Projektart | Drittmittelprojekt |
Finanzierung | |
Themen |
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Disziplinen |
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Projektwebseite | www.out-side-in.eu |
Laufzeit | 09/2015 ‒ 08/2018 |
Geographischer Fokus |
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Institutionen |
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Beteiligte Personen |
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Das Projekt wurde Mitte 2019 beendet. Der hier abrufbare Datenbestand relevanter Projekte der Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland umfasst die Jahre 2011 bis 2018. Die Daten werden hier an dieser Stelle nicht mehr aktualisiert.
Im Rahmen des Nachfolgeprojekts FFVT wird die Datenbank kontinuierlich fortgeschrieben und gegenwärtig aktualisiert. Sie erreichen diese hier: https://ffvt.net/map
Forschungseinrichtung
Finanzierende Institution
Mit den gewählten Filtereinstellungen wurden 256 Projekte von insgesamt 651 gefunden.
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- Nationale Flüchtlingspolitik
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- Institut für Didaktik der Demokratie – Universität Hannover (Hannover) (Leitung)
- Institut für Politische Wissenschaft – Universität Hannover (Hannover) (Leitung)
Arbeit Bildung Gewalterfahrungen Grenzen Integration und Teilhabe Konfliktmediation Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik Ökonomie der Flucht Rassismus Selbstorganisation Transnationale Netzwerke zivilgesellschaftliches Engagement -
- Freiburger Netzwerk für Migrations- und Integrationsforschung (FREINEM) – Universität Freiburg (Freiburg) (Leitung)
Flüchtlingslager Gesundheit Gewalterfahrungen Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik WohnenProjektart Projekt der Institution Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- sonstiges
Disziplinen - Bauwesen, Architektur, Urban Studies
- Ethnologie
- Geographie
- Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaften
- Medizin und Gesundheitswissenschaften
- Psychologie
- Sonstiges
Laufzeit 03/2016 ‒ Geographischer Fokus -
Deutschland
- Baden-Württemberg
- Region Freiburg
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Inga Schwarz
- Leitung
Kurzbeschreibung
Die gestiegene Zahl von Geflüchteten, die insbesondere im vergangenen Herbst Baden-Württemberg und Freiburg erreichten, hat enorme Herausforderungen an die Bereitstellung einer angemessenen Unterbringung und Versorgung mit sich gebracht. An der Suche nach Lösungen waren und sind unterschiedliche Institutionen und Initiativen aus Politik und Gesellschaft beteiligt. Das Projekt versteht bindet die unterschiedlichen Akteure ein und hat mit einem ersten Workshop am 02.Dezember 2016 eine Plattform geschaffen, um Erfahrungen aus den vergangenen Monaten auszutauschen und Perspektiven zu entwickeln, die den Bedürfnissen der Ankommenden Rechnung tragen und dabei den schwankenden Bedarf sowie lokale Handlungsspielräume berücksichtigen. Gemeinsam mit Teilnehmer*innen aus unterschiedlichen Praxisfeldern, die in ihrer haupt- und ehrenamtlichen Arbeit mit der Unterbringung von Geflüchteten befasst sind, diskutieren wir Möglichkeiten, die Unterbringung von geflüchteten Menschen in Freiburg in Zukunft zu gestalten. Organisiert und initiiert wurden Workshop und anschließendes Projekt, das die wissenschaftliche Bearbeitung des Themenbereichs Unterbringung, sowie eine Veranstaltungsreihe zum Themenschwerpunkt beinhaltet, vom Freiburger Netzwerk für Migrations- und Integrationsforschung (FREINEM) sowie der Projektgruppe “Tracing Narratives of Flight and Migration”am Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS). Ziel ist es, einen Austausch zwischen unterschiedlichen Praxisakteuren aus Wissenschaft, Politik, kommunaler Verwaltung, Sozialarbeit und Zivilgesellschaft zu fördern und die zukünftige Zusammenarbeit im Bereich Unterbringung zu intensivieren. -
- Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung (MPI) – Max-Planck-Gesellschaft (Halle (Saale)) (Leitung)
Arbeit Bildung Flüchtlingslager Flüchtlingsrecht Grenzen Identität Integration und Teilhabe Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik Ökonomie der Flucht Rückkehr und Abschiebung Selbstorganisation Transnationale Netzwerke WohnenProjektart Habilitation Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
Disziplinen - Ethnologie
Projektwebseite www.eth.mpg.de Laufzeit 03/2010 ‒ 02/2015 Geographischer Fokus - Kenia
Institutionen Beteiligte Personen -
Tabea Scharrer
- Leitung
Kurzbeschreibung
