Projektart | Drittmittelprojekt |
Finanzierung | |
Themen |
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Disziplinen |
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Laufzeit | 04/2016 ‒ 02/2017 |
Geographischer Fokus |
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Institutionen |
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Beteiligte Personen |
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Das Projekt wurde Mitte 2019 beendet. Der hier abrufbare Datenbestand relevanter Projekte der Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland umfasst die Jahre 2011 bis 2018. Die Daten werden hier an dieser Stelle nicht mehr aktualisiert.
Im Rahmen des Nachfolgeprojekts FFVT wird die Datenbank kontinuierlich fortgeschrieben und gegenwärtig aktualisiert. Sie erreichen diese hier: https://ffvt.net/map
Forschungseinrichtung
Finanzierende Institution
Mit den gewählten Filtereinstellungen wurden 266 Projekte von insgesamt 651 gefunden.
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- Bildung
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- Institut für Soziologie – Universität Gießen (Gießen) (Leitung)
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- Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) (Bonn) (Leitung)
Projektart Projekt der Institution Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Erziehungswissenschaften
- Sonstiges
- Soziologie
- Wirtschaftswissenschaften
Laufzeit 09/2017 ‒ 12/2019 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen - Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) BIBB Leitung
- Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften (HAW) – Hochschule für angewandte Wissenschaften München HAW Kooperationspartner
- Lehrstuhl für Gründungs- und Wirtschaftspädagogik – Universität Rostock Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Dipl. Soz. Christoph Heuer
- Bearbeitung
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Dipl. Päd. Katharina Peinemann
- Bearbeitung
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Dr. Bernhard Hilkert
- Leitung
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Prof. Dr. Nicole Pötter
- Leitung
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Prof. Dr. Andreas Diettrich
- Leitung
Kurzbeschreibung
Seit etwa 2013 kommen viele, meist junge Flüchtlinge nach Deutschland. Häufig können sie längerfristig oder auf Dauer im Land bleiben. Ihnen wird die Chance eröffnet, sich in die deutsche Gesellschaft zu integrieren. Die Ermöglichung von gesellschaftlicher Teilhabe ist eng an eine erfolgreiche Integration in den deutschen Arbeitsmarkt gekoppelt. Eine wesentliche Voraussetzung dafür kann der Abschluss einer (betrieblichen) beruflichen Ausbildung sein. Doch der Zugang zu einer solchen Ausbildung ist für viele bleibeberechtigte junge Geflüchtete, die zunehmend in der Grundsicherung für Arbeitslose aufgefangen werden, alles andere als einfach. Zentral für das Gelingen eines solchen Übergangs sind die Beratung der jungen Geflüchteten und die darauf aufbauenden Unterstützungsmaßnahmen. An drei sehr unterschiedlichen Standorten im Bundesgebiet soll interdisziplinär (Soziologie, Soziale Arbeit, Wirtschaftspädagogik)untersucht werden, inwieweit durch Beratung und Unterstützung der Zielgruppe Wege in eine (betriebliche) berufliche Ausbildung eröffnet werden, welche Stolpersteine und welche innovativen Ansätze sich auf diesen Wegen zeigen und wie vor diesem Hintergrund Beratung und Unterstützung (Angebote und Maßnahmen) zielgenau bedarfsadäquat konzipiert und umgesetzt werden kann. Da dieses Untersuchungsfeld bislang kaum erforscht ist, folgt das explorative Projekt einem qualitativen Untersuchungsansatz. Es