Projektart | Promotion |
Finanzierung |
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Themen |
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Projektwebseite | www.uni-goettingen.de |
Laufzeit | 10/2014 ‒ 10/2018 |
Geographischer Fokus |
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Beteiligte Personen |
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Das Projekt wurde Mitte 2019 beendet. Der hier abrufbare Datenbestand relevanter Projekte der Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland umfasst die Jahre 2011 bis 2018. Die Daten werden hier an dieser Stelle nicht mehr aktualisiert.
Im Rahmen des Nachfolgeprojekts FFVT wird die Datenbank kontinuierlich fortgeschrieben und gegenwärtig aktualisiert. Sie erreichen diese hier: https://ffvt.net/map
Forschungseinrichtung
Finanzierende Institution
Mit den gewählten Filtereinstellungen wurden 152 Projekte von insgesamt 651 gefunden.
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- Gewalterfahrungen
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- Methodenzentrum Sozialwissenschaften (MZS) – Universität Göttingen (Göttingen) (Leitung)
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- Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung (MPI) – Max-Planck-Gesellschaft (Halle (Saale)) (Leitung)
Projektart Promotion Finanzierung Themen - Gewaltmigration
Disziplinen - Ethnologie
Projektwebseite www.eth.mpg.de Laufzeit 01/2009 ‒ 12/2013 Geographischer Fokus - Senegal
- Basse Casamance, Senegal
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Markus Rudolf
- Bearbeitung
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Prof.Dr. Jacqueline Knörr
- Betreuung
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Prof. Dr. Günther Schlee
- Betreuung
Kurzbeschreibung
Senegal ist vor allem als Musterdemokratie Westafrikas berühmt. Die Tatsache, dass seit dreißig Jahren im Süden des Landes ein Konflikt stattfindet ist dagegen weitgehend unbekannt. Dabei ist der Konflikt um die Unabhängigkeit der Casamance inzwischen zum am längsten anhaltenden bewaffneten Konflikt Afrikas aufgestiegen. Die MFDC (Mouvement des Forces Démocratiques de la Casamance) auf der einen Seite kämpft einen Guerillakrieg niederer Intensität gegen die senegalesische Armee auf der anderen Seite. Die MFDC fordert aus historischen, sozio-kulturellen, wirtschaftlichen, und politischen Gründen eine Sezession der Casamance. Der senegalesische Zentralstaat wiederum lehnt jede Art von Unabhängigkeitsanspruch ab; er pocht auf die nationale Integrität und wirft den Rebellen vor die ethnische Vielfalt Senegals zu bedrohen. Die Zivilbevölkerung findet sich dabei zwischen Minenfeldern und Schützengräben in einem Dauerzustand von Unsicherheit wieder. Der Konflikt strahlt außerdem in die Nachbarländer Gambia und Guinea-Bissau aus und wiederkehrende Flüchtlingsströme ergießen sich über die Grenzen. Alle Bemühungen, den Konflikt beizulegen, scheiterten bisher. Die Gewalt brandet ganz im Gegenteil regelmäßig wieder auf. Zudem zersplittert sich die MFDC zunehmend. Diese Situation wird lokal als ‘ni guerre ni paix’ (weder Krieg noch Frieden) bezeichnet. Die Arbeit versucht die Frage nach den Ursachen und Bedingungen sowohl der Dauer des Konflikts als auch des Scheitern aller Friedensbemühungen zu klären. Die Analyse zeigt, dass eine Vielzahl von sich wechselseitig verstärkenden Faktoren zu einem System von Gewalt und Friedensvermittlung geführt hat, in dem sich die Systemelemente gegenseitig bedingen und stabilisieren. Dieser stabile Gewaltmarkt hat sich verselbstständigt und kolonialisiert die unmittelbaren Handlungszusammenhänge der Akteure. Die vorliegende Arbeit analysiert die Frage von Konflikt und Integration in dieser Situation. Wie und warum etabliert sich ein solcher Zustand in der Schwebe zwischen Krieg und Frieden? Welche lokalen Mechanismen der Konfliktbewältigung lassen sich trotz zahlreicher gescheiterter Bemühungen beobachten? Die Analyse zeichnet das Bild von Akteuren - Soldaten, Rebellen, Zivilisten, ebenso wie Politiker, und Mediatoren – die in einem Teufelskreis gefangenen sind. Um