Projektart | Projekt der Institution |
Finanzierung |
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Themen |
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Laufzeit | 01/2016 ‒ 12/2016 |
Geographischer Fokus |
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Das Projekt wurde Mitte 2019 beendet. Der hier abrufbare Datenbestand relevanter Projekte der Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland umfasst die Jahre 2011 bis 2018. Die Daten werden hier an dieser Stelle nicht mehr aktualisiert.
Im Rahmen des Nachfolgeprojekts FFVT wird die Datenbank kontinuierlich fortgeschrieben und gegenwärtig aktualisiert. Sie erreichen diese hier: https://ffvt.net/map
Forschungseinrichtung
Finanzierende Institution
Mit den gewählten Filtereinstellungen wurden 266 Projekte von insgesamt 651 gefunden.
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- Bildung
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- Institut für Erziehungs- / Bildungswissenschaften – Universität Bremen (Bremen) (Leitung)
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- Lehrstuhl Empirische Bildungsforschung – Universität Würzburg (Würzburg) (Leitung)
Bildung Gesundheit Gewalterfahrungen Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Rückkehr und Abschiebung SelbstorganisationProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- sonstiges
Disziplinen - Erziehungswissenschaften
Laufzeit 01/2015 ‒ 01/2018 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen - Lehrstuhl Empirische Bildungsforschung – Universität Würzburg Leitung
- Heidehof Stiftung Kooperationspartner
- Stiftung Kinderland, Baden-Württemberg Stiftung Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
M.A. Tamara Ehmann
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Heinz Reinders
- Leitung
Kurzbeschreibung
Seit einiger Zeit stellt sich die Frage nach einer salutogenen Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrations- bzw. Flüchtlingshintergrund wieder in verstärktem Maße. Obgleich Deutschland faktisch bereits seit Jahrzehnten ein Einwanderungsland ist, zeigen sich gerade bei Konjunkturen in der Aufnahme von Flüchtlingen deutliche Defizite einer systematischen Integration, verstanden als die gelungene Balance aus Wertschätzung der Aufnahme- und Herkunftskultur. Dabei steht nicht nur die Frage nach der Integration in Bildungsangebote im Raum, sondern auch Möglichkeiten, Kindern und Jugendlichen mit Fluchterfahrungen einen niederschwelligen Zugang zu Freizeitangeboten zu ermöglichen, die zum einen potenziell traumatisierende Erlebnisse auffangen können und zum anderen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben der Aufnahmegesellschaft erlauben. Die Stiftung Kinderland Baden-Württemberg und die Stiftung Heidehof starten ein Programm zur Förderung pädagogischer Freizeitangebote für Kinder mit Fluchterfahrungen. Durch das Programm soll diesen Kindern die Integration erleichtert werden. Durch altersangemessene Freizeitaktivitäten soll das Selbstbewusstsein der Kinder gestärkt und ihre Lebensfreude geweckt werden. Zur Zielerreichung werden innovative pädagogische Maßnahmen unterstützt, die die Förderung dieser Ziele direkt mit Kindern mit Fluchterfahrung und die Weiterentwicklung der Stärken dieser Kinder in den Blick nehmen. Dabei wird die Kooperation mit Gemeinschaftsunterkünften besonders betont, der Einbezug von autochthonen Kindern sowie von Ehrenamtlichen begrüßt sowie die Anleitung durch hauptamtliche MitarbeiterInnen mit Professionserfahrungen im Themenfeld erwartet. Die wissenschaftliche Begleitung ist für den gesamten Förderzeitraum des Programms vorgesehen und gibt Auskunft über Voraussetzungen, Prozessverläufe sowie Resultate des Programms. Bei den Voraussetzungen erfolgt ein systematischer Blick auf die Ziele der geförderten Projekte und die Möglichkeiten ihrer Umsetzung vor dem Hintergrund vorhandener Ressourcen und der Zielgruppenstruktur. Für die Umsetzung der Ziele in den einzelnen Projekten werden der Prozess selbst betrachtet und Gelingensbedingungen für die Zielerreichung identifiziert. Die Resultate des Programms werden auf Ebene der Zielgruppe anhand der Zahl geförderter Kinder, der Einschätzung veränderter Lebensumstände und Persönlichkeitsentwicklungen betrachtet und Aussagen über den Erfolg und die Reichweite der Einzelprojekte sowie des Gesamtprogramms getroffen. Die Informationen aus diesen drei Bereichen werden in Aussagen über Möglichkeiten der Weiterführung, Stärken und Chancen des Programms und Bedingungen des Transfers gebündelt. -