werden schwerpunktmäßig Beraterinnen, Berater und junge bleibeberechtigte Geflüchtete in Jobcentern, Jugendberufsagenturen und Jugendmigrationsdiensten halbstandardisiert (Experteninterviews) und offen (Betroffeneninterviews) befragt und die Transkripte vorwiegend inhaltsanalytisch ausgewertet. Daneben werden Materialien zu den organisationalen und konzeptuellen lokalen Rahmen-bedingungen für Beratung und Unterstützung recherchiert und mittels einer Dokumentenanalyse ausgewertet. Die Befunde werden zusammengesehen und zu standortbezogenen Fallstudien verdichtet. Abschließend werden in einer selektiv vergleichenden Betrachtung Stärken und Schwächen der praktizierten Integrationswege junger Geflüchteter in eine (betriebliche) berufliche Ausbildung bewertet und daraus Folgerungen für die Praxis abgeleitet. -
- Lorenz-von-Stein-Institut für Verwaltungswissenschaften – Universität Kiel (Kiel) (Leitung)
Arbeit Bildung Flüchtlingslager Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Rückkehr und Abschiebung WohnenProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Rechtswissenschaften
Laufzeit 04/2016 ‒ 03/2017 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
Uschi Babel
- Bearbeitung
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Philipp Genßler
- Bearbeitung
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Christof Rambow
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Christoph Brüning
- Leitung
Kurzbeschreibung
Das Lorenz-von-Stein-Institut forscht im Auftrag der Vodafone Stiftung unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Christoph Brüning zu dem Thema „Chancen und Voraussetzungen für ein Integrationsministerium auf Bundesebene“. Der Zustrom von Flüchtlingen und subsidiär Schutzberechtigten ist seit 2014 erheblich angestiegen. Dies stellt nicht nur für die Politik, sondern auch für die Verwaltung eine erhebliche Herausforderung dar. Die ankommenden Flüchtlinge und subsidiär Schutzberechtigten müssen nicht nur kurzfristig untergebracht werden, sondern auch versorgt und langfristig integriert werden. Für die einzelnen Teilbereiche der Migration und der Integration sind diverse Behörden auf den verschiedenen Ebenen der vertikalen Gewaltenteilung – Bund, Land und Kommune – zuständig. Dies führt nicht nur zu Problemen im Rahmen der eigentlichen Zuständigkeitsfrage, sondern auch im Bereich der Kommunikation der Behörden untereinander. Hinzu kommt ein erheblicher Kostenaufwand. Gleichzeitig bedeutet es für die Flüchtlinge und die subsidiär Schutzberechtigten, dass u. a. die Verfahrensdauer selbst sehr lang ist. Beispielhaft sei hier genannt, dass es in der Regel nicht möglich ist sofort nach einer Registrierung einen Antrag auf Asyl bei der zuständigen Behörde zu stellen, was zu einer Verzögerung der erforderlichen Integrationsmaßnahmen führt. Resultat daraus ist die fehlende Chancengleichheit. Die Studie überprüft aus diesen Gründen die einzelnen Zuständigkeiten im Bereich der Migration sowie Integration. Hierauf aufbauend wird der eventuell erforderliche Handlungsbedarf identifiziert. Der Schwerpunkt der Studie liegt auf der Untersuchung welche organisatorischen Optionen auf der Grundlage des bestehenden Grundgesetzes für eine Verwaltungsvereinfachung und -effektuierung auf Bundesebene geschaffen werden können. Darüber hinaus werden auch mögliche Perspektiven untersucht, die auf der Grundlage eines noch zu ändernden Grundgesetzes für die Vereinfachung und Effektuierung bestehen. -
- Max-Planck-Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik (MEA) – Max-Planck-Gesellschaft (München) (Leitung)