diesen vielschichtigen Teufelskreis zu entflechten werden die daran beteiligten Gruppen, die wiederauftretenden Feindseligkeiten, deren Ursachen und Erscheinungsformen analysiert, sowie die gescheiterten Friedensvermittlungen untersucht. Es ist festzustellen, dass es den Akteuren trotz des Scheiterns offizieller Friedensverhandlungen gelingt, zu einem gewissen Ausmaß einen inoffiziellen Verhandlungsspielraum zu erhalten. Denn die Tatsache, dass die Gewalt auf einem niedrigen Niveau verharrt, wird auf existierende aber unauffällige Mediationsmechanismen zurückgeführt. Durch diese Mediationsmechanismen gelingt es der Bevölkerung die Wahrscheinlichkeit Opfer von Gewalt zu werden zu mindern. Aufgrund der azephalen Struktur dieser traditionellen Mediationsmechanismen ist aber deren Reichweite und Verbindlichkeit weitgehend beschränkt. Den zivilen Akteuren ist es zwar möglich einen gewissen Gleichgewichtszustand zwischen Krieg und Frieden zu erhalten, nicht aber den Teufelskreis der Gewalt zu durchbrechen. Sowohl das Beharren auf Gewalt, wie auch wiederholte Vermittlungsbemühungen sind Ausdruck rationaler Verhaltensweisen, die den Akteuren zur Erreichung ihrer Ziele dienen. Dabei sind beide Verhaltensweisen nicht widersprüchlich, vielmehr fördern sie sich gegenseitig. Gewaltakteure und Friedensvermittler sichern sich gegenseitig ihr wirtschaftliches Auskommen. Ein Gewaltmarkt ‘market of violence’ bedingt und ergänzt einen Friedensmarkt ‘market of peace’, der lokal als ‘marché de la paix’ bezeichnet wird - und umgekehrt. Die Untersuchung zeigt, wie nicht nur Gewalt an sich, sondern ebenso das Androhen derselben, oder auch eine unterlassene gewaltsame Handlung, als Mittel zur Ressourcengewinnung genutzt werden kann. Dabei zeigt die Analyse, dass sich der Mehrwert eines solchen Gewaltmarktes vor allem in der Beziehung bestimmter Gruppen zum Nationalstaat bestimmt. Um diese komplexe Situation zu verstehen nimmt die Analyse Gruppenidentifikationsprozesse, Gruppenabgrenzungslinien, Konfigurationen des Konfliktes, und Mechanismen der Vermittlung (Mediation) ins Visier. In den Jahren 2007-2009 wurde die Forschung in insgesamt ca. 18 Monaten im Senegal, Gambia, und Guinea Bissau durchgeführt. In einer multilokalen und transnationalen Vorgehensweise wurden vor allem die sogenannte ‘Basse Casamance’, die heutige ‘Region Ziguinchor’ und angrenzende Regionen in den Nachbarländern untersucht. Die Forschungsfragen, anhand derer die angeführte Problematik erörtert werden, sind dabei folgende: 1) Welche Mechanismen der Exklusion und Inklusion lassen sich bei sozialen Gruppen während des Konfliktes beobachten? 2) Welche Mechanismen der Vermittlung (Mediation) und der Konfliktbewältigung (Management) gibt es? Diese Fragen sind eingebettet in die weitergehenden Bemühungen das Verhältnis zwischen Integration und Konflikt zu verstehen. Die Forschung zielt im Besonderen darauf ab einen Beitrag zur aktuellen Diskussion über Agency und Struktur zu leisten. Diese Debatte dreht sich um die Frage inwieweit die soziale Wirklichkeit ein Produkt freier Entscheidungen sozialer Akteure ist oder inwieweit ein Produkt selbstreferentieller interdependenter Systeme. Dabei wird die Behauptung in Frage gestellt, dass die Systemperspektive und die Akteurperspektive sich gegenseitig ausschließen. Es wird vielmehr davon ausgegangen, dass Luhmanns Idee autopoetischer Systeme und Habermas Theorie des kommunikativen Handelns verbunden werden können. Eine solche Kombination beider Theorien bietet den theoretischen Rahmen für die empirische Untersuchung der Frage, inwieweit dreißig Jahre Krieg in der Casamance das Ergebnis – von Systemzwängen, oder Akteurentscheidungen sind - beziehungsweise in welchem Verhältnis beide Faktoren zueinander stehen. Die empirische Untersuchung beider Faktoren lässt zudem Rückschlüsse darüber zu, ob sich die oftmals unversöhnlich gegenüberstehenden Theorien nicht doch gegenseitig ergänzen - und ob nicht ein kombiniertes Modell der sozialen Wirklichkeit zum besseren Verständnis der Dialektik zwischen Struktur und Akteur vonnöten ist.Abstract