Nach dem Zusammenbruch des politischen Systems Siad Barres 1991 flohen rund 400.000 Menschen von Somalia nach Kenia. Die kenianische Regierung versuchte den Aufenthalt dieser Migranten auf Flüchtlingslager zu beschränken - im größten von ihnen, Dadaab, leben momentan rund 450.000 Menschen aus Somalia. Allerdings bevorzugten viele Flüchtlinge ein Leben außerhalb der Lager, entweder in den somalischen Gebieten in Kenia (North Eastern Province) oder in Städten wie Nairobi, Mombasa und Nakuru. Bis zu 100.000 Flüchtlinge leben, oft illegal, in den städtischen Zentren. Zeitgleich mit dem Zuzug der somalischen Flüchtlinge in die Städte siedelten sich auch kenianische Somalis aus North Eastern Province in den städtischen Zentren an. Seit Beginn dieser verstärkten somalischen Migration und Urbanisierung kam es immer wieder zu Konflikten in den Städten zwischen der lokalen Bevölkerung und den somalischen Migranten. Im Zuge dieser Spannungen werden Somalis von der lokalen Bevölkerung oft unterschiedslos als muslimische Fundamentalisten dargestellt, die für eine Radikalisierung des Islam in Kenia und das Übergreifen des Terrorismus auf die Nachbarländer Somalias verantwortlich seien, und/oder als skrupellose Unternehmer beschrieben, die Piratengelder verwendeten um die Kontrolle über die kenianische Wirtschaft zu erlangen. Das Forschungsprojekt stellt diese Annahmen in Frage, indem untersucht wird, welchen Einfluss somalische Migranten seit Anfang der 1990er tatsächlich auf die lokalen urbanen Gesellschaften hatten. Nakuru, die Stadt, in der die Forschung hauptsächlich durchgeführt wurde, liegt im Rift Valley und hat rund 350.000 Einwohner. Sie ist etwa 2 Stunden mit dem Auto westlich von Nairobi entfernt. Die somalische Bevölkerung in Nakuru ist deutlich kleiner als die in dem inzwischen berühmten ‚somalischen’ Stadtteil in Nairobi, Eastleigh, in dem alleine fast so viele Menschen wohnen wie in Nakuru. Aber auch in Nakuru leben rund 10.000 somalische Migranten, die überwiegenden Mehrheit von ihnen kam nach 1990. Als diese Migration begann, gab es jedoch schon eine somalische Siedlung in Nakuru, die während der Kolonialzeit gebaut wurde. Die Familien der meisten Bewohner dieser Siedlung kamen aus British Somaliland und arbeiteten für die britische Armee oder Administration. Seit den frühen 1990er Jahren fand ein Austausch der Bevölkerung statt. Während Migranten aus Somalia und dem nordöstlichen Kenia in die Städte zogen, wanderten viele junge Menschen aus der somalischen Siedlung nach Europa oder Nordamerika aus. Die meisten der somalischen Migranten in Nakuru kommen aus der kenianischen North Eastern Province, es leben jedoch auch rund 2.000 Flüchtlinge aus Somalia in der Stadt. In den letzten Jahren kam eine vierte Gruppe von Migranten hinzu – Somalis die aus Europa, Nordamerika und arabischen Ländern ‚zurück’ kehren. Dies sind häufig finanziell besser gestellte Familien mit Kindern, die nicht mit einem westlichen sondern mit einem afrikanischen Lebensstil aufwachsen sollen. Neben der Untersuchung des Einflusses somalischer Migranten auf die Entwicklung der lokalen städtischen Gesellschaften in Kenia liegt der Fokus der Forschung auf der Interaktion zwischen diesen sehr unterschiedlichen Gruppen somalischer Migranten in den Städten, ihrer jeweiligen Integration in die urbane Gesellschaft und der Konstruktion von Identität und Differenz in diesem Prozess -
- German Institute of Global and Area Studies (GIGA) (Hamburg) (Leitung)
Identität Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Transnationale NetzwerkeProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- sonstiges
Disziplinen - Politikwissenschaften
Projektwebseite www.giga-hamburg.de Laufzeit 01/2014 ‒ 12/2016 Geographischer Fokus - Lateinamerika
Institutionen - German Institute of Global and Area Studies (GIGA) GIGA Leitung
- Faculté des Sciences Sociales (CEDEM) – Université de Liège CEDEM Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Dr. Luicy Pedroza
- Bearbeitung
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Pau Palop
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Bert Hoffmann
- Leitung
Kurzbeschreibung
Focusing on the Latin American and Caribbean countries as global front runners in the adoption of emigrant policies, our research project addresses two central questions: (1) How do states of origin reach out to emigrants? (2) How do "emigrant politics" – that is, the interaction of homeland political actors with emigrants – play out in the adoption of these policies? The project adopts a comprehensive empirical and mixed-methods approach. Its goal is to provide new insights on how and why sending states actively adopt policies to engage with their citizens abroad, and on how this interaction impacts the politics and polities of the countries of origin. Our study addresses a key gap in the current research on emigrant politics and policies. This research stretches uneasily between, on the one hand, a large number of migrant-centred studies that document the transnational political practices of emigrants and, on the other, a limited number of studies on the policies of the states of origin. We want to contribute to closing this gap by first surveying and ordering the policies, and then looking at the role that emigrants have played in the very development of these policies. Moreover, our project brings the advances made in the comparative study of emigrant policies in some particular cases and across regions (Gamlen 2006; Rhodes and Harutyunyan 2010; Ragazzi 2014) to Latin America and the Caribbean. It goes beyond specific policies (e.g. Escobar 2007) to cover a very wide range of policies that target emigrants as beneficiaries. For Latin America and the Caribbean, such a thorough comparative analysis of emigrant policies has so far been