- Deutsches Institut für Jugendhilfe und Familienrecht (DIJuF) (Heidelberg) (Leitung)
Projektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Rechtswissenschaften
Projektwebseite www.dijuf.de Laufzeit 08/2015 ‒ 01/2016 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen - Deutsches Jugendinstitut e.V. (DJI) DJI Auftraggeber
- Deutsches Institut für Jugendhilfe und Familienrecht (DIJuF) DIJuF Leitung
Beteiligte Personen -
Janna Beckmann
- Bearbeitung
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Nerea Gonzalez Mendez de Vigo
- Bearbeitung
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Dr. Thomas Meysen
- Leitung
Kurzbeschreibung
Die Rechtsexpertise setzt sich mit dem rechtlichen Zugang von Flüchtlingskindern zur Leistung der Förderung von Kindern in Tageseinrichtungen und Kindertagespflege, den rechtlichen Rahmenbedingungen (Anspruchsvoraussetzungen, Förderungsumfang, Frist zur Anmeldung, Teilnahmebeiträge usw) sowie der direkten und indirekten Diskriminierung von Flüchtlingskindern und ihren Mechanismen (beispielsweise durch vorhandene Strukturen wie die Ausstattung der Tageseinrichtungen, Sprachbarrieren sowie spezifische Bedürfnisse) auseinander. -
- Institut für Soziologie (PH Freiburg) – Pädagogische Hochschule Freiburg (Freiburg) (Leitung)
Arbeit Bildung Flüchtlingsrecht Fluchtursachen Gender Gesundheit Gewalterfahrungen Identität Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Transnationale Netzwerke WohnenProjektart Promotion Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- sonstiges
Disziplinen - Sonstiges
Laufzeit 02/2015 ‒ 01/2019 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Baden-Württemberg
Institutionen - Institut für Soziologie (PH Freiburg) – Pädagogische Hochschule Freiburg PH Freiburg Leitung
Beteiligte Personen -
Jennifer Wägerle
- Leitung
Kurzbeschreibung
Das Interesse liegt auf der Rekonstruktion der Perspektive von Frauen mit "unsicherem Aufenthaltsstatus" (im laufenden Asylverfahren, in Duldung, ohne legalen Aufenthaltstitel). Welche Bedeutung kommt einem Kind zu? Welche Rahmenfaktoren werden beim Umgang mit der Chance und dem Risiko einer Schwangerschaft als relevant benannt? Wie wird der Zugang zu und die Nutzung von reproduktiver Gesundheitsversorgung beschrieben? Ziel ist es zu rekonstruieren, inwiefern sich das sozial-rechtliche Konstrukt eines unsicheren Aufenthaltsstatus auf die Familienplanung auswirkt. Haupterhebungsinstrument sind teilnarrative Leitfadeninterviews mit geflüchteten Frauen. Die Forschungslogik folgt dem zirkulären Prozess der Grounded Theory Methodologie. -
- Immigrant Council (Dublin) (Leitung)
- Lawaetz-Stiftung (Hamburg) (Leitung)
Projektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Politikwissenschaften
- Rechtswissenschaften
- Soziologie
Laufzeit 01/2011 ‒ 01/2013 Geographischer Fokus - Österreich
- Deutschland
- Irland
- Niederlande
- Portugal
- Vereinigtes Königreich
Institutionen - Immigrant Council Leitung
- Lawaetz-Stiftung Leitung
- Advice on Individual Rights in Europe Centre (AIRE) AIRE Kooperationspartner
- Centre of Migration Law (CMR) – Radboud University CMR Kooperationspartner
- High Commission for Immigration and Intercultural Dialogue (ACIDI) ACIDI Kooperationspartner
- International Centre for Migration and Policy Development (ICMPD) ICMPD Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Karin Triebl
- Leitung
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Christin Klindworth
- Leitung
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Hilkka Becker
- Leitung
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Catherine Cosgrave
- Leitung
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Melanie Labor
- Leitung
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Eleanor Sibley
- Leitung
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Emma Fenelon
- Leitung
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Nuala Mole
- Leitung
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Tineke Strik
- Leitung
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Betty de Hart
- Leitung
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Henrike Pankrat
- Leitung
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Catarina Reis Oliveira
- Leitung
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João Cancela
- Leitung
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Vera Fonseca
- Leitung
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Albert Kraler
- Leitung