The Casamance, a small stretch of fertile land between The Gambia and Guinea-Bissau is usually portrayed as an economically promising part of a well-governed Senegalese democracy. If ever, the conflict in this southern part of Senegal - which started 25 years ago - is only mentioned in terms of it lasting longer than any other such conflict in Africa. It has had a heavy death toll and caused major political disruptions in the region. In the course of the war a total of 3.000-5.000 people have been killed, 65.000 are estimated to be displaced and unmapped mine fields make for another ca. 650 victims. Even two years after the last "final" peace accord was signed by the militant rebel movement MFDC (Mouvement des forces démocratiques de la Casamance) and the Senegalese state, more than 10.000 people were in the act of trying to escape skirmishes on the border to The Gambia in 2006. Situated between the Sahel and the Upper Guinea Coast region, the Casamance has always been a crossroad of cultures. There have been multiple attempts to enslave, colonise, convert and civilise the inhabitants of the Casamance by various groups from outside the region. Despite these continuous attempts to integrate this frontier region into the campaigns of islamisation, French colonisation and Senegalese moderniz. the Casamance was only marginally influenced by these respective projects. It is said to be ethnically, religiously, socially and economically distinct from the northern part of the country. Its geogr. isolation contributed to its "cut off" and historically quite indep. status. An independence movement emerged in 1982, demanding sovereignty on the basis of this hist. and cult. differences. The movement for independence - centred mainly in the Basse Casamance (Ziguinchor region) - soon took up arms and started a guerrilla war. Today the local situation is characterized by the diversity of groups participating in the conflict and the repeated failure of cease fires and peace talks to stop it. On the other hand, the region is experiencing out-migration to the capital; there in Dakar a signif. percentage of public employees, police and milit. personnel are from the Casamance, thus connecting this "peripherical" region to the centre. Theor. premises: As conflict theory has shown, violent actors in conflicts tend to act rationally in many ways. In order to survive in a market of violence they need to manage resources (arms, soldiers, fear, etc.) in the most profitable way. To stick to these “rules of the game” might cause a self-perpetuating vicious circle. On the other hand, the social organisation of conflict is linked directly to the strength of societal incorporation as such. This means that integration can be achieved by means of equal access to justice. Common procedures to resolve conflicts without violence strengthen social cohesion and identities (i.e. the community of citizens in ancient Rome differentiated themselves from non-Romans most clearly by their right to be judged according to Roman law). Theory concerning the social construction of identity has furthermore pointed out that "we" and "others" are indispensable categories in the construction of social identity and difference. It has also been demonstrated that identities are - to different degrees - flexible and alterable (including ethnic affiliation). From this findings it follows that one of the dialectics of conflict is that they can trigger rapid social change in the very socio-cultural matrices (to a certain extent) they are confined to. New group identities are likely to evolve while the conflict itself rests on the precondition that conflicting groups and the attributed fixed identities of their members be differentiable. In other words, the boundaries between "us" and "them" both make the conflict possible and facilitate its modification. Therefore, the understanding of conflicts rests on the understanding of the strategies and reasoning of identification. -
- Historisches Institut – Universität Gießen (Gießen) (Leitung)