lacking. Finally, the project overcomes some major limitations of the political science research on transnational migration in terms of the comparability of cases and the selection issues behind case studies by using a mixed-methods research design. Our project consists of three phases. First, we have collected, ordered and analysed new data on the political, economic, symbolic, cultural, and administrative dimensions of emigrant policies for 22 countries in Latin America and the Caribbean. Using a rigorous data collection tool, we have systematically gathered data, codified them following clear codification rules, and developed an original and comprehensive emigrant policies index, which provides a general picture of the importance that states of origin in the region attribute to emigrant policies. Second, we are now using this database to carry out quantitative analyses that test hypotheses on the structural reasons for the adoption of emigrant policies. Third, and coming next in our project, we will undertake a small-N qualitative, comparative case study in order to understand the political dynamics between the sending states and emigrants in the design and adoption of emigrant policies. In accordance with Liebermann’s concept of "nested analysis," we have selected these cases with the aim of maximising the variety of emigrant policies in order to explore the different possible mechanisms through which emigrant policies have come to adopt different models. -
- Institut für Ethnologie und Afrikastudien (IFEAS) – Universität Mainz (Mainz) (Leitung)
Flüchtlingsrecht Humanitäre Arbeit Identität Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Rückkehr und Abschiebung Selbstorganisation Transnationale Netzwerke Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Ethnologie
Projektwebseite www.ifeas.uni-mainz.de Laufzeit 03/2015 ‒ 12/2018 Geographischer Fokus - Brasilien
- São Paulo
Institutionen - Institut für Ethnologie und Afrikastudien (IFEAS) – Universität Mainz IFEAS Leitung
- Universidade de Campinas Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
M.A. Franziska Reiffen
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Heike Drotbohm
- Leitung
Kurzbeschreibung
In diesem Projekt stehen die Erfahrungen und Perspektiven von MigrantInnen (hier sind Kategorien wie nicht-dokumentierte Zuwanderer, Asylbewerber oder anerkannte Flüchtlinge eingeschlossen), die ihre Position in der Auseinandersetzung und Begegnung mit nicht-migrantischen Akteuren gestalten, im Zentrum der Betrachtung. Diese orientieren sich einerseits an den Gelegenheiten sozialer und gesellschaftspolitischer Interaktion mit unterschiedlichen Akteurs-(gruppen) und andererseits an den ‚Politiken der Berechtigung’ des Ziellandes, innerhalb dessen ihre Bedürfnislagen, vor allem im Hinblick auf soziale und kulturelle Rechte, im Rahmen wechselnder politischer Agenden und bürokratischer Abläufe eingeordnet werden. Untersucht wird dieser Sachverhalt in Brasilien (São Paulo), das im Zuge seines ökonomischen Aufschwungs attraktiv für neue Migrantengruppen wird und das derzeit dabei ist, seine Zuwanderungspolitik zwischen Arbeitsmarktregulierung und Humanitarismus neu zu ordnen. Um die Interaktion zwischen MitarbeiterInnen von humanitären Organisationen oder staatlichen Behörden auf der einen Seite und MigrantInnen auf der anderen zu verstehen, werden ‚Politiken der Berechtigung’ als dialogische Begegnung nachvollzogen, die von ‚beiden Seiten’ aus gestaltet wird. Methodisch wird teilnehmend beobachtend an den Momenten der Beantragung bzw. der Zu- oder Aberkennung von Unterstützungsleistungen partizipiert, zum anderen wird den Alltagsroutinen von MigrantInnen auch jenseits des Organisationskontexts gefolgt, um ihre Informations- und Wissensgenese im Hinblick auf bürokratische Abläufe und politische Partizipationsmöglichkeiten nachzuvollziehen. Zentral ist dabei der Differenzierungsprozess, innerhalb dessen soziale Kategorien wie Nationalität und Ethnizität, aber auch Gender oder Alter als Klassifikationsmerkmale benannt und mit spezifischer Bedeutung versehen werden. Das Projekt trägt mit diesem Zuschnitt nicht nur zur aktuellen Theorienbildung in der Migrationsethnologie, der Rechtsethnologie und der Bürokratieforschung bei, sondern auch zum Verstehen neuer Formen von Süd-Süd-Migration, die bislang noch unterforscht sind. -
- Sektion Soziologie (RUB) – Universität Bochum (Bochum) (Leitung)
Gender Identität Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale FlüchtlingspolitikProjektart Promotion Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Psychologie
- Sonstiges
- Soziologie
Laufzeit 04/2008 ‒ 06/2013 Geographischer Fokus - Deutschland
- Irak
Institutionen - Sektion Soziologie (RUB) – Universität Bochum RUB Leitung
Beteiligte Personen -
Prof. Dr. Cinur Ghaderi
- Leitung
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Prof. Dr. em. Ilse Lenz
- Betreuung
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Prof. Dr. Jürgen Straub
- Betreuung
Kurzbeschreibung
