Projektart | Promotion |
Finanzierung |
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Laufzeit | 09/2015 ‒ 03/2018 |
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Das Projekt wurde Mitte 2019 beendet. Der hier abrufbare Datenbestand relevanter Projekte der Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland umfasst die Jahre 2011 bis 2018. Die Daten werden hier an dieser Stelle nicht mehr aktualisiert.
Im Rahmen des Nachfolgeprojekts FFVT wird die Datenbank kontinuierlich fortgeschrieben und gegenwärtig aktualisiert. Sie erreichen diese hier: https://ffvt.net/map
Forschungseinrichtung
Finanzierende Institution
Mit den gewählten Filtereinstellungen wurden 178 Projekte von insgesamt 651 gefunden.
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- Selbstorganisation
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- Institut für Interkulturelle und International Vergleichende Erziehungswissenschaft – Universität Hamburg (Hamburg) (Leitung)
Arbeit Bildung Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik Selbstorganisation zivilgesellschaftliches Engagement -
- Institut für soziale Bewegungen (isb) (Bochum) (Leitung)
Arbeit Bildung Flüchtlingslager Fluchtursachen Gesundheit Gewalterfahrungen Integration und Teilhabe Konfliktmediation Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Rückkehr und Abschiebung Selbstorganisation Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Erziehungswissenschaften
- Ethnologie
- Politikwissenschaften
- Soziologie
Projektwebseite www.isb.ruhr-uni-bochum.de Laufzeit 10/2016 ‒ 09/2018 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Nordrhein-Westfalen
- Ruhr-Region
Institutionen - Institut für soziale Bewegungen (isb) isb Leitung
Beteiligte Personen -
Ines Gottschalk
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Sabrina Zajak
- Leitung
Kurzbeschreibung
Im Rahmen von Lehrforschungsprojekten werden gemeinsam mit Studierenden verschiedene Formen des Engagements in der Flüchtlingshilfe in der Ruhr-Region untersucht. Bürgerschaftliches Engagement ist eine zentrale Form der Selbstorganisation der Zivilgesellschaft mit dem normativen Anspruch, gesellschaftlichen Zusammenhang und das Gemeinwohl zu fördern. So ist es kaum verwunderlich, dass bürgerschaftlichem Engagement eine wichtige Rolle in der Integration von Geflüchteten spielt. Ziel des Projektes ist es, Motive und Beweggründe für Flüchtlingsengagement auf individueller Ebene ebenso wie Prozesse der Institutionalisierung des Engagements in Vereinen, deren Interaktion mit Behörden und anderen Akteuren in der Flüchtlingspolitik besser zu verstehen und zu erklären. Darüber hinaus interessiert uns die (transnationale) Vernetzung der Organisationen sowie die Wirkung des Engagements und zwar insbesondere im Hinblick auf die Engagierten selber, da eigene Lernerfahrungen und Kompetenzerwerb bisher in den vom Thema Integration dominierten Debatten kaum berücksichtigt werden. Das Projekt wird in Form einer öffentlichen Lehrforschung durchgeführt, welche den Studierenden neue Möglichkeiten der Wissensaneignung und des Wissenstransfers in konkreter Interaktion mit der lokalen Zivilgesellschaft ermöglicht. Ziel ist es, co-evolutionäre Lernprozesse zwischen Wissenschaft und Praxis zu etablieren, in denen SozialwissenschaftlerInnen bürgerschaftliches Engagement nicht nur beobachten und theoretisieren, sondern auch als Interpret und Impulsgeber mitwirken. Dazu werden überwiegend von Studierenden qualitative Experten-, und narrativ-biografische Interviews geführt. Die Fallstudien werden zunächst auf einem Blog und später in einem Buch veröffentlicht, an dem auch weitere WissenschaftlerInnen, Engagierte und Interessierte mitwirken. Außerdem werden die Erkenntnisse auf einem Workshop mit Engagierten, WissenschaftlerInnen und Behörden diskutiert. Die langfristige öffentliche Wirksamkeit wird darüber hinaus durch die Kooperation mit dem Archiv des Hauses der Geschichte des Ruhrgebietes gewährleistet. Ausgewählte Interviews sollen archiviert und somit als Teil regionaler Geschichte auch zukünftigen Generationen zugänglich sein. -
- Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) (Bonn) (Leitung)
- Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (BKGE) (Oldenburg) (Leitung)
- Institut für Germanistik – Universität Oldenburg (Oldenburg) (Leitung)
Arbeit Bildung Flüchtlingslager Gesundheit Gewalterfahrungen Grenzen Identität Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik Selbstorganisation Transnationale NetzwerkeProjektart Projekt der Institution Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
Disziplinen - Geschichtswissenschaften
- Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaften
Projektwebseite ome-lexikon.uni-oldenburg.de Laufzeit 03/2011 ‒ Geographischer Fokus - Östliches Europa
Institutionen Beteiligte Personen -
PD Dr. Hans-Christian Petersen
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Matthias Weber
- Leitung
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Prof. Dr. Sabine Doering
- Leitung
Kurzbeschreibung
"Die Notwendigkeit und der Bedarf an wissenschaftlich fundierten und verlässlichen Informationen über die Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa haben sowohl in der Öffentlichkeit als auch in der Wissenschaft in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Das Online-Lexikon soll dem Informationsbedarf entgegenkommen und als Nachschlagewerk dienen, das verlässliche Daten bietet, traditionelle Konzepte der Geschichtsschreibung kritisch hinterfragt und auf die gegenwärtigen wissenschaftlichen Forschungen und einzelnen Fachdiskurse verweist. Die Artikel werden von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem In- und Ausland verfasst. Die Form der Online-Publikation ermöglicht eine fortlaufende Aktualisierung und kann zum internationalen Austausch unter den Expertinnen und Experten sowie mit interessierten Nutzern beitragen. Das Lexikon befasst sich mit historischen Regionen wie Schlesien, Pommern, West- und Ostpreußen, Siebenbürgen oder Banat, aber auch mit den Böhmischen Ländern sowie den deutschen Siedlungsgebieten im Baltikum und in Russland. Für die Gestaltung eines auf Europa ausgerichteten kulturellen Selbstverständnisses bieten gerade diese Regionen Möglichkeiten, da sie sich durch ein vielschichtiges kulturelles Erbe auszeichnen, das unterschiedliche Völker geschaffen haben, die hier über Jahrhunderte hinweg zusammenlebten. In diesen Regionen begegneten sich Sprachen, Kulturen und Konfessionen. Im Spannungsfeld zwischen nationaler kultureller Identität und europäischem Bewusstsein kommt dem Thema eine besondere Bedeutung und Mittlerrolle zu. -
Arbeit Bildung Flüchtlingsrecht Fluchtursachen Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Selbstorganisation zivilgesellschaftliches Engagement
Projektart Sonstiges Finanzierung Themen - sonstiges
Disziplinen - Erziehungswissenschaften
- Geschichtswissenschaften
- Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaften
- Philosophie- und Religionswissenschaften
- Politikwissenschaften
- Rechtswissenschaften
- Sonstiges
- Soziologie
- Wirtschaftswissenschaften
Laufzeit 01/2008 ‒ Geographischer Fokus Institutionen - Gesellschaft für Exilforschung e.V. Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Ursula C. Klimmer
- Leitung
Kurzbeschreibung
Das Projekt ist inhaltlich auf die Kontinuität von Vergangenheit/Gegenwart/Zukunft orientiert, mit einer Perspektive auf die gesellschaftlichen Entwicklungen der sich wandelnden Gegenwart (Aspekte: Kritik, Alternativen, Vermittlung). Das Forschungsprojekt baut auf dem Lebenswerk von G. René Halkett auf und befasst sich mit der Archivierung seines Gesamtnachlasses und Recherchearbeit (Kunst und Literaturwerke, zeitgeschichtliche Dokumente, Material und Korrespondenz 1900-1983) für zeitgenössicher Biographie. -
