Das Projekt wurde Mitte 2019 beendet. Der hier abrufbare Datenbestand relevanter Projekte der Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland umfasst die Jahre 2011 bis 2018. Die Daten werden hier an dieser Stelle nicht mehr aktualisiert.
Im Rahmen des Nachfolgeprojekts FFVT wird die Datenbank kontinuierlich fortgeschrieben und gegenwärtig aktualisiert. Sie erreichen diese hier: https://ffvt.net/map
Forschungseinrichtung
Finanzierende Institution
Mit den gewählten Filtereinstellungen wurden 78 Projekte von insgesamt 651 gefunden.
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- Rassismus
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- Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (BKGE) (Oldenburg) (Leitung)
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- Forschungszentrum Deutsch in Mittel-, Ost- und Südosteuropa (dimos) – Universität Regensburg (Regensburg) (Leitung)
Projektart Projekt der Institution Finanzierung Themen - sonstiges
Disziplinen - Ethnologie
- Geschichtswissenschaften
- Soziologie
Projektwebseite www.uni-regensburg.de Laufzeit 09/2016 ‒ 12/2018 Geographischer Fokus - Tschechische Republik
- Ungarn
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Ákos Bitter
- Leitung
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Prof. Dr. Ingrid Hudabiunigg
- Leitung
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Mag. Robert Marchl
- Leitung
Kurzbeschreibung
Im Laufe des 20. Jahrhunderts hat sich die Lage der deutschen Minderheit im östlichen Europa in jeder Hinsicht sehr geändert. Bereits mit dem Erstarken der Nationalstaatenidee in der Region vor der Jahrhundertwende gab es zahlreiche Tendenzen ihre kulturelle und sprachliche Entfaltung einzuschränken. Immerhin war bis 1918 Deutsch in der Region Verwaltungs- oder Verkehrssprache. In der Zwischenkriegszeit verstärkten sich die früheren Tendenzen. Nach dem Zweiten Weltkrieg mündeten sie im Namen einer Kollektivschuld in die Vertreibung von ca. 70-95%- vom Land abhängig- der Angehörigen der deutschen Minderheit nach Deutschland. Dieses Projekt bildet ein Miteinander von sprachbiographischen Studien, die anhand narrativer Interviews mit in Tschechien und Ungarn verbliebenen Angehörigen der deutschen Minderheit über drei Generationen hinweg erstellt werden. V.a. in (Sprach-)Biographien der ersten Generation (75 bis 85-jährige) spielen (meistens indirekt aber prägend) Vertreibung, Flucht, Abschiebung, evtl. Rückkehr eine wichtige Rolle. Diesbezügliche Angst und Repressalien bestimm(t)en Jahrzehnte lang nicht nur die Weitergabe ihrer Muttersprache an die nächste Generation, sondern auch deren Identität. -
- Zentrum Technik und Gesellschaft (ZTG) – Technische Universität Berlin (Berlin) (Leitung)
Projektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Politikwissenschaften
- Soziologie
Laufzeit 12/2014 ‒ 01/2015 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen - Zentrum Technik und Gesellschaft (ZTG) – Technische Universität Berlin ZTG Leitung
- Institut für Protest- und Bewegungsforschung (ipb) ipb Kooperationspartner
- Institut für Soziologie – Freie Universität Berlin Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Dr. Priska Daphi
- Bearbeitung
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Dr. Piotr Kocyba Piotr Kocyba
- Bearbeitung
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Michael Neuberger
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Jochen Roose
- Bearbeitung
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Franziska Scholl
- Bearbeitung
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Moritz Sommer
- Bearbeitung
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Wolfgang Stuppert
- Bearbeitung
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Dr. Simon Teune
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Sabrina Zajak
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Dieter Rucht
- Leitung
Kurzbeschreibung