Die Integration von Einwandernden, die im Kontext von Fluchtmigration gekommen sind, ist eine der großen Herausforderungen der westlichen Demokratien. Eine der zentralen Fragen ist, wie die Neu-Bürger in den politischen Prozess ihrer neuen Heimatgesellschaft eingebunden werden. Dieses ist entscheidend für das Gelingen einer pluralen Gesellschaft. Neu bei dieser qualitativen Studie ist die biographische Perspektive auf Identitätsentwürfe politisch aktiver Migrant_innen. Diese Prozessperspektive erlaubt die Veränderungen der politisierten Identitäten ebenso auszuleuchten, wie den Wandel und die Heterogenität ihrer Wertvorstellungen. Zugleich erlauben die Daten limitierte Verallgemeinerungen, aus denen sich vier Strategien der Selbstverortung generieren lassen. Diese Strategietypen zeigen: Der Wandel der Identität in der Migration führt zu differenten Verortungsstrategien, die biographische Kontinuität und zugleich Neupositionierung ermöglichen und die verbunden sind mit spezifischen Werthaltungen in Bezug auf Ethnizität und Geschlecht. -
- Institut für Mittelstandsforschung (ifm.uni-mannheim) – Universität Mannheim (Mannheim) (Leitung)
Arbeit Gender Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Soziologie
- Wirtschaftswissenschaften
Projektwebseite www.institut-fuer-mittelstandsforschung.de Laufzeit 12/2017 ‒ 12/2018 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Baden-Württemberg
Institutionen - Institut für Mittelstandsforschung (ifm.uni-mannheim) – Universität Mannheim ifm.uni-mannheim Leitung
Beteiligte Personen -
M.A. Carina Hartmann
- Bearbeitung
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Dr. Christoph Sajons
- Bearbeitung
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Dr. René Leicht
- Leitung
Kurzbeschreibung
Eine der größten Herausforderungen für die Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg ist die zügige Integration der Menschen, die hierher geflüchtet sind. Deren Eingliederung in die lokalen Ausbildungs- und Arbeitsmärkte erfordert gezielte Integrationsangebote, die sich die sich nicht nur am Katalog möglicher Maßnahmen, sondern auch an individuellen Potenzialen und Bedürfnissen orientieren. Daher wird mit einer umfangreichen und regional gegliederten Befragung von 1300 Neuzugewanderten, gefördert vom baden-württembergischen Ministerium für Soziales und Integration, eine steuerungsrelevante Datenbasis für das Land erhoben. Bislang mangelt es an ortsbezogenen Informationen über die persönlichen Erwartungen, Einstellungen, Ressourcen und Hemmnisse der Schutzsuchenden. Dies erschwert es, adäquate Maßnahmen zu entwickeln und Integrationskonzepte zu gestalten. Das Forschungsprojekt behebt diese Informationsdefizite durch großzahlige örtliche Befragungen von Geflüchtete. Die Analysen liefern u.a. Erkenntnisse zu deren Chancen und Ressourcen, d.h. welche Arbeitserfahrungen, Qualifikationen, Sprachkenntnisse, Motivationen und Intentionen für die Schaffung kommunaler Angebote von zentraler Bedeutung sind. Zusätzlich interessiert, welche Hürden sich im Zugang zu einer Beschäftigung ergeben (z.B. infolge der Wohnverhältnisse, Mobilität, Kinderbetreuung, rechtliche Situation, Beratung usw.). Schätzungen gehen davon aus, dass höchstens die Hälfte der Geflüchteten in den ersten fünf Jahren nach Zuwanderung eine reguläre Beschäftigung finden kann. Der berufs- und fachspezifisch strukturierte Arbeitsmarkt in Deutschland bietet geringe nachhaltige Zutrittschancen für Menschen ohne formale Qualifikationen. Deshalb werden zudem non-formelle Ressourcen und Erfahrungen identifiziert und hierüber auch alternative Wege in den Arbeitsmarkt gesucht. Da über ein Viertel der Geflüchteten im Herkunftsland beruflich selbständig war, befasst sich ein Teil der Studie auch mit der Frage, welche unternehmerischen Kompetenzen bestehen und welche Arbeitsmarktzugangschancen damit einhergehen. Die Erhebung schafft eine steuerungsrelevante Datenbasis, um die Herausforderungen bei der Integration von Geflüchteten in allen vier Regierungsbezirken Baden-Württembergs zu bewerten und daraus Schlussfolgerungen zu ziehen. Das Projekt bietet auch Städten und Gemeinden die Möglichkeit einer aktiven Beteiligung, um sich explizit mit ihren lokalspezifischen Gegebenheiten und Fragestellungen einzubringen. In diesem Fall liefert das Projekt konkrete ortsbezogene Informationen, um gemeinsam mit den Kommunen Handlungsempfehlungen zu entwickeln (z.B. Handreichungen für Integrationsmanager, Arbeitsmarktakteure und andere Entscheidungsträger in den Kommunen).Abstract
One of the biggest challenges for the cities and municipalities in Baden Württemberg consists in the integration of the refugees. The incorporation into the local labor markets requires targeted integration concepts that are not only modeled according to available integration measures, but also take into account individual potentials and needs. Therefore, a thorough and regionally clustered survey among 1300 refugees establishes a database that helps local authorities to plan their integration concepts. The Ministry for Social Affairs and Integration of Baden-Württemberg supports this research project, which offers cities and municipalities the possibility to actively contribute to the survey with their specific local circumstances and questions. So far, geographically clustered information on the personal expectations, opinions, resources