- Institut für Didaktik der Demokratie – Universität Hannover (Hannover) (Leitung)
- Institut für Politische Wissenschaft – Universität Hannover (Hannover) (Leitung)
Arbeit Bildung Gewalterfahrungen Grenzen Integration und Teilhabe Konfliktmediation Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik Ökonomie der Flucht Rassismus Selbstorganisation Transnationale Netzwerke zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- sonstiges
Disziplinen - Erziehungswissenschaften
- Politikwissenschaften
- Sonstiges
- Soziologie
Projektwebseite www.out-side-in.eu Laufzeit 09/2015 ‒ 08/2018 Geographischer Fokus - Deutschland
- Griechenland
- Italien
- Slowenien
- Schweden
- Türkei
Institutionen - Institut für Didaktik der Demokratie – Universität Hannover Leitung
- Institut für Politische Wissenschaft – Universität Hannover Leitung
- Folkuniversitetet, Stiftelsen vid Lunds Universitet Kooperationspartner
- Four Elements Kooperationspartner
- Konya Metropolitan Municipality Kooperationspartner
- Research Centre of the Slovenian Academy of Sciences and Arts (ZRC SAZU) ZRC SAZU Kooperationspartner
- Speha Fresia Societa Cooperativa Kooperationspartner
- Synergy of Music Theatre Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Christoph Wolf
- Bearbeitung
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Prof.Dr. Dirk Lange
- Leitung
Kurzbeschreibung
2015 schreibt mit den weltweiten Krisen einen neuen Rekord der Flüchtlingszahlen und stellt europäische Aufnahmeländer vor große Herausforderungen: Ghettobildung im größten „Flüchtlingsland“ Schweden, gefolgt von populistischen Bewegungen wie PEGIDA in Deutschland und dem überforderten Erstaufnahmeland Italien, Gewaltanstieg gegen Asylsuchende in Griechenland, Flüchtlingszelte als unhaltbare Endstationen in Transitländern wie der Türkei und Slowenien. Neben gesamtpolitischen Fragestellungen, drängen die des städtischen Alltagslebens und des neuen Miteinanders, das sich zwischen der Mehrheitsgesellschaft und den Flüchtlingen gestaltet. Oft stabilisieren sich in Aufnahmegesellschaften Vorurteile und Vorbehalte, die beidseits kaum durchbrochen werden: da Flüchtlingen gesellschaftliche Teilhabechancen und Wege der Kommunikation fehlen, bestehen kaum Begegnungsmöglichkeiten mit Einheimischen (Kontakthypothese). Dies behindert massiv die soziale Integration von Flüchtlingen (2013 Bundesamt für Migration und Flüchtlinge), nährt neue Wellen von „Ausländerfeindlichkeiten“ und lässt die Mehrheitsgesellschaft unvorbereitet für das interkulturelle Miteinander in Einwanderungsgesellschaften. Bildungsinstitutionen können hier in eine Schlüsselrolle im Spannungsfeld von Integration und Separation dieser zwei gesellschaftlichen Gruppen einnehmen. Zwar ist die Bildungslandschaft von Inklusionsdebatten geprägt (European Agency/UNESCO) und das Fachpersonal ist auf das Erlernen interkultureller Kompetenzen angewiesen, um erfolgreich mit heterogenen Gruppen arbeiten zu können, doch ist die Zielgruppe der Flüchtlinge eine Leerstelle. Der neue Begriff „inkludierende Erwachsenenbildung“ (2012 Kil) versucht diese Lücke zu greifen und möchte eine umfassende Verpflichtung der Erwachsenenbildung auf Inklusion vorantreiben. Dies bedeutet die Zugänglichkeit von Bildungsangeboten für alle Menschen unabhängig auch von ""(..) ethnischer Zugehörigkeit und (..) sozialen oder ökonomischen Voraussetzungen"". Gerade erwachsene und ältere Flüchtlinge geraten hier in den Blickpunkt einer von gesellschaftlicher Exklusion bedrohten Gruppe. OUT-SIDE-IN setzt sich daher zum Ziel Multiplikator_innen für die Inklusion von Flüchtlingen in die Erwachsenenbildungen zu qualifizieren um neue Räume und Kommunikationswege für Begegnung zu schaffen, Vorurteile beider Seiten aufzuweichen und das Bewusstsein für Multiperspektivität in der