohl auf die Gewinnung und Weitergabe von Informationen als auch deren Interpretationen (Formu-lierung der Fragen und Antworten). Sie gestalten damit entscheidend Prozesse kulturellen Verstehens mit, sie können aber auch Missverstehen und Konfliktsituationen auslösen. Geplant ist die Analyse der Beziehungen und Netzwerke von Dolmetscher_innen und Über-setzer_innen, professionellen oder ehrenamtlich tätigen und lokalen Akteur_innen in den Behörden in der so genannten Flüchtlingshilfe, sowie ihren Rollen, Selbstverständnissen und sozio- und sprachkulturellen Praktiken. Die im Rahmen der transdisziplinären Analyse gewonnenen Ergebnisse sollen weitergehend ausgewertet werden im Hinblick auf einen methodologisch fundierten Zugang (Datengewin-nung, -aufbereitung und -interpretation) zu dem besonders sensiblen Untersuchungsfeld, in dem eine Vielzahl von Menschen unterschiedlichster Herkunft und Sprachen interagieren. Problem- und Fragestellungen zu einer in dem mehrsprachigen Feld essentiellen Zusam-menarbeit mit Dolmetscher_innen und Übersetzer_innen als Schlüsselpersonen und For-schungsassistierenden sollen diskutiert werden hinsichtlich eines differenzierten, flexiblen, theoretisch untermauerten methodischen Vorgehens. Die qualitative Datenerhebung erfolgt über Experten- und Gruppengespräche mit lokalen Akteuren der ländlichen Gebiete bayerischer Landkreise. Analysegrundlage bilden ca. 30 narrative Interviews und leitfadengestützte themenzentrierte Befragungen mit offenen und flexiblen Gesprächssituationen und anschließender text- sowie wortanalytischer Auswertung. -
- Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie – Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (Hamburg) (Leitung)
Projektart Promotion Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Gewaltmigration
Disziplinen - Psychologie
- Sonstiges
Laufzeit 11/2014 ‒ Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
Dipl.-Psych. Franka Metzner
- Leitung
Kurzbeschreibung
Die vielen geflüchteten Menschen, bei denen sich aufgrund der Vielzahl an Stressoren und traumatischen Erlebnisse vor, während und nach der Flucht hohe Prävalenzen für psychische Erkrankungen zeigen, machen Psychotherapien notwendig. Da in Deutschland nur sehr wenig Psychotherapeuten Behandlungen in den für Flüchtlinge relevanten Sprachen wie Arabisch oder Farsi anbieten, müssen geflüchtete Menschen fast regelhaft dolmetschergestützt behandelt werden. Chancen und Herausforderungen der dolmetschergestützten Psychotherapie aus Sicht von Psychotherapeuten und Dolmetschern wurden durch leitfadengestützte Interviews, die mittels der qualitativen Inhaltsanalyse (Mayring, 2010) ausgewertet wurden, untersucht. Im Rahmen einer postalischen Befragung wurden DolmetscherInnen mithilfe eines selbstentwickelten Fragebogens bezüglich ihrer Soziodemographie, ihren Arbeitsbedingungen und Symptomen sekundären traumatischen Stresses befragt. -
- Rechtswissenschaftliche Fakultät – Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Münster) (Leitung)
Bildung Flüchtlingslager Flüchtlingsrecht Gender Gesundheit Gewalterfahrungen Grenzen Humanitäre Arbeit Identität Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Konfliktmediation Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik Ökonomie der Flucht Rassismus Rückkehr und Abschiebung Selbstorganisation Transnationale Netzwerke Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - sonstiges
Disziplinen - Ethnologie
- Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaften
- Philosophie- und Religionswissenschaften
- Rechtswissenschaften
- Soziologie
Projektwebseite www.fritz-thyssen-stiftung.de Laufzeit 11/2018 ‒ 10/2020 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Yeshwant Naik
- Leitung
Kurzbeschreibung
(nicht vorhanden)
Abstract
The project aims to deepen the knowledge and understanding of the nature of domestic violence and sexual abuse involving male same-sex partners and dating violence against gay men and related issues in the European Union (EU). The study will narrate the propensities of refugees and migrant gay men in Germany. It will attempt to address the prevalence of sexual abuse directed towards these men by illustrating their experiences as victims of abuse. Also the challenges of determining sexual abuse victimization within the gay community will be examined, as well as the implications for practice, policy, and future research. The project will try to find probable solutions for drafting guidelines to prevent same-sex domestic violence. -
- Historisches Seminar – Universität Freiburg (Freiburg im Breisgau) (Leitung)