Ziel der Studie ist es, mehr über die Proteste der „Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“(Pegida) herauszufinden. Seit Oktober 2014 hatten sich in Dresden immer mehr Menschen unter diesemsperrigen Motto versammelt. Mit den Protesten wuchs auch die Kritik an den völkischen undrassistischen Deutungsmustern, die dort Raum griffen. Wer sind die Demonstrierenden? Wastreibt sie auf die Straße? Wie verbreitet sind die Ressentiments, die in Reden, Sprechchörenund auf Transparenten hör- und sichtbar waren? Um diese Fragen zu beantworten, kombiniert die Studie zwei sozialwissenschaftliche Methoden: Zum einen beobachtet sie das Geschehen systematisch: Welche Plakate und Symbole wurdenbei der Auftaktkundgebung und dem anschließenden Protestmarsch mitgeführt? WelcheSprechchöre waren zu hören? Was war in den Reden zu hören und wie reagierte das Publikum? Zum anderen wird mit der Verteilung von Handzetteln während des Demonstrationsmarsches eine Online-Umfrage durchgeführt. -
- Institut für Europäische Ethnologie (IfEE) – Humboldt-Universität zu Berlin (Berlin) (Leitung)
Projektart Promotion Finanzierung Themen - sonstiges
Disziplinen - Bauwesen, Architektur, Urban Studies
- Ethnologie
Projektwebseite www.euroethno.hu-berlin.de Laufzeit 10/2009 ‒ 05/2012 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Berlin
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Alina Gromova
- Leitung
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Prof. Dr. Wolfgang Kaschuba
- Betreuung
Kurzbeschreibung
Welche Rolle spielen räumliche Aspekte für die Identitätsarbeit und Gemeinschaftsbildung junger russischsprachiger Juden, die heute in Deutschland leben? Alina Gromova hat 15 junge Erwachsene ein Jahr lang durch ihren Alltag begleitet und ist ihnen an Orte wie jüdsiche Treffs und Partys, Cafés und Wohnungen, Synagogen und Clubs gefolgt. Die Analyse von Begegnungen zwischen jüdischen, russischen, deutschen, israelischen und muslimischen Traditionen offenbart einen ungezwungenen Umgang mit jüdischer Religion und Symbolik, jüdischer Essenstradition und Mode. Diese ethnologische Studie zeigt: Es ist ein Umgang „koscher light“, in dem sich Religion und Tradition nach den Gesetzen der Urbanität richten. -
- Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) – Universität Osnabrück (Osnabrück) (Leitung)
Arbeit Flüchtlingslager Gender Gesundheit Gewalterfahrungen Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Ökonomie der Flucht Rassismus zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Ethnologie
- Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaften
- Soziologie
Projektwebseite gender-flucht.uni-osnabrueck.de Laufzeit 01/2017 ‒ 12/2020 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Niedersachsen
Institutionen - Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) – Universität Osnabrück IMIS Leitung
- Göttinger Centrum für Geschlechterforschung (GCG) – Universität Göttingen GCG Kooperationspartner
- Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie – Universität Göttingen Kooperationspartner
- Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (ZFG) – Universität Oldenburg ZFG Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Johanna Ullmann
- Bearbeitung
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M.A. Daniela Müller
- Bearbeitung
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Dr. Ulrike Lingen-Ali
- Bearbeitung
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M.A Johanna Elle
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Helen Schwenken
- Leitung
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Prof. Dr. Elke Grittmann
- Leitung
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Prof. Dr. Sabine Hess
- Leitung
Kurzbeschreibung
Ausgangslage: Gibt es in Deutschland einen Unterschied bei der Aufnahme und Integration geflüchteter Männer und Frauen? Vor welchen Herausforderungen stehen weibliche Geflüchtete? Medienberichte über sexuelle Gewalt in Unterkünften für Geflüchtete haben auf die unsichere Situation und Schutzbedürftigkeit insbesondere weiblicher Geflüchteter aufmerksam gemacht. Aber nicht nur bei der Aufnahme, auch bei Maßnahmen und Angeboten zur Integration von Geflüchteten stehen Frauen häufig vor besonderen Herausforderungen. Politik, Unterstützungsorganisationen und Einrichtungen diskutieren seit geraumer Zeit die Folgen dieser Differenzen und einige Kommunen haben begonnen, spezifische Angebote für geflüchtete Frauen zu entwickeln. Allerdings liegen bislang