Einwanderungsgesellschaft zu fördern. Hierzu formuliert Out-Side-In neue Grundsätze für eine inkludierende Lehrkompetenz in der Erwachsenenbildung mit Flüchtlingen (siehe nächste Frage) und entwickelt ein entsprechendes 5-Modul-Programm für Multiplikatoren: A. Mikroebene des Unterrichts: 1. Hintergrundwissen und Selbstreflexion zur Zielgruppe Flüchtlinge (kognitiv, affektiv) 2. Übungsanleitung zum vorurteilsarmen Miteinander in Lernendengruppen mit Flüchtlingen (behavioral) 3. Leitung von Gruppenreflexionen zum Vorurteilsabbau in Gruppen mit Flüchtlingen (kognitiv, affektiv) 4. Inkludierende Kommunikationskompetenz durch innovative kreative Moderationsmethoden B. Mesoebene der Bildungsorganisation: 5. Nachhaltige Outreach-Strategien für die Zielgruppe Flüchtlinge Mit 9 Partnern in den 6 genannten Ländern, wird Out-Side-In Bedarfsanalysen erheben, umfassendes pädagogisches Material und Methoden speziell für Lernendengruppen mit Flüchtlingen entwickeln und testen, 150 Multiplikatoren schulen und zur nachhaltigen Implementierung als Mentoren begleiten und sämtliche Ergebnisse der Öffentlichkeit durch open-access zur Verfügung stellen. Out-Side-In stellt Ergebnisse bereit, die - das Fachpersonal in interkulturellen Lehrkompetenzen der kreativen Gruppenmoderation mit Flüchtlingen professionalisiert, - Bewusstsein für Multiperspektivität bei der Mehrheitsgesellschaft und Flüchtlingen schaffen, - Vorurteile für ein neues Miteinander abbauen, - Teilhabechancen von Flüchtlingen in Bildungsangeboten ermöglichen, - Begegnungsmöglichkeiten zwischen heterogenen Gruppen gestalten, die nachhaltig inklusivere Gesellschaften vorantreiben. Out-Side-In umfasst 3 Zielgruppen a. Primäre: Fachpersonal der Erwachsenenbildung b. Sekundäre: Flüchtlinge (Minderheit) c. Sekundäre: Teilnehmende (Mehrheitsgesellschaft) in Bildungsangeboten der Erwachsenenbildung Out-Side-In arbeitet in einem internationalen Team mit Experten für Flüchtlingsarbeit, Erwachsenenbildung, kreativen Lehrmethoden und Wissenschaft. Die Partner befinden sich in Erst-, Transit- und klassischen Aufnahmeländern für Flüchtlinge, die vor drängenden Herausforderungen der Einbindung von Flüchtlingen im lokalen Kontext stehen. Durch differenzierte gemeinsame Beleuchtung dieser internationalen Phänomene, können nachhaltige Antworten mit europäischer Perspektive erarbeitet werden. Lücken der europäischen Erwachsenenbildung können so zur Einbindung von Flüchtlingen genutzt und die gesellschaftliche Inklusion durch Bildung vorangetrieben werden. -
- Soziale Arbeit (KSFH Benediktbeuern) – Katholische Stiftungsfachhochschule München (Benediktbeuern) (Leitung)
Projektart Sonstiges Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- sonstiges
Disziplinen - Erziehungswissenschaften
- Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaften
- Sonstiges
- Soziologie
Laufzeit 01/2015 ‒ 12/2017 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen - Soziale Arbeit (KSFH Benediktbeuern) – Katholische Stiftungsfachhochschule München KSFH Benediktbeuern Leitung
Beteiligte Personen -
Annette Korntheuer
- Leitung
Kurzbeschreibung
Es handelt sich um ein Lehrforschungsprojekt mit Studierenden der Sozialen Arbeit. Die Photovoice Methode und ihre Umsetzung im Bereich der Flüchtlingsforschung bilden den Schwerpunkt der Auseinandersetzung. Grundlegende Inhalte und forschungsmethodologische Aspekte im Bereich von Fluchtmigration werden erarbeitet, um das erhöht Schutzbedürfnis der ForschungspartnerInnen zu beachten. Die weitergehende Umsetzung des Lehrforschungsprojektes erfolgt als Begleitung und theoretische Fundierung der praktischen Durchführung von Photovoice Projekten mit Flüchtlingen, die in Gemeinschaftsunterkünften in ruralen Gebieten Oberbayerns leben. Arbeitsgruppen realisieren diese innerhalb folgender Arbeitsschritte: - Vorbereitung und Koordination (Aufnahme des Kontaktes zu