Arbeit Bildung Fluchtursachen Gewalterfahrungen Identität Integration und Teilhabe Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik Rassismus Rückkehr und Abschiebung Selbstorganisation Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - sonstiges
Disziplinen - Geschichtswissenschaften
Laufzeit 01/2010 ‒ 12/2014 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
PD Dr. Karin Orth
- Leitung
Kurzbeschreibung
Das Projekt analysiert erstmals systematisch den Umgang der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft/ Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit jüdischen bzw. als "nichtarisch" oder "jüdisch versippt" klassifizierten sowie NS-kritischen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen von 1920 bis Anfang der 1970er Jahre. Zwei Untersuchungskomplexe stehen im Mittelpunkt: Erstens wird gefragt nach den Inklusion in das wissenschaftliche Feld gewährenden bzw. auf Exklusion aus dem deutschen Wissenschaftssystem zielenden Maßnahmen der DFG gegenüber Wissenschaftlern, die aus rassistischen oder politischen Gründen als unerwünscht galten. Zweitens werden die Biografien der betroffenen Forscher selbst rekonstruiert und analysiert. Welche berufliche Positionen hatten die seit 1933 entlassenen Gelehrten eingenommen und in welchen wissenschaftspolitischen Gremien hatten sie sich engagiert, welche Auswirkungen hatte die nationalsozialistische Vertreibungspolitik auf ihre Biografien und ihre wissenschaftliche Tätigkeit, und kehrten sie nach Kriegsende nach Deutschland und in die DFG zurück? Drei, den politischen Zäsuren folgende Phasen sind zu unterscheiden: von der Gründung der DFG als "Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft" 1920 bis zur "Machtergreifung", von dieser bis Kriegsende und die Phase einer wie auch immer gearteten Vergangenheitspolitik der DFG von ihrer Wiedergründung 1949 bis Anfang der 1970er Jahre. Der Untersuchungszeitraum umfasst damit in etwa die Spanne der aktiven Berufstätigkeit der verfolgten Wissenschaftler. Die Ergebnisse haben über die Geschichte der Institution DFG hinausgreifende, das deutsche universitäre Wissenschaftssystem insgesamt charakterisierende Bedeutung. Denn die DFG wird untersucht als eine der wichtigsten Akteurinnen des wissenschaftlichen Feldes in Deutschland und als die zentrale Repräsentantin der deutschen Hochschulforschung. -
- Methodenzentrum Sozialwissenschaften (MZS) – Universität Göttingen (Göttingen) (Leitung)
Gewalterfahrungen Grenzen Identität Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik Rassismus Transnationale NetzwerkeProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Gewaltmigration
Disziplinen - Soziologie
Projektwebseite www.uni-goettingen.de Laufzeit 04/2017 ‒ 03/2020 Geographischer Fokus - Naher Osten
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Johannes Becker
- Bearbeitung
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M.A. Hendrik Hinrichsen
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Gabriele Rosenthal
- Leitung
Kurzbeschreibung
Die gegenwärtige Situation in Jordanien ist durch ein erneutes sehr hohes Aufkommen von Flüchtlingen bestimmt. Wir wollen der Frage nachgehen, wie sich diese neue Situation auf die Beziehungen zwischen verschiedenen Gruppierungen der Bevölkerung auswirkt, zu denen eine hohe Anzahl von Flüchtlingen gehören, die seit 1947/48 in verschiedenen Phasen der Geschichte dieser Weltregion ins Land gekommen sind. Wir gehen davon aus, dass sich die Figurationen zwischen den Gruppierungen, die bereits länger im Land leben, und den immer wieder neu Hinzukommenden immer wieder veränderten. Bemerkenswert im Fall Jordaniens ist dabei, dass diese Transformationsprozesse in den demographischen und soziopolitischen Strukturen auf der Alltagsebene bisher verhältnismäßig konfliktfrei bzw. relativ gewaltarm verliefen. Mit der Untersuchung der sich seit 1947/48 verändernden sozialen Figurationen zwischen Flüchtlingen, anderen Zuwanderern und Altansässigen und der Herausbildung bestimmter Gruppierungen und Wir-Gruppen sehen wir die Möglichkeit, jene Faktoren zu rekonstruieren, die eher gewaltarme oder eher gewaltträchtige Konstellationen von soziokulturell diversen Gruppierungen ermöglichen und bedingen. Während sich die Konfliktforschung i.d.R. auf sogenannte Krisengebiete bzw. Postkonflikt-Settings konzentriert, möchten wir mit Jordanien den Blick auf ein Aufnahmeland lenken, in dem abgesehen vom Jordanischen Bürgerkrieg von 1970/71 bislang fast keine bewaffneten Konflikte stattgefunden haben. In Jordanien haben sich die Mehrheits- und Minderheitsverhältnisse der Bevölkerung nicht nur durch die seit 1947/48 erfolgte Aufnahme von ca. 800.000 palästinensischen Flüchtlingen (bei ca. 375.000 im Jahr 1948 ansässiger Bevölkerung) erheblich verändert. Vielmehr hat die Zuwanderung von anderen Gruppierungen