and obstacles of asylum seekers is scarce. This inhibits the development of adequate integration concepts and measures for newcomers. The research project aims at narrowing this information shortage by conducting a largescale quantitative survey among 1300 asylum seekers and refugees. The analyses provide insights into opportunities and resources (i.e. past labor market experiences, qualifications, language proficiency, motivations and intentions) that are crucial for the development of local integration concepts. Additionally, we are interested in the obstacles concerning the access to work (i.e. due to living situation, mobility, childcare, legal regime, lack of support etc.). According to labor market estimations, only half of the refugees will find a regular job in the first five years after their arrival in Germany. The highly segmented and institutionalized dual labor market in Germany limits the opportunities for newcomers without formal qualifications to find sustainable working opportunities. Therefore, informal resources and experiences need to be identified in the search for alternative pathways into the labor market. Since over a quarter of the asylum seekers were self-employed in their country of origin, one part of the survey also covers the entrepreneurial resources with regard to the labor market access. The survey produces a sound data base for analyzing the challenges during the integration of refugees in all of the four administrative districts in the state of Baden-Württemberg. Correspondingly, it provides the basis for thorough policy recommendations. The project offers cities and municipalities the possibility to actively contribute to the study regarding their specific local opportunity structures. It provides local information for developing policy recommendations on the municipal level; i.e. databases for integration managers, labor market institutions and further executives. -
- Fakultät für Medizin und Gesundheit – Donau Universität Krems (Krems) (Leitung)
- Soziale Arbeit – Universität Vechta (Vechta) (Leitung)
Arbeit Bildung Flüchtlingsrecht Fluchtursachen Gender Gesundheit Gewalterfahrungen Grenzen Humanitäre Arbeit Identität Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik Ökonomie der Flucht Rückkehr und Abschiebung Transnationale Netzwerke WohnenProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
- sonstiges
Disziplinen - Erziehungswissenschaften
- Ingenieurwissenschaften, Informatik
- Medizin und Gesundheitswissenschaften
- Psychologie
- Rechtswissenschaften
- Sonstiges
- Soziologie
Projektwebseite www.primsa.eu Laufzeit 11/2014 ‒ 06/2018 Geographischer Fokus - Österreich
- Deutschland
Institutionen - Fakultät für Medizin und Gesundheit – Donau Universität Krems Leitung
- Soziale Arbeit – Universität Vechta Leitung
- AKATECH Kooperationspartner
- Bundeskriminalamt Kooperationspartner
- Bundeskriminalamt Österreich (BK Österreich) BK Österreich Kooperationspartner
- CEMEC intelligente Mechanik Kooperationspartner
- Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik (IBMT) IBMT Kooperationspartner
- Hope for freedom e.V. Kooperationspartner
- Institut für Wissenschaft und Forschung – Sicherheitsakademie Kooperationspartner
- Juristische Fakultät – Universität Tübingen Kooperationspartner
- Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen e.V. (KFN) KFN Kooperationspartner
- Polizeidirektion Hannover – Stadt Hannover Kooperationspartner
- Research Institute - Zentrum für digitale Menschenrechte Kooperationspartner
- SOLWODI Deutschland e.V. Kooperationspartner
- Universitätsklinikum des Saarlandes – Universität des Saarlandes Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Isabelle Brantl
- Bearbeitung
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Mag. a Dr. Katharina Gerlich
- Bearbeitung
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Dr. Wiebke Janßen
- Bearbeitung
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M.A. Mascha Körner
- Bearbeitung
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Dina Obodova
- Bearbeitung
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Imke Sundermann
- Bearbeitung
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Melanie Schorsch
- Bearbeitung
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Lena Vogeler
- Bearbeitung
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Michaela Weihe
- Bearbeitung
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Dr. Dirk Baier
- Bearbeitung
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Martina Schneider
- Bearbeitung
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Dr. Edith Huber
- Bearbeitung
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Heidemarie Hinterwallner
- Bearbeitung
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Christiane Howe
- Bearbeitung
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David Seemayer
- Leitung
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Prof. Dr. Nina Oelkers
- Leitung
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Prof. Dr. Silke Birgitta Gahleitner
- Leitung
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Prof. Dr. Rita Haverkamp
- Leitung