ForschungspartnerInnen, Klärung des zeitlichen und finanziellen Rahmens, Aufgabenkoordination und Zielsetzung werden mit ForschungspartnerInnen vereinbart) - ForschungspartnerInnen werden von den Arbeitsgruppen zu technischen, ethischen und datenschutzrechtlichen Aspekten geschult - Feldphase: ForschungspartnerInnen dokumentieren photographisch ihren Lebensalltag - Gruppendiskussionen: Arbeitsgruppen reflektieren gemeinsam mit ForschungspartnerInnen zu wesentlichen Thematiken der photographischen Dokumentation - Auswahl und Veröffentlichung der Forschungsergebnisse durch das Forschungsteam - Dokumentation und Reflexion der Ergebnisse Zum gegebenen Zeitpunkt präsentieren die AGs Zwischenberichte im Plenum. Einzelbefunde der Arbeitsgruppen werden zu einem Gesamtergebnis zusammengeführt. -
- Friedrich-Meinecke-Institut (FU) – Freie Universität Berlin (Berlin) (Leitung)
Bildung Fluchtursachen Gewalterfahrungen Grenzen Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Rassismus Rückkehr und Abschiebung Selbstorganisation zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Promotion Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Gewaltmigration
Disziplinen - Geschichtswissenschaften
Projektwebseite www.geschkult.fu-berlin.de Laufzeit 10/2013 ‒ 07/2018 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
M.A. David Hamann
- Leitung
Kurzbeschreibung
Die Dissertation widmet sich dem Leben des Berliner Liberalen und Journalisten Paul Nathan (1857-1927) und dem 1901 von ihm maßgeblich mitinitiierten, transnational agierenden „Hilfsvereins der deutschen Juden“. Der Hilfsverein avancierte bis 1914 zu einem der größten und erfolgreichsten jüdischen Wohlfahrtsvereine der Welt und stellt den institutionellen Abschluss einer mehr als zwanzigjährigen Professionalisierung des jüdischen Engagements für osteuropäische Juden aus Russland, Rumänien und Galizien dar. Er koordinierte und finanzierte maßgeblich ihren Transit in die USA und baute parallel ein umfangreiches Bildungswerk für die Juden in Palästina auf. Von zentraler Bedeutung ist die Darstellung der Zusammenhänge zwischen deutsch-jüdischer Identität, deutsch-jüdischem Engagement gegen den Antisemitismus und organisierter osteuropäischer jüdischer Migration. Die humanitäre Arbeit deutscher Juden für ihre osteuropäischen Glaubensgenossen ist untrennbar mit dem zivilgesellschaftlichen Engagement gegen den deutschen wie europäischen Antisemitismus verbunden, der das zunehmend völkisch-rassistisch unterfütterte Stereotyp des „Ostjuden“ gezielt als Drohszenario benutze, um die jüdischen Staatsbürger auszugrenzen. Zu diesem Zweck kombiniert die Dissertation eine kontextualisierte Biographie Paul Nathans mit einer Institutionengeschichte des Hilfsvereins, was eine transnationale Sichtweise auf den europäischen und globalen Charakter der organisierten jüdischen Migration aus Osteuropa durch Deutschland in die USA und nach Palästina garantiert, und den Fokus ebenso auf die Entwicklungen der Abwehrarbeit in Deutschland lenkt. Paul Nathan ist innerhalb der Geschichte der jüdischen Abwehrarbeit, der jüdischen Migrationsgeschichte sowie in der Historiographie des deutschsprachigen Judentums ein bedeutender Protagonist, die bisher nur wenig Beachtung gefunden hat. Darüber hinaus werden auch Konflikte und Widersprüche des „deutschen“ Hilfsvereins gegenüber zeitgenössischen Strömungen wie den Zionismen Beachtung finden. -
- Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung (MPI) – Max-Planck-Gesellschaft (Halle (Saale)) (Leitung)
Arbeit Bildung Flüchtlingslager Flüchtlingsrecht Grenzen Identität Integration und Teilhabe Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik Ökonomie der Flucht Rückkehr und Abschiebung Selbstorganisation Transnationale Netzwerke WohnenProjektart Habilitation Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
Disziplinen - Ethnologie