Arbeit Bildung Flüchtlingslager Gesundheit Grenzen Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik Rückkehr und Abschiebung WohnenProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Flüchtlingspolitik
- sonstiges
Disziplinen - Politikwissenschaften
- Rechtswissenschaften
Laufzeit 04/2016 ‒ 01/2017 Geographischer Fokus - Vereinigten Staaten
- Länder der Europäischen Union, Afrika, Lateinamerika
Institutionen - Max-Planck-Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik (MEA) – Max-Planck-Gesellschaft MEA Leitung
- School of Law – University of California Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Prof. Dr. Ulrich Becker
- Leitung
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Prof. Dr. Leticia Saucedo
- Leitung
Kurzbeschreibung
Zusammen mit der US-amerikanischen University of California, Davis, untersucht die sozialrechtliche Abteilung, mit welchen Regelungen Staaten auf Migration reagieren. Von besonderem Interesse ist zum einen die Frage, wie das Recht bestimmte Personengruppen konstruiert, beispielsweis als Asylberechtigte oder Geduldete. Zum anderen wird durchleuchtet, welche sozialen Schutzrechte mit dem jeweiligen Status einhergehen. In den Vergleich einbezogen werden neben den USA und Deutschland auch Schweden, Italien und Griechenland. Ferner sollen die Erfahrungen afrikanischer und lateinamerikanischer Staaten Berücksichtigung finden. In das interdisziplinäre Projekt fließen zudem Ergebnisse aus der historischen und der politikwissenschaftlichen Forschung. -
- Institut für Germanistik – Universität Potsdam (Potsdam) (Leitung)
Projektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaften
Laufzeit 03/2016 ‒ 04/2017 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Brandenburg
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Jana Gamper
- Bearbeitung
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Dorothée Steinbock
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Christoph Schröder
- Leitung
Kurzbeschreibung
Bei dem vom MBJS Brandenburg in Auftrag gegebenen Projekt geht es um die Erstellung einer curricularen Handreichung zum schulischen Umgang mit Deutsch als Zweitsprache-SchülerInnen im Allgemeinen sowie neu zugewanderten SchülerInnen im Besonderen. Die Handreichung hat besonders sogenannte Willkommens- oder Vorbereitungsklassen und damit SchülerInnen im Blick, die mit keinen oder nur geringen Deutschkenntnis ins deutsche Schulsystem kommen. Aufbauend auf Erkenntnissen aus der Zweitspracherwerbsforschung wird in der Handreichung dafür plädiert, die Lehr- und Lerninhalte in Willkommens- und Vorbereitungsklassen systematisch an den natürlichen Erwerbsstufen im Zweitspracherwerb zu orientieren. Dies soll sicherstellen, dass die natürliche Erwerbsprogression unterstützt wird und den SchülerInnen dadurch ein schneller Übergang in die Regelklassen gelingt. Die starke Orientierung an den Erwerbsstufen impliziert zugleich eine regelmäßige Sprachstandsüberprüfung. Die Handreichung hat somit eine erwerbssequentielle sowie sprachstandsdiagnostische Ausrichtung. Angelehnt an die Erwerbsprogression wird ein dreistufiges Integrationsmodell vorgeschlagen, bei dem neu zugewanderte SchülerInnen zunächst in Form einer überwiegend separierten Gruppe (mit Teilintegration in den Regelunterricht) die grundlegenden Strukturen des Deutschen erlernen sowie alphabetisiert werden. Danach folgt der Übergang in die Regelklasse mit parallelen regelmäßigen Förderstunden zum systematischen Aufbau bildungssprachlicher Strukturen. Die dritte Phase besteht in der vollständigen Integration in eine Regelklasse ohne zusätzliche Förderung. Innerhalb dieses Phasenmodells wird die große Heterogenität der Lernergruppe dahingehend berücksichtigt, dass schriftunerfahrene (d.h. nicht-alphabetisierte) SchülerInnen