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Christina Hollomey
- Leitung
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Christoph Huric
- Leitung
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Alexandra König
- Leitung
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Gerhard Muzak
- Leitung
Kurzbeschreibung
This publication presents the outcome of a comparative study on family reunification policies in six EU Member States: Austria, Germany, Ireland, the Netherlands, Portugal and the United Kingdom. The study examined the way in which family reunification policies have developed over the past decade and the positions governments have adopted regarding four main requirements: income, pre-entry test, age and housing. Furthermore, the study analyses the application of these requirements in practice and how their application is perceived by the family members. Based on statistics and interviews, the authors draw conclusions on the impact of the applicable requirements on migrants and their family members in the Member States included in this study. Considering the recognition at EU level that family reunification is regarded as beneficial to the integration of migrants, this study seeks to clarify whether or not national policies serve to promote or hinder family reunification and contribute to the integration of migrants and their family members. -
- Institut für Germanistik – Universität Bamberg (Bamberg) (Leitung)
Arbeit Bildung Gesundheit Humanitäre Arbeit Identität Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaften
Projektwebseite www.refugee-photos.com Laufzeit 06/2016 ‒ 12/2017 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
Carolin Wedler
- Bearbeitung
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Dr. Georgina Banita
- Leitung
Kurzbeschreibung
Studierende am Lehrstuhl für Literatur und Medien der Universität Bamberg präsentierten am 2. und 3. Juni 2016 eine eigene Fotoausstellung mit aktuellen Bildern zum Thema Flucht und geflüchtete Menschen. Gezeigt wurden Fotos, die im Rahmen des Seminars „Das dokumentarische Bild“ entstanden sind sowie Werke des renommierten Fotojournalisten Ed Kashi, der das Schicksal geflüchteter Syrer im Nahen Osten dokumentiert hat. Für die Organisation der Ausstellung waren Dr. Georgiana Banita und die Masterstudentin Carolin Wedler verantwortlich. “Fast täglich bekommen wir neue Leidensbilder geflüchteter Menschen zu sehen, wobei uns kaum noch Zeit bleibt, diese Bilder und diese Menschen genauer zu betrachten”, erklärte Banita. “Noch seltener ergibt sich die Möglichkeit, den Geflüchteten mit der Kamera näher zu kommen. Studierende und Flüchtlinge haben sich gemeinsam an der Entstehung dieser Bilder beteiligt. Denn Weltoffenheit und Einfühlungsvermögen zählen zu den zentralen Werten, die eine Universität zu vermitteln hat. Deshalb ist es uns wichtig, dass Bürgerinnen und Bürger, geflüchtete Menschen und Stadtvertreter die Gelegenheit erhalten, in der Nähe dieser Bilder zu verweilen und sich dadurch auf Augenhöhe zu begegnen“. Die Ausstellung bildet die Grundlage für ein Fotobuch, das derzeit in Vorbereitung ist. -
- Insitut für Geographie – Universität Osnabrück (Osnabrück) (Leitung)
Projektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Erziehungswissenschaften
- Geographie
Projektwebseite www.uni-osnabrueck.de Laufzeit 07/2016 ‒ Geographischer Fokus -
Deutschland
- Niedersachsen
Institutionen - Insitut für Geographie – Universität Osnabrück Leitung
- Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) – Universität Osnabrück IMIS Kooperationspartner
- Zentrum für Lehrerbildung (ZfL) – Universität Osnabrück ZfL Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Philipp Aufenvenne
- Bearbeitung
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Jun.-Prof. Miriam Kuckuck
- Leitung
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PD. Dr. Malte Steinbrink
- Leitung
Kurzbeschreibung
Im Rahmen eines Lehrforschungsprojektes werden an verschiedenen Schulen in Osnabrück mit Hilfe einer Netzwerkanalyse die informellen Kommunikations- und Interaktionsbeziehungen (Freundschafts- und Unterstützungsnetzwerke) in Klassenverbänden mit geflüchteten SuS untersucht. Die Einbettung in soziale Netzwerke innerhalb von Schulklassen gilt als Indikator für Integrations-/Inklusionserfolg. Die erhobenen quantitativen Daten werden im Hinblick auf die sozialen Strukturen des Klassengefüges und die Positionen der Neuzugewanderten analysiert. Position und Grad der Einbettung geben erste Aufschlüsse über schulische Integrationserfolge und deren Einflussfaktoren. Zudem ermöglicht die Untersuchung die Beantwortung der Frage, inwiefern die soziale Einbettung in die peergroup (Klasse) auch für den individuellen Bildungserfolg wichtig ist. Korreliert also Netzwerkintegration mit dem schulischem Vorankommen? -