Projektwebseite www.eth.mpg.de Laufzeit 03/2010 ‒ 02/2015 Geographischer Fokus - Kenia
Institutionen Beteiligte Personen -
Tabea Scharrer
- Leitung
Kurzbeschreibung
Nach dem Zusammenbruch des politischen Systems Siad Barres 1991 flohen rund 400.000 Menschen von Somalia nach Kenia. Die kenianische Regierung versuchte den Aufenthalt dieser Migranten auf Flüchtlingslager zu beschränken - im größten von ihnen, Dadaab, leben momentan rund 450.000 Menschen aus Somalia. Allerdings bevorzugten viele Flüchtlinge ein Leben außerhalb der Lager, entweder in den somalischen Gebieten in Kenia (North Eastern Province) oder in Städten wie Nairobi, Mombasa und Nakuru. Bis zu 100.000 Flüchtlinge leben, oft illegal, in den städtischen Zentren. Zeitgleich mit dem Zuzug der somalischen Flüchtlinge in die Städte siedelten sich auch kenianische Somalis aus North Eastern Province in den städtischen Zentren an. Seit Beginn dieser verstärkten somalischen Migration und Urbanisierung kam es immer wieder zu Konflikten in den Städten zwischen der lokalen Bevölkerung und den somalischen Migranten. Im Zuge dieser Spannungen werden Somalis von der lokalen Bevölkerung oft unterschiedslos als muslimische Fundamentalisten dargestellt, die für eine Radikalisierung des Islam in Kenia und das Übergreifen des Terrorismus auf die Nachbarländer Somalias verantwortlich seien, und/oder als skrupellose Unternehmer beschrieben, die Piratengelder verwendeten um die Kontrolle über die kenianische Wirtschaft zu erlangen. Das Forschungsprojekt stellt diese Annahmen in Frage, indem untersucht wird, welchen Einfluss somalische Migranten seit Anfang der 1990er tatsächlich auf die lokalen urbanen Gesellschaften hatten. Nakuru, die Stadt, in der die Forschung hauptsächlich durchgeführt wurde, liegt im Rift Valley und hat rund 350.000 Einwohner. Sie ist etwa 2 Stunden mit dem Auto westlich von Nairobi entfernt. Die somalische Bevölkerung in Nakuru ist deutlich kleiner als die in dem inzwischen berühmten ‚somalischen’ Stadtteil in Nairobi, Eastleigh, in dem alleine fast so viele Menschen wohnen wie in Nakuru. Aber auch in Nakuru leben rund 10.000 somalische Migranten, die überwiegenden Mehrheit von ihnen kam nach 1990. Als diese Migration begann, gab es jedoch schon eine somalische Siedlung in Nakuru, die während der Kolonialzeit gebaut wurde. Die Familien der meisten Bewohner dieser Siedlung kamen aus British Somaliland und arbeiteten für die britische Armee oder Administration. Seit den frühen 1990er Jahren fand ein Austausch der Bevölkerung statt. Während Migranten aus Somalia und dem nordöstlichen Kenia in die Städte zogen, wanderten viele junge Menschen aus der somalischen Siedlung nach Europa oder Nordamerika aus. Die meisten der somalischen Migranten in Nakuru kommen aus der kenianischen North Eastern Province, es leben jedoch auch rund 2.000 Flüchtlinge aus Somalia in der Stadt. In den letzten Jahren kam eine vierte Gruppe von Migranten hinzu – Somalis die aus Europa, Nordamerika und arabischen Ländern ‚zurück’ kehren. Dies sind häufig finanziell besser gestellte Familien mit Kindern, die nicht mit einem westlichen sondern mit einem afrikanischen Lebensstil aufwachsen sollen. Neben der Untersuchung des Einflusses somalischer Migranten auf die Entwicklung der lokalen städtischen Gesellschaften in Kenia liegt der Fokus der Forschung auf der Interaktion zwischen diesen sehr unterschiedlichen Gruppen somalischer Migranten in den Städten, ihrer jeweiligen Integration in die urbane Gesellschaft und der Konstruktion von Identität und Differenz in diesem Prozess -
- Institut für Ethnologie und Afrikastudien (IFEAS) – Universität Mainz (Mainz) (Leitung)
Flüchtlingsrecht Humanitäre Arbeit Identität Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Rückkehr und Abschiebung Selbstorganisation Transnationale Netzwerke Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Ethnologie