in separaten Gruppen beschult werden, sofern es die schulischen Kapazitäten und Rahmenbedingungen zulassen. Die Handreichung unterscheidet sich grundlegend von anderen Handreichungen für den Bereich Deutsch als Zweitsprache, da sie einen sehr starken erwerbssequentiellen (und empirisch verifizierten) Fokus setzt. Der Rückgriff auf entsprechende wissenschaftliche Erkenntnisse ermöglicht eine systematische sowie zielgerichtete Vermittlung des Deutschen und soll dadurch sowohl den Übergang neu zugewanderter SchülerInnen in die Regelklassen erleichtern sowie dazu beitragen, sie sprachlich möglichst schnell ins deutsche Bildungssystem zu integrieren. Die Handreichung richtet sich besonders an Lehrkräfte und Bildungsakteure, die mit der Beschulung sowie der institutionellen Integration neu zugewanderter SchülerInnen befasst sind. Obwohl die Handreichung für das Land Brandenburg erstellt wird, ist sie bundesweit verwendbar. -
- Zentrum für Kinder- und Jugendforschung – Evangelische Hochschule Freiburg (Freiburg ) (Leitung)
Projektart Projekt der Institution Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- sonstiges
Disziplinen - Erziehungswissenschaften
- Psychologie
- Sonstiges
Projektwebseite www.fel-verlag.de Laufzeit 11/2015 ‒ 06/2017 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Baden-Württemberg
Institutionen Beteiligte Personen -
M.Sc. Bildungspsychologin Sabrina Döther
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Klaus Fröhlich-Gildhoff
- Leitung
Kurzbeschreibung
Das Curriculum „Stärkung von Kita-Teams in der Begegnung mit Kindern und Familien mit Fluchterfahrung“ wurde in einem dreimonatigen Prozess in einem multidisziplinären Team von Wissenschaftler/-innen und Praktiker/-innen am Zentrum für Kinder- und Jugendforschung entwickelt. Es erfolgte eine Erprobungsphase im Raum Freiburg, die mit quantitativen und qualitativen Methoden evaluiert wurde. Ausgehend von den Evaluationsergebnissen konnte eine Überarbeitung der ersten Fassung erfolgen. Mit dieser zweiten Fassung wurden inzwischen seit Februar 2016 vier Referenten bzw. Multiplikator/-innen-Schulungen durchgeführt. Weitere Multiplikator/-innen-Schulungen folgen im Jahr 2017. Ziel des Curriculums ist es, ausgebildete pädagogische Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen dabei zu unterstützen, ihre eigenen Kompetenzen in der professionellen Begegnung mit Kindern und Familien mit Fluchterfahrungen weiter zu entwickeln. Sie werden ermutigt, mit diesen Kindern und Familien mit besonderen Problemlagen – wie z. T. dramatischen Erfahrungen auf der Flucht und den Folgen von Entwurzelung und Heimatverlust, aber auch möglichen Traumatisierungen und deren seelisch-körperlichen Auswirkungen – im Rahmen der Kindertageseinrichtung und den dort gegebenen Möglichkeiten pädagogisch zu arbeiten. Dabei sollen auch mögliche Ängste und Vorbehalte verringert werden; es wird an den Erfahrungen der Fachkräfte und Teams mit Kindern und Familien unterschiedlicher (kultureller) Herkunft angesetzt. Dadurch können die Teams auf der Grundlage des eigenen Wissens und Könnens mehr Handlungssicherheit erlangen. Im Rahmen des Projekts „Präventionsnetzwerk Ortenaukreis“ (http://www.pno-ortenau.de) wurde das Curriculum in Form von Bedarfsorientierten Fortbildungen im gesamten Ortenaukreis implementiert. Orientiert an den Inhalten des Curriculums wurde eine Handreichung zum Thema „Stärkung von Kita-Teams in der Begegnung mit Kindern und Familien mit Fluchterfahrung“ entwickelt. Die Handreichung ist in der Kooperation zwischen dem Landratsamt Ortenaukreis und dem Zentrum für Kinder- und Jugendforschung (ZfKJ) im Forschungs- und Innovationsverbund an der Evangelischen Hochschule