kaum Erkenntnisse über Formen und Ausmaß dieser Bedingungen und Folgen für die geflüchteten Frauen vor. Ziele und Vorhaben: Das Forschungsverbundprojekt „Gender, Flucht, Aufnahmepolitiken. Prozesse vergeschlechtlichter In- und Exklusionen in Niedersachsen“ setzt an diesem Punkt thematisch an und geht der Frage nach inwiefern die geschlechterspezifischen Projekte den geflüchteten Frauen nützen und welche Konflikte und Widersprüchlichkeiten die politischen Bezüge auf Geschlechtergleichheit nach sich ziehen. Ziel ist es, in vier Teilprojekten, die vergeschlechtlichten Prozessen der In- und Exklusion bei der Aufnahme und Integration von Geflüchteten und den öffentlichen Mediendiskursen zu Flucht und Migration an ausgewählten Standorten in Niedersachsen zu untersuchen. Dabei wird eine thematische Bandbreite der Aufnahme- und Integrationspolitiken berücksichtigt, wobei die konkreten Bedingungen, Prozesse und öffentlichen Diskurse zum Thema Unterstützungsstrukturen, Familie und sexuelle Gewalt sowie Arbeitsmarkt berücksichtigt werden. Die Ergebnisse der Analyse liefern einen Beitrag zum Verständnis von Flucht und Migration in der heutigen Gesellschaft leisten. Kooperation: Am Forschungsverbundprojekt beteiligt sind das Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück, das Institut für Kulturanthropologie/ Europäische Ethnologie und das Göttinger Centrum für Geschlechterforschung (GCG) an der Georg-August-Universität Göttingen sowie das Zentrum für interdisziplinäre Frauen und Geschlechterforschung (ZFG) der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Das Projekt mit der Laufzeit von 2017 bis 2020 wird mit einer Gesamtsumme von knapp 500.000 EUR vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) durch das Programm „Geschlecht – Macht – Wissen“ gefördert. -
- Seminar für Katholische Theologie (FU) – Freie Universität Berlin (Berlin) (Leitung)
Bildung Fluchtursachen Gewalterfahrungen Identität Konfliktmediation Nationale Flüchtlingspolitik Rassismus Transnationale Netzwerke zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Habilitation Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Gewaltmigration
Disziplinen - Geschichtswissenschaften
Laufzeit 10/2015 ‒ 12/2018 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Berlin
- Israel
- Vereinigten Staaten
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. David Jünger
- Leitung
Kurzbeschreibung
Im dem Projekt wird das Leben des Rabbiners Joachim Prinz (1902–1988) untersucht und als politische Biographie aufbereitet. War Prinz als zionistischer Rabbiner bereits eine der zentralen Persönlichkeiten des deutschen Judentums der 1930er Jahre, wurde er nach seiner Emigration in die Vereinigten Staaten von Amerika im Jahr 1937 alsbald zu einem der wichtigsten Repräsentanten des amerikanischen Judentums und einem engen politischen Weggefährten Martin Luther Kings und der Bürgerrechtsbewegung. Die Erfahrung mit dem nationalsozialistischen Terror erklärte er dabei zur Grundlage seines politischen Handelns. Prinz‘ Biographie ist jedoch nicht allein als individuelles Porträt einer außergewöhnlichen Persönlichkeit, sondern vor allem im Kontext einer transnationalen jüdischen Geschichte des 20. Jahrhunderts von Bedeutung. Die historische Rekonstruktion seines Lebens eröffnet neue Erkenntnisse zur Transformation von individuellen Erfahrungsbeständen mit Nationalsozialismus und Holocaust in kollektives politisches Handeln, zur amerikanisch-jüdischen Nachkriegsgeschichte und nicht zuletzt zur Zusammenarbeit jüdischer Organisation mit der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung. -
- Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Universität Leipzig (Leipzig) (Leitung)
Flüchtlingsrecht Gewalterfahrungen Grenzen Humanitäre Arbeit Identität Internationale Schutzregime Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Ökonomie der Flucht Rassismus Rückkehr und Abschiebung Selbstorganisation Transnationale Netzwerke zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Promotion Finanzierung Themen - Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
Disziplinen - Geschichtswissenschaften
Laufzeit 07/2007 ‒ 09/2012 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. David Jünger