Projektwebseite www.ifeas.uni-mainz.de Laufzeit 03/2015 ‒ 12/2018 Geographischer Fokus - Brasilien
- São Paulo
Institutionen - Institut für Ethnologie und Afrikastudien (IFEAS) – Universität Mainz IFEAS Leitung
- Universidade de Campinas Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
M.A. Franziska Reiffen
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Heike Drotbohm
- Leitung
Kurzbeschreibung
In diesem Projekt stehen die Erfahrungen und Perspektiven von MigrantInnen (hier sind Kategorien wie nicht-dokumentierte Zuwanderer, Asylbewerber oder anerkannte Flüchtlinge eingeschlossen), die ihre Position in der Auseinandersetzung und Begegnung mit nicht-migrantischen Akteuren gestalten, im Zentrum der Betrachtung. Diese orientieren sich einerseits an den Gelegenheiten sozialer und gesellschaftspolitischer Interaktion mit unterschiedlichen Akteurs-(gruppen) und andererseits an den ‚Politiken der Berechtigung’ des Ziellandes, innerhalb dessen ihre Bedürfnislagen, vor allem im Hinblick auf soziale und kulturelle Rechte, im Rahmen wechselnder politischer Agenden und bürokratischer Abläufe eingeordnet werden. Untersucht wird dieser Sachverhalt in Brasilien (São Paulo), das im Zuge seines ökonomischen Aufschwungs attraktiv für neue Migrantengruppen wird und das derzeit dabei ist, seine Zuwanderungspolitik zwischen Arbeitsmarktregulierung und Humanitarismus neu zu ordnen. Um die Interaktion zwischen MitarbeiterInnen von humanitären Organisationen oder staatlichen Behörden auf der einen Seite und MigrantInnen auf der anderen zu verstehen, werden ‚Politiken der Berechtigung’ als dialogische Begegnung nachvollzogen, die von ‚beiden Seiten’ aus gestaltet wird. Methodisch wird teilnehmend beobachtend an den Momenten der Beantragung bzw. der Zu- oder Aberkennung von Unterstützungsleistungen partizipiert, zum anderen wird den Alltagsroutinen von MigrantInnen auch jenseits des Organisationskontexts gefolgt, um ihre Informations- und Wissensgenese im Hinblick auf bürokratische Abläufe und politische Partizipationsmöglichkeiten nachzuvollziehen. Zentral ist dabei der Differenzierungsprozess, innerhalb dessen soziale Kategorien wie Nationalität und Ethnizität, aber auch Gender oder Alter als Klassifikationsmerkmale benannt und mit spezifischer Bedeutung versehen werden. Das Projekt trägt mit diesem Zuschnitt nicht nur zur aktuellen Theorienbildung in der Migrationsethnologie, der Rechtsethnologie und der Bürokratieforschung bei, sondern auch zum Verstehen neuer Formen von Süd-Süd-Migration, die bislang noch unterforscht sind. -
- International Graudate Center for the Study of Culture (GCSC) – Universität Gießen (Gießen) (Leitung)
Flüchtlingslager Flüchtlingsrecht Grenzen Identität Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Selbstorganisation Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Promotion Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- sonstiges
Disziplinen - Bauwesen, Architektur, Urban Studies
- Ethnologie
- Geographie
- Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaften
- Philosophie- und Religionswissenschaften
- Politikwissenschaften
- Rechtswissenschaften
- Soziologie
Projektwebseite www.uni-giessen.de Laufzeit 10/2015 ‒ Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
Melanie Hartmann
- Leitung
Kurzbeschreibung
Die globale Zunahme von kriegs- und krisenbedingter Zwangsmigration führte in den letzten Jahren zu beständig wachsenden Flüchtlingszahlen. Einhergehend mit einer kontinuierlichen Entwertungspraxis, der die MigrantInnen als exkludierte und zu exkludierende Subjekte negativ als „AsylbewerberInnen“, „Geduldete“ etc. strukturiert, ist der Platz, der ihnen im deutschen Asylsystem zugewiesen wird, vielfach die Sammelunterkunft. Die materielle und symbolische Ausgestaltung dieser Räume stellt für ihre BewohnerInnen ein System kultureller und sozialer Exklusion dar.