- Pädagogik/Erziehungswissenschaft (EvH RWL) – Evangelische Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe (Bochum) (Leitung)
Bildung Flüchtlingslager Fluchtursachen Gewalterfahrungen Humanitäre Arbeit Integration und Teilhabe Nationale Flüchtlingspolitik Rassismus zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Projekt der Institution Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Erziehungswissenschaften
- Psychologie
- Sonstiges
- Soziologie
Projektwebseite www.efh.ruhr-uni-bochum.de Laufzeit 03/2017 ‒ 10/2017 Geographischer Fokus - Deutschland
- Westeuropa
Institutionen Beteiligte Personen -
Jana Schackers
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Thomas Eppenstein
- Leitung
Kurzbeschreibung
Die Perspektiven auf Fluchtdynamiken und ihre Thematisierung im Studium Sozialer Arbeit werden in Hinblick auf Herausforderungen, Problemsichten und Problembearbeitungsformen beispielhaft untersucht. Anhand studentischer schriftlicher Hausarbeiten aus dem Sommersemester 2016 und Wintersemester 2016/17 der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe werden als empirische Fundierung Themenstellungen, Problemsichten und Argumentationsfiguren in Hinblick auf die Hypothese untersucht, dass sich hier Muster analog eines allgmeinen Diskurses zu Fluchtverhältnissen finden lassen. -
- Bonn International Center for Conversion GmbH (BICC) (Bonn) (Leitung)
- Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) – Universität Osnabrück (Osnabrück) (Leitung)
Arbeit Bildung Flüchtlingslager Flüchtlingsrecht Fluchtursachen Gender Gesundheit Gewalterfahrungen Grenzen Humanitäre Arbeit Identität Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Konfliktmediation Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik Ökonomie der Flucht Rassismus Rückkehr und Abschiebung Selbstorganisation Transnationale Netzwerke Umwelt und Klima Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
Disziplinen - Bauwesen, Architektur, Urban Studies
- Erziehungswissenschaften
- Ethnologie
- Geographie
- Geschichtswissenschaften
- Ingenieurwissenschaften, Informatik
- Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaften
- Medizin und Gesundheitswissenschaften
- Naturwissenschaften
- Philosophie- und Religionswissenschaften
- Politikwissenschaften
- Psychologie
- Rechtswissenschaften
- Sonstiges
- Soziologie
- Wirtschaftswissenschaften
Projektwebseite flucht-forschung-transfer.de Laufzeit 06/2016 ‒ 11/2018 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Benjamin Etzold
- Bearbeitung
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Lars Wirkus
- Bearbeitung
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Dr. Katja Mielke
- Bearbeitung
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PD Dr. Elke Grawert
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Conrad Schetter
- Leitung
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Dr. J. Olaf Kleist
- Bearbeitung
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Dr. Marcel Berlinghoff
- Bearbeitung
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Verena Schulze Palstring
- Bearbeitung
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Anke Riss
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Andreas Pott
- Leitung
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Apl.Prof. Dr. Jochen Oltmer
- Leitung
Kurzbeschreibung
Seit dem Beginn des Anstiegs der Zahl der Asylsuchenden in der Bundesrepublik 2011 ist die Nachfrage nach wissenschaftlicher Expertise in Politik, Administration, Praxis, Medien und Öffentlichkeit kontinuierlich gestiegen. In diesem Kontext ist die fehlende Vernetzung und Bündelung der Forschung zu Fragen von Gewaltmigration, Flüchtlingspolitik und (Re-)Integration von Flüchtlingen ebenso sichtbar geworden wie der geringe Grad an Aufbereitung wissenschaftlicher Herangehensweisen und Einsichten sowie der mangelnde Transfer der vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnisse in die politischen und öffentlichen Debatten. Vor diesem Hintergrund verfolgt das Forschungsprojekt drei Ziele: 1. die Bestandsaufnahme und Vernetzung der Forschungslandschaft, 2. die Bündelung der Wissensbestände und 3. den Transfer in