Freiburg (FIVE e.V.) entstanden und kann über den FEL Verlag erworben werden. Die Handreichung wurde über das BW Kultusministerium an alle Kindertageseinrichtungen in Baden-Württemberg verteilt. Handreichung: Fröhlich-Gildhoff, K., Kerscher-Becker, J., Hüsson, D., Steinhauser, H., Fischer, S. (2016). Stärkung von Kita-Teams in der Begegnung mit Kindern und Familien mit Fluchterfahrung. Freiburg im Breisgau: FEL Verlag. http://www.fel-verlag.de/node/98 Die bisherigen Evaluationsergebnisse wurden bzw. werden in der wissenschaftlichen Online-Fachzeitschrift „Perspektiven der empirischen Kinder- und Jugendforschung“ sowie in der Fachzeitschrift „Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie“ publiziert. Publikationen: Fröhlich-Gildhoff, K., Kerscher-Becker, J., Döther, S. & Kleist, C. von. (2016). Implementation und Evaluation des “Curriculums zur Stärkung von Kita-Teams in der Begegnung mit Kindern und Familien mit Fluchterfahrung“. Perspektiven der empirischen Kinder- und Jugendforschung 2 (1), 73-87. Fröhlich-Gildhoff, K., von Kleist, C., Kerscher-Becker, J., Döther, S. (im Druck). Die Unterstützung der Kompetenzentwicklung von Kita-Teams in der Begegnung mit Kindern und Familien mit Fluchterfahrung. Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie. Artikel ist angenommen und erscheint 2017 in der Fachzeitschrift. -
- Historisches Institut – Universität Bern (Bern) (Leitung)
- Theologische Fakultät – Humboldt Universität zu Berlin (Berlin) (Leitung)
Arbeit Bildung Gesundheit Identität Integration und Teilhabe Nationale Flüchtlingspolitik Selbstorganisation Transnationale Netzwerke zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Promotion Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Politikwissenschaften
Laufzeit 06/2006 ‒ 12/2017 Geographischer Fokus - Deutschland
- Südafrika
Institutionen Beteiligte Personen -
Anja Schade
- Bearbeitung
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PD Dr.Dr. Ulrich van der Heyden
- Betreuung
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PD Dr. Kristina Schulze
- Betreuung
Kurzbeschreibung
Anliegen des Dissertationsvorhabens ist es, die Wahrnehmung der Diktatur der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) aus dem Blickwinkel politischer Flüchtlinge darzustellen. Dies soll am Beispiel der ehemaligen südafrikanischen Befreiungsbewegung und heutigen Regierungspartei African National Congress (ANC) nachvollzogen werden. Die Deutsche Demokratische Republik (DDR) als sozialistischer Staat galt vielen ANC-Mitgliedern als Alternative zum kapitalistischen Westblock, zumal westliche Staaten mehrheitlich den südafrikanischen Apartheidstaat unterstützten. Von der DDR erhielt der ANC hingegen moralische, diplomatische und materielle Unterstützung; viele ins Ausland geflüchtete Mitglieder verbrachten hier ihr politisches Exil. Sie partizipierten am realsozialistischen Alltag und hatten sowohl mit der Bevölkerung als auch mit den staatlichen Institutionen vielfältige Interaktionsebenen. Hieraus leitet sich die Frage ab, wie sich die DDR aus Perspektive der ANC-Exilant_innen, als Empfänger_innen der Solidarität einerseits und Akteur_innen innerhalb des DDR-Staatssozialismus andererseits, darstellte. Dies soll in der Dissertation durch eine induktive Datenerhebung entlang der Grounded Theory–Methodologie herausgearbeitet werden. Für das Elaborieren von Kategorien wurden ausschließlich ANC-Quellen herangezogen. Diese generieren sich aus Interviews mit ehemaligen ANC-Exilant_innen der DDR, ANC-internen Dokumenten sowie aus (Auto)-biographien ehemaliger Exilant_innen. Die Auswertung der Interviews befindet sich in der Abschlussphase. Derzeit stehen die Weiterentwicklung