Arbeit Bildung Flüchtlingslager Flüchtlingsrecht Fluchtursachen Gesundheit Gewalterfahrungen Grenzen Humanitäre Arbeit Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik WohnenProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
Disziplinen - Geschichtswissenschaften
Laufzeit 04/2012 ‒ 12/2017 Geographischer Fokus - Bundesrepublik-DDR
Institutionen - Historisches Institut – Universität Gießen Leitung
- Historisches Institut – Universität Gießen Kooperationspartner
- Stiftung Berliner Mauer Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Dr. Jeannette van Laak
- Leitung
Kurzbeschreibung
Die Studie zur Geschichte des Notaufnahmelagers untersucht beispielhaft, wie die Bundesrepublik mit der Zuwanderung aus der SBZ/DDR umgegangen ist. Ausgangspunkt hierfür bildete das 1950 erlassenen Notaufnahmegesetz, nach dem die Deutschen aus der SBZ/DDR in der Bundesrepublik Deutschland Aufnahme und somit Unterstützung erhielte. Die Bezeichnung „Notaufnahmegesetz“ bezog sich dabei nicht auf die Not der Flüchtlinge und Zuwanderer, sondern auf die damals noch angespannte Wohnungs- und Arbeitsmarktlage der jungen Bundesrepublik. Das NAG wurde in den 1950er Jahren mehrfach korrigiert. Auch nach dem Mauerbau hielt die Bundesregierung an dem Gesetz und dem verfahren fest,weil damit nun der Gedanke an die Wiedervereinigung verbunden wurde. Das NAG gab der Erstaufnahmeeinrichtung, die die Anträge zur Aufnahme in die Bundesrepublik prüfte, die Flüchtlinge und Übersiedler versorgte, beherbergte und anschließend weiterleitete, seinen Namen. Das Notaufnahamelager Gießen war das Kleinste neben den gleichnamigen Einrichtungen in Uelzen-Bohrdamm und Marienfelde. Ab 1963 war es dann das einzige Bundesnotaufnahmelager im Bundesgebiet. Als 1986 das Gesetz in „Aufnahmegesetz“ umbenannt und hinfällige Paragraphen gestrichen wurden, erfolgte auch eine Umbenennung der Einrichtung: Fortan war es die Zentrale Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Hessen.Parallel zur Institutionengeschichte wird die Erfahrungsgeschichte derjenigen untersucht, die mit dem Lager in Berührung kamen. Dies waren die Flüchtlinge und Zuwanderer, die Mitarbeiter der Einrichtung, aber auch die Gießener Bevölkerung. Hierbei wurde zum einem herausgearbeitet, welche Erinnerungen die Zuwanderer mit der Einrichtung verbanden. Zum anderen zeigten sich vielfältige wechselseitige Interaktionen zwischen Deutschen aus der SBZ/DDR und der Bundesrepublik, die von Neugier am Anderen, zugleich aber auch von umfassender Hilfsbereitschaft geprägt waren. -
- Fachbereich Rechtswissenschaft – Universität Bremen (Bremen) (Leitung)
Arbeit Bildung Fluchtursachen Gesundheit Gewalterfahrungen Grenzen Identität Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik Rückkehr und Abschiebung Transnationale Netzwerke WohnenProjektart Promotion Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
Disziplinen - Rechtswissenschaften
Projektwebseite www.wvberlin.de Laufzeit 10/2010 ‒ 02/2014 Geographischer Fokus Institutionen Beteiligte Personen -
Jonathan Leuschner
- Leitung
Kurzbeschreibung
Der Ehegattennachzug, ein wesentlicher Teil des Rechts der Familienzusammenführung, wurde durch eine Änderung des Aufenthaltsgesetzes im Jahr 2007 erheblich erschwert. Seitdem müssen nachzugswillige Ehegatten bereits in ihren Herkunftsländern nachweisen, dass sie über Deutschkenntnisse verfügen. Diese Einreisebedingung hat zu weitreichenden Konsequenzen in der migrationsrechtlichen Praxis geführt und ist seit ihrer Einführung äußerst umstritten. Gegenstand der juristischen Diskussion sind mögliche Verstöße der Regelungen zum Spracherfordernis gegen den im nationalen und internationalen Recht gewährleisteten Schutz von Ehe und Familie. In diesem Buch wird u. a. die Vereinbarkeit des Spracherfordernisses mit den Vorgaben der Richtlinie 2003/86/EG, dem Grundgesetz, der EMRK, der EU-Grundrechtecharta sowie dem Assoziationsrecht untersucht und bewertet. -
- Philosophische Fakultät – Universität Passau (Passau) (Leitung)
Projektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Gewaltmigration
Disziplinen - Geschichtswissenschaften
- Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaften
Projektwebseite www.phil.uni-passau.de Laufzeit 01/2009 ‒ 12/2015 Geographischer Fokus - Deutschland, Polen, Russland
Institutionen Beteiligte Personen -
Prof.Dr. Dirk Uffelmann
- Bearbeitung
Kurzbeschreibung
Das Forschungsprojekt widmet sich der kontrastiven Untersuchung deutscher und polnischer Literatur über den erzwungenen Bevölkerungstransfer der Jahre 1944 bis ca. 1950. Die ehemals deutschen oder teils deutsch besiedelten Gebiete, die nach 1945 zu Polen geschlagen wurden (Ostpreußen, Danzig mit Pomerellen, Posener Gebiet, Pommern, Ober- und Niederschlesien), werden dabei einzeln untersucht und sukzessive zu einem Gesamtbild zusammengefügt. Ziel der Untersuchung ist die Herausarbeitung der komplexen Überlappung von Fremdwahrnehmungen in der deutschen und polnischen Literatur über den erzwungenen Bevölkerungstransfer. Eine der Arbeitshypothesen bezieht sich auf eine weitgehende Spiegelsymmetrie in den Heterostereotypen, welche die deutsche und die polnische Perspektive – jeweils mit Vorzeichenwechsel – in Anschlag bringen. Der zweite Fokus gilt der irritierenden Rolle des Dritten in einer nur scheinbar binären hegemonialen Konstellation (zwischen polnischen Neuankömmlingen und deutschen Kriegsverlierern), hier der mit der Roten Armee gekommenen Russen. -
- Institut für Geschichte und Ethik der Medizin – Universität Erlangen-Nürnberg (Erlangen) (Leitung)
Flüchtlingslager Gesundheit Gewalterfahrungen Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale FlüchtlingspolitikProjektart Projekt der Institution Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Medizin und Gesundheitswissenschaften
- Soziologie
Laufzeit 02/2014 ‒ Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
Wiebke Bornschlegl
- Leitung
Kurzbeschreibung
Die Ergebnisse liefern den Beweis für die gravierenden Lücken in der medizinischen Versorgung für die vulnerable Gruppe der papierlosen Minderjährigen. Hierdurch tritt eine moralisch bedenklich fehlende Übernahme von Verantwortung seitens des Staates unübersehbar ans Licht. Es besteht aus sozialen, medizinischen und ethischen Gründen ein eindeutiger Handlungsbedarf. Es bedarf weiterer fundierter Recherche und Forschung zu diesem Thema. -
- Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung – Leibniz-Gemeinschaft (Marburg) (Leitung)
- Historisches Seminar – Universität Wuppertal (Wuppertal) (Leitung)
- Kulturwissenschaftliches Institut (KWI) – Universität Duisburg-Essen (Essen) (Leitung)
Projektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - sonstiges
Disziplinen - Geschichtswissenschaften
Laufzeit 01/2012 ‒ 12/2017 Geographischer Fokus - Frankreich
- Deutschland
- Luxemburg
- Polen
- von Deutschland besetzte Länder im 2. Weltkrieg, bspw. Westpolen, Luxemburg, Frankreich
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Daniela Kraus
- Bearbeitung
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Dr. Agnes Laba
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Tatjana Tönsmeyer
- Leitung
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Prof. Dr. Peter Haslinger
- Leitung
Kurzbeschreibung
Die Geschichte des Zweiten Weltkriegs ist in den vergangenen Jahren vor allem als Geschichte der nationalsozialistischen Expansion und ihrer Akteure, d.h. als "Tätergeschichte" geschrieben worden. Schwerpunkte der Forschungstätigkeit waren und sind der Holocaust und die Wehrmachtsverbrechen. Hinzu tritt in den meisten ehemals besetzten Ländern eine starke Ausrichtung auf den Widerstand. Die Situation lokaler Bevölkerungen unter den Bedingungen deutscher Besatzung ist demgegenüber ein Defizit in Forschung und Dokumentation geblieben. Das Projekt soll helfen diese Lücke zu schließen. Ziel des Projektes ist eine forschungsgestützte Edition von Quellen zu Alltags- und Gewalterfahrungen der Lokalbevölkerungen in den von der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg besetzten Gebieten. Gefördert wird das Projekt von der Leibniz Gemeinschaft im Rahmen des Paktes für Forschung und Innovation. An dem Forschungs- und Editionsprojekt sind Kooperationspartner/-innen aus insgesamt 15 europäischen Ländern beteiligt. Im Sinne der Quellenedition gelten sowohl