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Dr. Holger Hewener
- Leitung
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Bettina Zietlow
- Leitung
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Prof. Dr. Kim-Patrick Sabla
- Leitung
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Prof. Dr. Yvette Völschow
- Leitung
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Dr. jur. Christof Tschohl
- Betreuung
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Carole Stolz
- Betreuung
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Oberst Gerald Tatzgern
- Betreuung
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Martin Schwab
- Betreuung
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Lutz-Uwe Heinrich
- Betreuung
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Joachim Stolz
- Betreuung
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Roshan Heiler
- Betreuung
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Mag. Barbara Tschida
- Betreuung
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Prof. Dr. med. Tilman Rohrer
- Betreuung
Kurzbeschreibung
UNTERSUCHUNGSGEGENSTAND Weibliche Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa gelten als in besonderer Weise gefährdet, Opfer von Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung (MHS) zu werden. MHS ist ein schwerwiegendes, weltweit verbreitetes Verbrechen, das die seelische und körperliche Integrität der Betroffenen nachhaltig beeinträchtigt. Auch die Ziel- und Transitländer Österreich und Deutschland sind davon betroffen. Die gezielte Ausnutzung einer finanziellen Zwangslage bzw. der Hilflosigkeit Betroffener sowie physische und psychische Gewalt bzw. Gewaltandrohungen durch die TäterInnen erschweren den Zugang zu den Opfern von MHS. Neben den undurchdringlichen Strukturen organisierter Kriminalität beeinflussen auch strukturelle Einschränkungen durch komplexe gesetzliche Regelungen die Handlungsmöglichkeiten Betroffener. Nicht selten scheinen auch die Zugänge professioneller AkteurInnen im Zusammenhang mit der Bekämpfung von MHS begrenzt. PROJEKTZIEL Die beschriebenen Hintergründe legen nahe, dass dem facettenreichen Phänomen MHS ausschließlich institutionsübergreifend und auf einer mehrperspektivischen Ebene begegnet werden kann, um nachhaltige Erfolge hinsichtlich der Vorbeugung und Bekämpfung zu erzielen. Übergreifendes Ziel des deutsch-österreichischen Verbundprojekts ist es deshalb, in einem mehrdimensional angelegten Untersuchungsdesign multidisziplinär und institutionsübergreifend fundierte universelle, selektive und indizierte Präventionsmöglichkeiten in Bezug auf Menschenhandel und Zwangsprostitution zu eruieren. Diese sollten neben der technischen auch einer soziologischen, juristischen, psychologischen, (sozial-)-pädagogischen und sozialräumlichen Perspektive gerecht werden. Die Projektziele werden in insgesamt sieben Arbeitspaketen bearbeitet: AP 1: Opfer-TäterInnen-Dynamiken Leitung: Donau-Universität Krems (DUK) ProjektpartnerIn: SOLWODI Deutschland e.V. (SD) Geschlossene Gewaltsysteme mit ihren desorganisierten Bindungs- und Vertrauensstrukturen erschweren den Zugang Betroffener zu Hilfsangeboten. Mit einer Analyse informeller und formeller Strukturen der Organisation von Menschenhandel insbesondere auf der Ebene der Opfer-TäterInnen-Dynamiken sollen diese Barrieren aufgezeigt werden. Hierfür werden Betroffenen- und ExpertInnenbefragungen durchgeführt und ausgewertet. AP 2: Organisationsstrukturen von TäterInnen Leitung: Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) Über die Auswertung polizeilicher Ermittlungsakten sowie mithilfe von TäterInnen-, Freier- und ExpertInnenbefragungen sollen spezifische Organisationsstrukturen und Vorgehensweisen der TäterInnen im Bereich MHS herausgearbeitet werden. Auf dieser Basis werden Erkenntnisse für eine effektive Interventions- und Präventionsarbeit gewonnen. AP 3: Sicherheitsempfinden und Prävention Leitung: Universität Vechta (UV) ProjektpartnerIn: SOLWODI Deutschland e.V. (SD) Im Zentrum steht die Klärung des Opfer- und Kriminalitätsaufkommens sowie des Sicherheitsempfindens in themenrelevant ausgewählten Quartieren anhand von Hellfelddatenanalysen sowie einer Bevölkerungsbefragung. Zudem werden bestehende Präventions- und Interventionsangebote und -konzepte eruiert und ausgewertet. AP 4: Juristische Expertise Leitung: Eberhard Karls Universität Tübingen (UT) ProjektpartnerIn: Research Institute AG & Co KG (RI) Ziel ist eine juristische Expertise, die Fragestellungen zur Rechtslage, Rechtsauslegung, zum Rechtsschutz und zur Umsetzung der Rechtsgrundlagen im Bereich Menschenhandel im internationalen Vergleich beantwortet. Mit Blick auf das in Arbeitspaket 5 zu entwickelnde technische Gerät werden auch rechtliche Aspekte geklärt. AP 5: Technisches Gerät Leitung: Fraunhofer Institut für Biomedizinische Technik (IBMT) ProjektpartnerInnen: CEMEC - Intelligente Mechanik GmbH (CEMEC,) AKAtech Produktions- und Handels GmbH (AKA), Universität des Saarlandes (US), Hope for Freedom e.V. (HFF) In diesem Arbeitspaket steht die Entwicklung und Testung eines technischen Geräts zur Aufdeckung und Bekämpfung illegalen Menschenhandels Minderjähriger im Vordergrund. Dieses