- Leitung
Kurzbeschreibung
Bleiben oder gehen war die Frage, die sich deutsche Juden vor der Zäsur des Jahres 1938 stellten. In einer Gesamtschau auf die 1930er Jahre präsentiert die Studie einen Einblick in das Dilemma der Fragen der Emigration. Dabei werden anhand einer Vielfalt zeitgenössischer Materialien sowohl institutionelle Emigrationspläne jüdischer Einrichtungen als auch Fragen individueller Entscheidungen ausgebreitet. Entgegen dem gängigen Vorgehen, sich dem Gegenstand aus der Perspektive des später eingetretenen Holocaust zu nähern und damit den zögerlichen Haltungen zur Emigration mit Unverständnis zu begegnen, zielt die Untersuchung auf die Wirkmächtigkeit vorausgegangener Zeiten jüdischer Erfahrung mit Fragen der Staatsangehörigkeit, Minderheitenrechten und Migration. Hierdurch ergeben sich neue und erhellende Einsichten in die Verhaltensweisen und Erwartungshorizonte deutscher Juden angesichts des sich zunehmend radikalisierenden nationalsozialistischen Regimes.Abstract
In this study Jewish reactions to emigration questions in Nazi Germany between 1933 and 1938 are comprehensively investigated for the first time. These reactions are analyzed on four levels: 1. emigration assistance by Jewish institutions; 2. comprehensive plans of emigration by Jewish organizations, German and non-German alike; 3. public debates in newspapers, pamphlets and books; 4. perceptions of the ordinary Jewish population. In order to understand the Jewish reactions to the challenge of Nazism and emigration, those reactions are placed into the context of historical experiences with Jewish emancipation, migration and politics in the emancipation era and of the transnational constellations of the Jewish present. This approach counteracts the widespread assumption that the 1930s are only conceivable as pre-history of the Holocaust. Thus this study provides new and surprising insight into a supposedly well-known and researched topic. It forces us to reconsider a variety of current assumptions on the Jewish reality of the 1930s in Nazi Germany, on opportunities of political activism and on future expectations before the November pogroms of 1938 changed German Jewish history forever. -
- Zentrum für Antisemitismusforschung (TU Berlin) – Technische Universität Berlin (Berlin) (Leitung)
Flüchtlingsrecht Fluchtursachen Gewalterfahrungen Grenzen Identität Internationale Schutzregime Rassismus Selbstorganisation zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Geschichtswissenschaften
Laufzeit 01/2009 ‒ 12/2015 Geographischer Fokus - Deutschland
- Schweden
- Schweden, Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
Prof. Dr. Stefanie Schüler-Springorum
- Leitung
Kurzbeschreibung
In den letzten Jahren ist die bittere Vorgeschichte zum Holocaust an den europäischen Juden, nämlich die zögernde, ablehnende Haltung potentieller Aufnahmeländer gegenüber jüdischen Emigranten, zunehmend Gegenstand der Forschung geworden. Das Ziel des beantragten Projektes ist es, auszuloten, welche Möglichkeiten, Grenzen und Bedingungen deutsche Juden vorfanden, wenn sie versuchten, zwischen 1933 und 1941 in das neutrale, demokratische Schweden zu emigrieren. Während politische Flüchtlinge in Schweden auf eine liberale Asylpraxis mit Bleiberecht vertrauen konnten, wurde jüdischen Flüchtlingen allenfalls ein Transitaufenthalt gestattet. Eine Schlüsselstellung nahm dabei die Jüdische Gemeinde Stockholms ein, deren Handlungsspielräume und Entscheidungspraxis bisher nicht ausreichend untersucht worden sind. Die Jüdische Gemeinde in Stockholm, Zentrum der ca. 7.000 in Schweden lebenden Juden, fungierte im Entscheidungsprozess über die Einreise als eine den staatlichen Trägern vorgelagerte Instanz; sie nahm also die Funktion einer Clearingstelle wahr und konnte so die staatlichen Entscheidungsprozesse beeinflussen. Wie das zuständige Hjälpkommittén in diesen Prozessen agierte, konnte bisher nur punktuell und mittelbar herausgearbeitet werden. Jetzt hat die Jüdische Gemeinde in Stockholm ihr umfangreiches Archiv geöffnet, so dass auf neuer Quellengrundlage folgende Fragen beantwortet werden können: Wie wurde die Flüchtlingsarbeit für jüdische Emigranten in Schweden organisiert? Über