jene Regionen als besetzte Gebiete, die der Wehrmacht unmittelbar unterstanden, als auch Territorien, die von dieser an zivile Besatzungsverwaltungen übergeben wurden. Des Weiteren werden auch jene Territorien einbezogen, die zwar formal als annektiert anzusehen sind, deren Annexion jedoch Folge der Besatzung war, wie Westpolen (der sogenannte Warthegau) oder Luxemburg. Diese und weitere Einbeziehungen, wie z.B. Frankreich südlich der Demarkationslinie, tragen dem heutigen Selbstverständnis von der Unteilbarkeit des Staatsterritoriums ungeachtet des Krieges Rechnung. Die Quellenedition wird die strukturellen Rahmenbedingungen des Alltags in den besetzten Gebieten sowie die daraus resultierenden Grunderfahrungen der betroffenen lokalen Bevölkerungen dokumentieren. Im Fokus stehen dabei Mangelerfahrungen, Tausch- und Schwarzhandel sowie Anpassungs- und Überlebensstrategien in einem von häufig extremer Gewalt geprägten Umfeld, Entrechtung, Widerstand, aber auch Formen von Kooperation und direkte Tatbeteiligung bei nationalsozialistischen Verbrechen. Des Weiteren werden die Folgen der Ausbeutung durch die Besatzungsmacht für die lokalen Bevölkerungen in den Blick genommen. Ein großer Themenschwerpunkt wird überdies die Erfahrung von Ausgrenzung, Zwangsmigration und Verfolgung sein. Diese Erfahrungen konnten sowohl rassische und ethnische, als auch geschlechts- und generationenspezifische Aspekte aufweisen. Die für die Edition infrage kommenden Quellen stammen überwiegend aus den Kriegsjahren und werden durch Materialien aus der Zeit nach 1945 ergänzt. Dabei rücken in erster Linie bislang nicht edierte Quellen aus den Zentral-, Regional- und Ortsarchiven der jeweiligen Länder sowie Prozessüberlieferungen und Ego-Dokumente in den Blick. Wiederabdrucke werden nur in Ausnahmefällen vorgenommen, wie etwa bei zentralen Dokumenten, die grundlegende Rahmenbedingungen beschreiben, oder bei in Originalsprache publizierten Quellen, die bislang noch nicht in westlichen Sprachen rezipiert worden sind. Die Edition wird in englischer Sprache erscheinen. Geplant ist neben der Print- auch eine digitale Edition, die die Quellen nicht nur in englischer Übersetzung, sondern auch in Originalsprache, teilweise unterstützt durch Faksimiles, abbildet. Die digitale Edition soll im Rahmen eines Themenportals "World War II - Everyday Life Under German Occupation" erscheinen, das von den kooperierenden Institutionen gemeinsam getragen wird. An dem Forschungs- und Editionsprojekt beteiligt sind Partnerinstitutionen aus insgesamt 15 europäischen Ländern, die sich schwerpunktmäßig oder ausschließlich mit der Geschichte des jeweiligen Landes im Zweiten Weltkrieg befassen. Durch den vergleichenden Blick auf Phänomene des Kriegsalltags in ganz Europa und der Konzentration auf die Situation lokaler Bevölkerungen beleuchtet die Edition ein für die europäische Erinnerungs- und Geschichtspolitik zentrales Themenfeld, das in dieser länderübergreifenden Form bislang nicht dokumentiert ist. Stand bislang die "Tätergeschichte" im Fokus der wissenschaftlichen Aufarbeitung, so will das Forschungs- und Editionsprojekt einen Beitrag zur Geschichte lokaler Bevölkerungen unter den Besatzungsbedingungen des Zweiten Weltkriegs leisten und neue Wege in der Historiographie des Zweiten Weltkriegs aufzeigen. -
- Zentrum für Antisemitismusforschung (TU Berlin) – Technische Universität Berlin (Berlin) (Leitung)
Fluchtursachen Gewalterfahrungen Identität Integration und Teilhabe Migrationsrouten Ökonomie der Flucht RassismusProjektart Promotion Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Gewaltmigration
Disziplinen - Geschichtswissenschaften
Geographischer Fokus - Deutschland
- Uruguay
- Uruguay, Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
Sonja Wegner
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Wolfgang Benz
- Betreuung
Kurzbeschreibung
Länderstudie zur Situation der Emigranten in Uruguay mit Beschreibung der politischen und sozio-ökonomischen Struktur des Aufnahmelandes, Integration der Emigranten und ihres Einflusses auf das Aufnahmeland. Ausgangspunkt ist eine umfassende Beschreibung der Auswanderungsbedingungen aus dem Deutschen Reich bis zum Verbot der Auswanderung 1941 und der unterschiedlichen Verläufe von Auswanderung (direkt, Familienauswanderung, über Drittländer, Flucht etc.). -