Gerät soll mithilfe einer mobil nutzbaren nicht-invasiven Methode zur Bestimmung der Volljährigkeit beitragen. AP 6: Präventions- / Interventionskonzepte Leitung: Konsortialleitungen (UV und DUK) ProjektpartnerInnen: alle aktiven PartnerInnen Die technischen, soziologischen, juristischen, psychologischen, (sozial-)pädagogischen und sozialräumlichen Erkenntnisse aus den Arbeitspaketen 1 bis 5 werden unter der Leitung der Konsortialführungen zusammengeführt und hieraus ein umfassendes Präventions- und Interventionskonzept erstellt. AP 7: Projektkommunikation Leitung: Konsortialleitungen (UV und DUK) ProjektpartnerInnen: alle aktiven PartnerInnen Mit Arbeitspaket 7 werden die zentralen Projektinhalte und Zwischenergebnisse projektbegleitend und themensensibel in der wissenschaftlichen und nichtwissenschaftlichen Öffentlichkeit verbreitet. Zudem wird die interne Projektkommunikation gesteuert. Die Umsetzung des Forschungsvorhabens wird im Rahmen der Förderrichtlinie Zivile Sicherheit - Schutz vor organisierter Kriminalität auf deutscher Seite vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und auf österreichischer Seite im Sicherheitsforschung -Förderprogramm KIRAS vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) gefördert.Abstract
INVESTIGATION MATERIAL Refugees on their way to Europe are considered to be particularly at risk of becoming victims of human trafficking for the purpose of sexual exploitation (MHS). MHS is a serious, worldwide crime that permanently affects the mental and physical integrity of those affected. The target and transit countries Austria and Germany are also affected. Targeted exploitation of a financial plight or the helplessness of those affected as well as physical and psychological violence or at least threat of violence by the perpetrators make access to the victims of MHS more difficult. In addition to the impenetrable structures of organized crime, structural restrictions through complex legal regulations also influence the opportunity for action of those affected. Frequently the access of professional actors in connection with the fight against MHS seems limited. PROJECT OBJECTIVE The background described above suggests that the multi-faceted phenomenon MHS can only be addressed across institutions and on a multi-perspective level in order to achieve sustainable success in terms of prevention and control. Therefore the overarching goal of the German-Austrian joint project was to elicit a number of multidisciplinary and cross-institutional means of prevention, that are knowledgable, universal, selective and indicated, based on a multi-dimensional investigation design and relating to human trafficking and forced prostitution. In addition to technical aspects these means of prevention are also supposed to meet the requirements of a sociological, legal, psychological, (social) pedagogical and socio - spatial perspective. The implementation of the research project was supported within the context of the „funding guideline Civil Security - Protection against Organized Crime“ on the part of Germany by the Federal Ministry of Education and Research (BMBF) and on the part of Austria by the Federal Ministry of Transport, Innovation and Technology (bmvit), in the Austrian Security Research Program KIRAS. -
- Fakultät für Erziehungswissenschaften (UHH) – Universität Hamburg (Hamburg) (Leitung)
Projektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Erziehungswissenschaften
Projektwebseite www.profale.uni-hamburg.de Laufzeit 01/2015 ‒ 12/2018 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
Hanne Brandt
- Bearbeitung
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Dr. des. Karin Cudak
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Drorit Lengyel
- Leitung
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Prof. Dr. Kristin Bührig
- Leitung
Kurzbeschreibung
Professionelles Lehrerhandeln zur Berücksichtigung sprachlicher Heterogenität und Mehrsprachigkeit bedeutet, im Unterricht fachliche und sprachliche Lehr-Lerenprozesse zugleich zu ermöglichen. Im Handlungsschwerpunkt 2 von ProfaLe soll daher untersucht werden, über welche Kompetenzen zur Gestaltung von Lehr-Lern-Gelegenheiten Studierende verfügen, die gemeinsames sprachliches und fachliches Lernen ermöglichen, und wie man Lehramtsstudierende explizit und wirksam in die Lage versetzen kann, sprachlich-kulturelle Heterogenität als Herausforderung und Chance zur Förderung von Bildungsprozessen wahrzunehmen. Es sollen die bestehenden Lehrangebote, insbesondere jene zum Thema „Deutsch als Zweitsprache/Mehrsprachigkeit“, in den schulpraktischen Studien im Masterstudiengang weiterentwickelt werden. Im Sinne einer „inklusiven sprachlichen Bildung“ werden Aspekte zur Gestaltung des Fachunterrichts entwickelt, die die sprachlich-kulturelle Heterogenität berücksichtigen (z.B. die Rolle unterschiedlicher sprachlicher Register für fachliche Lehr- und Lernprozesse, das Konzept Bildungssprache als theoretische Basis für die Analyse von Lehr-Lernprozessen). Dabei werden die Fachdidaktiken Biologie (Prof. Dr. Ulrich Gebhard), Mathematik (Prof. Dr. Gabriele Kaiser), Physik (Prof. Dr. Dietmar Höttecke) und Sachunterricht (Prof. Dr. Kerstin Michalik) mit der Interkulturellen Bildung (Prof. Dr. Drorit Lengyel und der Germanistik (Prof. Dr. Kristin Bühring) kooperieren. -