aus dem Irak und gegenwärtig vor allem aus Syrien einen nachhaltigen Einfluss auf die sozialen Figurationen im Land und das Alltagsleben. Dabei stellen sich folgende Fragen: Wie veränderten und verändern sich die Figurationen zwischen verschiedenen Gruppierungen von Flüchtlingen und Altansässigen und wie wurde und wird Stabilität oder eine gewaltarme Koexistenz im Alltag handlungspraktisch hergestellt? Diesen Fragen wollen wir im Ballungsraum Amman nachgehen. Dieser urbane Raum ist zwischen 1947/48 und 2015 auch wegen des Zuzugs von Flüchtlingen um mehr als das 55-fache auf über vier Millionen EinwohnerInnen gewachsen. Wir werden in nach theoretischen Kriterien ausgewählten unterschiedlichen Kontexten mit einer Kombination von teilnehmenden Beobachtungen, Gruppendiskussionen, thematisch fokussierten und narrativen familien- und lebensgeschichtlichen Interviews in Familien und Nachbarschaften sowie in Flüchtlingslagern arbeiten. Dieser Zugang soll uns ermöglichen, sowohl die tradierten und selbsterlebten Erfahrungen von Menschen in unterschiedlichen Gruppierungen und deren Perspektiven zu rekonstruieren als auch die Interaktionen zwischen ihnen zu untersuchen.Abstract
Jordan is currently again having to cope with the arrival of a very high number of refugees. We want to find out how this new situation is affecting relationships between different groupings within the population, which includes large numbers of refugees who have entered the country since 1947/48 in different phases of the regional history. It can be assumed that figurations have repeatedly changed of groupings who have lived in Jordan for a long time and new groupings that have arrived successively. Remarkable in the case of Jordan is that so far these processes of transformation in the demographic and socio-political structures have taken place relatively peaceably or, more precisely, with a relatively low level of violence. By studying the social figurations of refugees, other immigrants and longtime residents which have continually changed since 1947/48, and the formation of various groupings and we-groups, we hope to be able to reconstruct the factors which enable or determine the formation of various tension-ridden and peaceable constellations of groupings which are socio-culturally diverse. While research in the field of peace and conflict studies tends to be concentrated on so-called crisis areas, or post-conflict settings, with Jordan we would like to direct attention to a host country in which, apart from the Jordanian Civil War of 1970/71 (also known as Black September), there have been almost no armed conflicts. It must be remembered that the majority-minority situation in Jordan has changed considerably, not only as a result of the arrival of approximately 800,000 Palestinian refugees in 1947/48 and after (with a population of longtime residents in 1947/48 of around 375,000). The immigration of other groupings of refugees from Iraq, and currently from Syria, has also led to lasting changes in the social figurations and in everyday life. This gives rise to the following questions: in what ways have the figurations of different groupings of refugees and longtime residents changed, and how has stability or peaceful co-existence been maintained on a practical, everyday level? These questions will be investigated in the conurbation of Amman. Between 1948 und 2015 the population in this urban space has grown to over four million, a 55-fold increase, due among other things to the influx of refugees. We will work in different contexts selected according to theoretical criteria, in families and neighborhoods and refugee camps, using a combination of methods, including participant observation, group discussions, thematically focused interviews and narrative family and biographical interviews. This approach will enable us to reconstruct handed-down narratives and personal experiences of people in diverse social groupings, and their future perspectives, and to study everyday interactions between them. -
- Methodenzentrum Sozialwissenschaften (MZS) – Universität Göttingen (Göttingen) (Leitung)
Gewalterfahrungen Grenzen Identität Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Nationale FlüchtlingspolitikProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
Disziplinen - Soziologie
Projektwebseite www.uni-goettingen.de Laufzeit 04/2017 ‒ 03/2020 Geographischer Fokus - Jordanien
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Johannes Becker
- Bearbeitung
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M.A. Hendrik Hinrichsen
- Bearbeitung
-
Prof. Dr. Gabriele Rosenthal
- Leitung
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Dolly Abdul Karim M.A.