- University of Jyväskylä () (Leitung)
Fluchtursachen Gewalterfahrungen Identität Konfliktmediation Rückkehr und Abschiebung Selbstorganisation Transnationale Netzwerke zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - sonstiges
Disziplinen - Politikwissenschaften
Projektwebseite www.bicc.de Laufzeit 03/2008 ‒ 03/2011 Geographischer Fokus - Äthiopien
- Finnland
- Deutschland
- Italien
- Niederlande
- Somalia
- Vereinigtes Königreich
Institutionen - University of Jyväskylä Leitung
- African Diaspora Policy Centre (ADPC) ADPC Kooperationspartner
- Bonn International Center for Conversion GmbH (BICC) BICC Kooperationspartner
- Centro Studi Politica Internazionale Kooperationspartner
- Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung (MPI) – Max-Planck-Gesellschaft MPI Kooperationspartner
- Peace Research Institute of Oslo (PRIO) PRIO Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Clara Schmitz-Pranghe
- Bearbeitung
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Bettina Conrad
- Bearbeitung
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Peter J. Croll
- Leitung
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Andrea Warnecke
- Leitung
Kurzbeschreibung
The perception of migrants in the European Union has changed considerably in recent years. Increasing attention is now being focused on the complex political, social and cultural involvement of migrants from crisis regions in peace and development processes in their countries of origin. This research project aimed to generate new knowledge to better understand diasporas potentials, expectations and experiences as bridge builders between countries of residence and countries of origin. DIASPEACE consisted of five main research components: 1) Defining joint analytical tools and research methodologies; 2) Providing a comparative assessment of transnational diaspora networks from the Horn of Africa and their interfaces with European civil society and state institutions; 3) Case studies of diasporas as agents of conflict and peace from the Horn of Africa; 4) Interaction between European state actors and diasporas in conflict resolution and peace building; 5) Synthesis and dissemination of the research findings. -
- Institut für Asien- und Afrikawissenschaften (HU- IAAW) – Humboldt-Universität zu Berlin (Berlin) (Leitung)
Arbeit Bildung Flüchtlingsrecht Gewalterfahrungen Grenzen Identität Integration und Teilhabe Nationale Flüchtlingspolitik Transnationale NetzwerkeProjektart Promotion Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Soziologie
Projektwebseite www.transcript-verlag.de Laufzeit 01/2011 ‒ Geographischer Fokus - Deutschland
- Bewertung von Bildungs- und Berufsabschlüsse weltweit
Institutionen - Institut für Asien- und Afrikawissenschaften (HU- IAAW) – Humboldt-Universität zu Berlin HU- IAAW Leitung
- Institut für Soziologie (IfS) – Universität Duisburg-Essen IfS Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Dr. Ilka Sommer
- Leitung
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Prof. Dr. Boike Rehbein
- Betreuung
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Prof. Dr. Anja Weiß
- Betreuung
Kurzbeschreibung
Klassifizierendes Bewerten ist ein soziales Phänomen, das so alt ist wie die Menschheit selbst. Wie bewertet der deutsche Staat, ob weltweit erworbene ausländische Bildungsabschlüsse als »gleichwertig« anerkannt werden oder nicht? Ilka Sommers Studie zeigt anknüpfend an Pierre Bourdieus Theorie symbolischer Gewalt: Anerkennung ist weder eine objektive Information noch eine subjektive Entscheidung. Erstmals wird die administrative Praxis der »Gleichwertigkeitsprüfung«, die jüngst durch »Anerkennungsgesetze« ausgeweitet wurde, methodologisch reflektiert untersucht. Die impliziten Konstruktionsmechanismen werden empirisch fundiert sichtbar gemacht: Bewertende und Bewertete eint und entzweit die Gewalt des kollektiven Besserwissens.