- Fakultät Erziehungswissenschaft, Psychologie und Soziologie – Technische Universität Dortmund (Dortmund) (Leitung)
Bildung Flüchtlingsrecht Fluchtursachen Gesundheit Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik WohnenProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Erziehungswissenschaften
- Soziologie
Projektwebseite www.akjstat.tu-dortmund.de Laufzeit 06/2014 ‒ 05/2018 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
M.A. Katharina Kopp
- Bearbeitung
-
Dr. Jens Pothmann
- Bearbeitung
-
M.A. Christiane Meiner-Teubner
- Bearbeitung
-
Prof. Dr. Thomas Rauschenbach
- Leitung
Kurzbeschreibung
Generelles Ziel des Forschungsprojektes Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik (AKJStat) ist es, die Ergebnisse der amtlichen Kinder- und Jugendhilfestatistik (KJH-Statistik) zu analysieren, um Erkenntnisse über die Ausgestaltung und die Entwicklung der Kinder- und Jugendhilfe sowie ihrer Arbeits- und Handlungsfelder zu gewinnen. Ein thematischer Schwerpunkt der umfassenden Forschungsarbeiten des Projektes sind Analysen zu geflüchteten jungen Menschen und ihren Familien als mögliche Adressat(inn)en für Leistungen und Angebote der Kinder- und Jugendhilfe. Darüber hinaus wird auf der institutionellen Ebene untersucht, inwiefern sich Strukturen der Kinder- und Jugendhilfe durch die fluchtbedingte Zuwanderung seit insbesondere 2010 verändert haben. Hierzu werden amtliche Statistik und Verwaltungsdaten genauso ausgewertet wie eigene Abfragen und Erhebungen durchgeführt werden. Die AKJStat setzt im Rahmen ihrer Forschungsarbeiten zudem zwei Arbeitsschwerpunkte. Sie befasst sich insbesondere mit der Situation von begleiteten minderjährigen Geflüchteten (a), mit dem Angebot und der Inanspruchnahme von Kindertagesbetreuung für Kinder geflüchteter Familien (b) sowie mit der Situation und der Betreuung von unbegleiteten ausländischen Minderjährigen (c). (a) Situation von begleiteten minderjährigen Geflüchteten: Die AKJStat nutzt die zentralen amtlichen Statistiken, in denen Merkmale zu Geflüchteten und deren Lebenssituation in Deutschland enthalten sind, um die Ressourcen und Bedarfe diese Menschen genauer beschreiben zu können und damit Kinder- und Jugendhilfebedarfe sowie Herausforderungen für dieses Feld beschreiben zu können. Als zentrale Statistiken werden dabei die EASY-Statistik, die Asylgeschäftsstatistik (insbesondere Asylantrags- und –entscheidungsstatistik) sowie die Asylbewerberleistungsstatistik (inkl. der Statistik zu den Empfängerinnen und Empfängern von Leistungen für Bildung und Teilhabe) angesehen. Ergebnisse können beispielsweise hinsichtlich der Altersverteilung, der Herkunftsländer, der Unterbringungsformen und der Haushaltszusammensetzung vorgelegt werden. (b) Angebot und Inanspruchnahme von Kindertagesbetreuung: Sowohl hinsichtlich der Anzahl geflüchteter Kinder im Kindergartenalter als auch der Anzahl der geflüchteten Kinder, die bereits Angebote der Kindertagesbetreuung nutzen, bestehen bislang keine gesicherten Erkenntnisse. Die AKJStat versucht mittels der bislang verfügbaren Daten Hochrechnungen zur Nutzung von Kitas und Kindertagespflege vorzulegen und befasst sich mit der Inanspruchnahme von Angeboten innerhalb der Kindertagesbetreuungsangebote (Mittagsverpflegung, Ausflüge). (c) Situation und Betreuung von unbegleiteten ausländischen Minderjährigen: Die AKJStat beschäftigt sich in diesem Schwerpunkt mit dem Wohlergehen, Familienverhältnissen, Fluchtverhalten, aber auch den rechtlichen Grundlagen und deren Umsetzung unter besonderer Berücksichtigung des Gesetzes zur besseren Unterbringung, Versorgung und Betreuung ausländischer Kinder und Jugendlicher. Ferner werden die Unterbringungssituation sowie ein Unterstützungsbedarf in Form von Betreuungs-, Bildungs- und Erziehungsangeboten untersucht. Hierzu werden aktuelle Untersuchungen mit dem Fokus auf unbegleitete ausländische Minderjährige gesichtet und ausgewertet. Die Datengrundlage setzt sich aber insbesondere zusammen aus Angaben des Bundesverwaltungsamtes zur Anzahl der unbegleiteten Minderjährigen und der vormals als unbegleitete Minderjährige eingereisten jungen Volljährigen. Ferner gehören zur Datengrundlage die Ergebnisse der Kinder- und Jugendhilfestatistik, und zwar insbesondere die Ergebnisse zu den Inobhutnahmen. Darüber hinaus werden im Kontext der amtlichen Statistik die Asylantrags- bzw. die Asylgeschäftsstatistik für Auswertungen und Analysen genutzt. Zur Zahl der vermissten unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge wird auf die Vermisstendaten des Bundeskrimimalamtes zurückgegriffen. Die Ergebnisse der Auswertungen und statistischen Analysen sind eingeflossen in Publikationen und Vorträge der AKJStat. Zudem hat die Bundesregierung in ihrem Bericht über die Situation ausländischer Minderjährige in Deutschland auf Forschungsarbeiten der AKJStat zurückgegriffen. Vgl. Deutscher Bundestag (2017): Bericht über die Situation unbegleiteter ausländischer Minderjähriger in Deutschland. Unterrichtung durch die Bundesregierung. Drucksache 18/11540. Berlin