welche Spielräume verfügten die schwedisch-jüdischen Mitglieder des Komitees? Gab es bei der Emigration nach Schweden eine Zusammenarbeit schwedisch-jüdischer Gemeinden mit deutsch-jüdischen Selbsthilfeorganisationen? Wie sah diese aus und wie entwickelte sie sich? Änderte sich die schwedische Flüchtlingspolitik gegenüber Juden nach 1941 angesichts des Holocaust? Lassen sich am Beispiel der schwedisch-jüdischen Gemeinschaft Rückschlüsse auf Identitätskonflikte zwischen jüdischer und nationalstaatlicher Identifizierung ziehen, die auch in anderen Zielländern auftauchten? Welche erinnerungspolitischen Konflikte gab es in der Nachkriegszeit bezüglich der Flüchtlingshilfe in Schweden? -
- Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) (Bonn-Bad Godesberg) (Leitung)
- Institut für Politikwissenschaft – Universität Duisburg-Essen (Duisburg) (Leitung)
Projektart Promotion Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Erziehungswissenschaften
- Politikwissenschaften
Projektwebseite www.researchgate.net Laufzeit 12/2014 ‒ 09/2017 Geographischer Fokus - Westeuropa
Institutionen Beteiligte Personen -
Farina Nagel
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Sabine Manzel
- Betreuung
Kurzbeschreibung
Politische Werte sind eine Facette in der Dimension der individuellen Faktoren des Urteilkompetenzmodells von Manzel und Weißeno (2017). Ein politisches Urteil definiert sich nicht nur durch seinen Inhalt, sondern auch durch die Performanz der Interaktion, d.h. die Fähigkeit seine eigene Position argumentativ zu vertreten und andere Positionen zu verhandeln (Detjen et al. 2012). Die Forschung zum wertbezogenen Urteilen auf einer latenten Ebene ist weitestgehend ein Desiderat in der Politikdidaktik (Petrik 2011, 71). I. Wie urteilen Schülerinnen und Schüler in Gruppendiskussionen und in Einzelarbeit? II. Welche Werthaltungen lassen sich aus den Urteilen rekonstruieren III. Auf welche Wissensbestände greifen die Schülerinnen und Schüler bei der Bearbeitung zurück? Auf Basis von Schülertexten werden explizite Werturteile und implizite Werthaltungen mit der dokumentarischen Methode rekonstruiert (Bohnsack 2010) und im Zuge einer relationalen Typenbildung ins Verhältnis gesetzt (Nohl 2013). Aus den Gruppendiskussionen werden kollektiv geteilte Erfahrungen herausgearbeitet. Die Relationierung erfolgt über die qualitative Mehrebenenanalyse (Helsper u.a. 2013). -
- Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK) – Leibniz-Gemeinschaft (Frankfurt am Main) (Leitung)
Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Rassismus Selbstorganisation zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Politikwissenschaften
- Soziologie
Laufzeit 01/2017 ‒ 12/2020 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Priska Daphi
- Leitung
Kurzbeschreibung
Die wachsende Zahl an Asylsuchenden stellt Länder und Kommunen in Deutschland vor große Herausforderungen – nicht nur finanziell sondern auch sozial-politisch. In vielen Städten und Gemeinden, in denen Unterkünfte geplant sind, regt sich Unmut und Protest. Hierbei werden vermehrt Vorurteile und gewaltförmige Aggressionen sichtbar, die von rechtsextremen Gruppierungen geschürt werden. Es gibt jedoch auch Standorte, an denen Anwohnerinnen und Anwohner weitgehend positiv auf Asylsuchende reagieren, ihnen offen begegnen und sie unterstützen. Wie lassen sich diese verschiedenen Reaktionen erklären? Welche Faktoren führen zu Unterstützung, welche zu Ablehnung? Diese Frage wurde bisher kaum systematisch erforscht. Das Projekt nimmt einen bundesweiten Vergleich von Reaktionen auf Gemeinschaftsunterkünfte vor, um belastbare Aussagen über die Faktoren zu generieren, die Ablehnung und Unterstützung beeinflussen. Zentraler Ausgangspunkt ist hierbei, dass weder sozialstrukturelle Faktoren wie Einkommen und Bildung noch die Größe der Unterkunft allein die Reaktionen hinreichend erklären können. Der Fokus der Untersuchung liegt stattdessen auf der lokalen Dynamik öffentlicher Meinungsbildung. Auf der Grundlage einer Vorstudie wird dabei speziell die Rolle zivilgesellschaftlicher und politischer Gruppen vor Ort sowie das Handeln verantwortlicher Behörden und Lokalpolitikerinnen und -politiker berücksichtigt.