- Bearbeitung
Kurzbeschreibung
Die gegenwärtige Situation in Jordanien ist durch ein erneutes sehr hohes Aufkommen von Flüchtlingen bestimmt. Wir wollen der Frage nachgehen, wie sich diese neue Situation auf die Beziehungen zwischen verschiedenen Gruppierungen der Bevölkerung auswirkt, zu denen eine hohe Anzahl von Flüchtlingen gehören, die seit 1947/48 in verschiedenen Phasen der Geschichte dieser Weltregion ins Land gekommen sind. Wir gehen davon aus, dass sich die Figurationen zwischen den Gruppierungen, die bereits länger im Land leben, und den immer wieder neu Hinzukommenden immer wieder veränderten. Bemerkenswert im Fall Jordaniens ist dabei, dass diese Transformationsprozesse in den demographischen und soziopolitischen Strukturen auf der Alltagsebene bisher verhältnismäßig konfliktfrei bzw. relativ gewaltarm verliefen. Mit der Untersuchung der sich seit 1947/48 verändernden sozialen Figurationen zwischen Flüchtlingen, anderen Zuwanderern und Altansässigen und der Herausbildung bestimmter Gruppierungen und Wir-Gruppen sehen wir die Möglichkeit, jene Faktoren zu rekonstruieren, die eher gewaltarme oder eher gewaltträchtige Konstellationen von soziokulturell diversen Gruppierungen ermöglichen und bedingen. Während sich die Konfliktforschung i.d.R. auf sogenannte Krisengebiete bzw. Postkonflikt-Settings konzentriert, möchten wir mit Jordanien den Blick auf ein Aufnahmeland lenken, in dem abgesehen vom Jordanischen Bürgerkrieg von 1970/71 bislang fast keine bewaffneten Konflikte stattgefunden haben. In Jordanien haben sich die Mehrheits- und Minderheitsverhältnisse der Bevölkerung nicht nur durch die seit 1947/48 erfolgte Aufnahme von ca. 800.000 palästinensischen Flüchtlingen (bei ca. 375.000 im Jahr 1948 ansässiger Bevölkerung) erheblich verändert. Vielmehr hat die Zuwanderung von anderen Gruppierungen aus dem Irak und gegenwärtig vor allem aus Syrien einen nachhaltigen Einfluss auf die sozialen Figurationen im Land und das Alltagsleben. Dabei stellen sich folgende Fragen: Wie veränderten und verändern sich die Figurationen zwischen verschiedenen Gruppierungen von Flüchtlingen und Altansässigen und wie wurde und wird Stabilität oder eine gewaltarme Koexistenz im Alltag handlungspraktisch hergestellt? Diesen Fragen wollen wir im Ballungsraum Amman nachgehen. Dieser urbane Raum ist zwischen 1947/48 und 2015 auch wegen des Zuzugs von Flüchtlingen um mehr als das 55-fache auf über vier Millionen EinwohnerInnen gewachsen. Wir werden in nach theoretischen Kriterien ausgewählten unterschiedlichen Kontexten mit einer Kombination von teilnehmenden Beobachtungen, Gruppendiskussionen, thematisch fokussierten und narrativen familien- und lebensgeschichtlichen Interviews in Familien und Nachbarschaften sowie in Flüchtlingslagern arbeiten. Dieser Zugang soll uns ermöglichen, sowohl die tradierten und selbsterlebten Erfahrungen von Menschen in unterschiedlichen Gruppierungen und deren Perspektiven zu rekonstruieren als auch die Interaktionen zwischen ihnen zu untersuchen. -
- ifo Institut - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung e.V. (LMU) – Ludwig-Maximilians-Universität München (München) (Leitung)
Projektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Wirtschaftswissenschaften
Laufzeit 01/2016 ‒ 12/2017 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Bayern
Institutionen Beteiligte Personen -
Reem Hassan
- Bearbeitung
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Dr. Michele Battisti
- Leitung
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Yvonne Giesing
- Leitung
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Dr. Nadzeya Laurentsyeva
- Leitung
Kurzbeschreibung
We design a field experiment to shed light on the effects of employment on economic and social integration of refugees. During job-search training sessions, we collect CV and survey data from several hundred refugees that recently arrived in Munich and have (or are about to obtain) a work permit. We randomly allocate fifty percent of the refugees to a NGO that matches job candidates to suitable employers and supports the former throughout the placement process. The experimental setting allows to track both control and treatment groups over time. As a first stage, we analyse how successful the supported refugees are in obtaining interviews and job offers. We then use the treatment as an instrument for (earlier) employment and focus on the integration outcomes of migrants, which we are able to measure through a panel survey. Our survey data include information on the background characteristics of refugees, their existing job-search strategies, and perceptions of integration.