und Validierung des Kategoriengerüstes im Zentrum der Arbeit. Zur Verifizierung und Kontextualisierung der erhobenen Daten werden deutsche Archivdokumente und Fachliteratur verwendet. Ziel der Arbeit ist es: - auf der Grundlage einer Synthese fragmentierter Forschungen die Geschichte des ANC und seiner internationalen Beziehungen in der Zeit des Kalten Kriegs darzustellen - auf der Grundlage von Archivrecherchen u.a. im ANC-Archive an der University of Fort Hare sowie in der Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv (SAPMO-BArch) die Gründe und Mittel der Unterstützung des ANC durch die politische Führung der DDR zu erfassen, zu klassifizieren und mit dem Blick auf außen- wie innenpolitische Entwicklungen der DDR zu kontextualisieren, - die Organisations- und Funktionsweise des ANC in der DDR zu rekonstruieren, die internationalen Bezüge inbegriffen, - auf der Grundlage von Interviews mit Exponenten des ANC in der DDR deren Erfahrungen, Wahrnehmungen und Deutungen einzuholen und mit dem bisher in der zeitgeschichtlichen DDR-Forschung gezeichneten Bild abzugleichen, dabei - den offiziellen zeitgenössischen Diskurs um eine Geschichte der Erfahrungen „von unten“ zu ergänzen und damit eine bislang nicht berücksichtigte Sicht auf den realsozialistischen Alltag in der DDR zu ermöglichen sowie - die Komplexität und Widersprüchlichkeit der Erfahrungen herauszuarbeiten und damit Einblicke in Verflechtungen, Divergenzen sowie Wahrnehmungsambiguitäten einer Wir-Gruppe zu erhalten, deren global agierende Mitglieder ihre ganz eigene Perspektive auf den realsozialistischen Alltag in der DDR hatten. -
- Historisches Institut – Universität Gießen (Gießen) (Leitung)
Arbeit Bildung Flüchtlingslager Flüchtlingsrecht Fluchtursachen Gesundheit Gewalterfahrungen Grenzen Humanitäre Arbeit Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik WohnenProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
Disziplinen - Geschichtswissenschaften
Laufzeit 04/2012 ‒ 12/2017 Geographischer Fokus - Bundesrepublik-DDR
Institutionen - Historisches Institut – Universität Gießen Leitung
- Historisches Institut – Universität Gießen Kooperationspartner
- Stiftung Berliner Mauer Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Dr. Jeannette van Laak
- Leitung
Kurzbeschreibung
Die Studie zur Geschichte des Notaufnahmelagers untersucht beispielhaft, wie die Bundesrepublik mit der Zuwanderung aus der SBZ/DDR umgegangen ist. Ausgangspunkt hierfür bildete das 1950 erlassenen Notaufnahmegesetz, nach dem die Deutschen aus der SBZ/DDR in der Bundesrepublik Deutschland Aufnahme und somit Unterstützung erhielte. Die Bezeichnung „Notaufnahmegesetz“ bezog sich dabei nicht auf die Not der Flüchtlinge und Zuwanderer, sondern auf die damals noch angespannte Wohnungs- und Arbeitsmarktlage der jungen Bundesrepublik. Das NAG wurde in den 1950er Jahren mehrfach korrigiert. Auch nach dem Mauerbau hielt die Bundesregierung an dem Gesetz und dem verfahren fest,weil damit nun der Gedanke an die Wiedervereinigung verbunden wurde. Das NAG gab der Erstaufnahmeeinrichtung, die die Anträge zur Aufnahme in die Bundesrepublik prüfte, die Flüchtlinge und Übersiedler versorgte, beherbergte und anschließend weiterleitete, seinen Namen. Das Notaufnahamelager Gießen war das Kleinste neben den gleichnamigen Einrichtungen in Uelzen-Bohrdamm und Marienfelde. Ab 1963 war es dann das einzige Bundesnotaufnahmelager im Bundesgebiet. Als 1986 das Gesetz in „Aufnahmegesetz“ umbenannt und hinfällige Paragraphen gestrichen wurden, erfolgte auch eine Umbenennung der Einrichtung: Fortan war es die Zentrale Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Hessen.Parallel zur Institutionengeschichte wird die Erfahrungsgeschichte derjenigen untersucht, die mit dem Lager in Berührung kamen. Dies waren die Flüchtlinge und Zuwanderer, die Mitarbeiter der Einrichtung, aber auch die Gießener Bevölkerung. Hierbei wurde zum einem herausgearbeitet, welche Erinnerungen die Zuwanderer mit der Einrichtung verbanden. Zum anderen zeigten sich vielfältige wechselseitige Interaktionen zwischen Deutschen aus der SBZ/DDR und der Bundesrepublik, die von Neugier am Anderen, zugleich aber auch von umfassender Hilfsbereitschaft geprägt waren. -