Politik, Administration, Zivilgesellschaft, Medien und Öffentlichkeit. Hierzu wird eine umfassende Datenbank zu relevanten Forschungsprojekten erstellt und mit einer interaktiven Forschungslandkarte zugänglich gemacht. Zudem werden in zehn Themenbereichen, von Fluchtursachen über Gewalterfahrungen und (Im)mobilität bis zur (Re-)integration von Flüchtlingen, der Forschungsstand aufbereitet und Handlungsempfehlungen entwickelt. Workshops und Tagungen mit Wissenschaftlern sowie mit Vertretern aus Politik, Praxis und Medien dienen der Vernetzung und dem Transfer der Forschungsergebnisse. Somit ist das Vorhaben im Feld der Grundlagenforschung zu verorten, weil es das verfügbare Wissen zusammenführt sowie weiterführende Perspektiven der Erörterung und Aufklärung des wissenschaftlichen Problems Flucht bietet. Zudem geht es auch darum, angewandte Forschung zu betreiben, indem wissenschaftliche Kompetenzen und Kenntnisse für die politische, mediale und öffentliche Debatte aufbereitet werden. Das Projekt wird für einen Zeitraum von zwei Jahren aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert und gemeinsam vom Institut für Migration und Integrationsstudien (IMIS) an der Universität Osnabrück und dem Bonn International Center for Conversion (BICC) durchgeführt. -
- Deutsches Auswandererhaus Bremerhaven (Bremerhaven) (Leitung)
Arbeit Bildung Flüchtlingslager Fluchtursachen Gewalterfahrungen Identität Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Rückkehr und Abschiebung WohnenProjektart Promotion Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Gewaltmigration
Disziplinen - Geschichtswissenschaften
Laufzeit 03/2015 ‒ Geographischer Fokus - Afghanistan
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Deutschland
- Bremen
- Syrien
Institutionen Beteiligte Personen -
Lena Jung
- Bearbeitung
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Andrea Grahl
- Bearbeitung
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Tanja Fittkau
- Bearbeitung
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Dr. Simone Blaschka-Eick
- Leitung
Kurzbeschreibung
Das Oral-History-Projekt „Fluchtgeschichten“ versteht sich als ein Grenzfall von klassischer Museumsarbeit (Sammeln, Ausstellen, Vermitteln) und wissenschaftlichem Forschungsbeitrag. In Fortsetzung des Ausstellungs- und Buchprojekts „Fluchtgeschichten aus und nach Deutschland. Biographien und Hintergründe 1933 - 2011“ hat das Deutsche Auswandererhaus im März 2015 damit begonnen, Oral History-Interviews mit Geflüchteten unterschiedlicher Herkunft zu führen, die seit kurzem in Bremerhaven leben. Die Kontakte wurden über lokale Organisationen, Kirchengemeinden und engagierte Bürger hergestellt. Ziel ist 1. die Aufnahme von Lebensgeschichten und Erinnerungsobjekten in die Sammlung des Museums (laufend); 2. die Einbindung einer dieser Lebensgeschichten in die Dauerausstellung des Museums (im März 2016 abgeschlossen; seitdem können Museumsbesucher der Fluchtgeschichte einer syrisch-kurdischen Familie im Ausstellungsrundgang folgen); 3. die Verwendung dieser Lebensgeschichten in der museumspädagogischen Vermittlungsarbeit des Forum Migration (laufend); sowie 4. die Entwicklung von Partizipationsmöglichkeiten für Geflüchtete an Kulturinstitutionen (laufend). Als Bestandteil der Museumssammlung (1.) stehen die Lebensgeschichten und die dazugehörigen Erinnerungsobjekte (auf Anfrage) auch externen Wissenschaftlern prinzipiell zur Verfügung. Als Bestandteil von Ausstellung (2.) und Vermittlung (3.) sind sie der gesamten interessierten Öffentlichkeit zugänglich. Wissenschaftliche Grundlage der Oral History-Interviews ist ein Interview-Leitfaden, der die Erzählung der bzw. des Geflüchteten chronologisch, vom Leben im Herkunftsland bis zum Einleben in Deutschland (Bremerhaven) zu lenken versucht. Es interessieren neben den vergangenen Ereignissen von Flucht und Ankommen (siehe Stichworte) auch die zukünftigen Pläne, Wünsche und Ziele. Die zwei- bis dreistündigen, in Einzelfällen auch mehrtägigen Interviews finden meist auf Englisch oder mit Hilfe eines Übersetzers statt. Eine Absicht des Projekts ist die Schaffung eines Bewusstseins dafür, dass hinter den anonymen statistischen Zahlen immer viele Gesichter mit einem eigenen Namen und dazugehöriger Geschichte stehen. Es kann nicht darum gehen, das eine gegen das andere auszuspielen; aber es muss darauf ankommen, auch innerhalb einer sozialwissenschaftlich orientierten Geschichtswissenschaft, beides als die beiden Seiten derselben Medaille zu erkennen.