- Graduiertenkolleg „Qualitätsmerkmale sozialer Bildungsarbeit“ (UHH) – Universität Hamburg (Hamburg) (Leitung)
Projektart Promotion Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- sonstiges
Disziplinen - Erziehungswissenschaften
- Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaften
- Sonstiges
Projektwebseite www.ew.uni-hamburg.de Laufzeit 12/2014 ‒ 12/2017 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
M.A. Sofie Olbers
- Leitung
Kurzbeschreibung
Produktionen, die gegenwärtig in der deutschen Theaterwelt über Flucht erzählen, erreichen Rekordzahlen: Szenen, in denen ‚Flüchtlinge’ gespielt werden, in denen stellvertretend für sie gesprochen oder übersetzt wird, in denen Ungerechtigkeit dargestellt und auf politische Ereignisse referiert wird, in denen Selbstrepräsentation gefordert wird, in denen authentisch gezeigt und instrumentalisiert wird. Vor dem Problemhorizont der durch ‚Othering’ konstruierten Figur des ‚Flüchtlings’ und deren Essentialisierung in und durch Repräsentationspraktiken, die damit einhergehende ‚Viktimisierung’ im Migrations- und Fluchtdiskurs und die daraus resultierenden problematischen Effekte auf die Betroffenen, fragt die vorliegende Forschung nach der Umsetzbarkeit des Anspruchs einer ethisch-politisch und selbst-reflexiven, kulturellen (Bildungs-) Praxis, die die Paradoxien einer Re-Präsentationspraxis zu überwinden anstrebt. Im Fokus der empirischen Untersuchung stehen die Praktiken des Re-Präsentierens des ‚Flüchtlings’ in der Aufführungspraxis. Das bildungstheoretische Erkenntnisinteresse gilt dem Umgang mit den Paradoxien der Re-Präsentation des ‚Flüchtlings´ in der Praxis der darstellenden Künste, wobei aus bildungspolitischem Erkenntnisinteresse der damit einhergehende Anspruch einer Überwindung von Essentialisierung betrachtet wird. Die leitende Forschungsfrage lautet daher: Wie geht die Aufführungspraxis der darstellenden Künste mit Paradoxien der Re-Präsentation des ‚Flüchtlings’ und den damit einhergehenden Anspruch einer Überwindung von Essentialisierung um? Theoretisch fundiert wird die Forschung durch poststrukturalistische und postkoloniale Ansätze von Re-Präsentation (Foucault, Spivak, Butler, Hall). Ausgewählte sog. postdramatische Theateraufführungen, die das Thema Flucht verhandeln, werden durch eine praxistheoretische Diskursanalyse (Foucault, Reckwitz, Wrana) mit Blick auf deren theatralen als auch performativen Praktiken auf der Bühne empirisch untersucht. Ziel ist es eine machtkritische Praxis im Feld der Kulturellen Bildung mit Geflüchteten weiterzuentwickeln. -
- Fachbereich Rechtswissenschaft – Universität Bremen (Bremen) (Leitung)
Arbeit Bildung Fluchtursachen Gesundheit Gewalterfahrungen Grenzen Identität Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik Rückkehr und Abschiebung Transnationale Netzwerke WohnenProjektart Promotion Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
Disziplinen - Rechtswissenschaften
Projektwebseite www.wvberlin.de Laufzeit 10/2010 ‒ 02/2014 Geographischer Fokus Institutionen Beteiligte Personen -
Jonathan Leuschner
- Leitung
Kurzbeschreibung
Der Ehegattennachzug, ein wesentlicher Teil des Rechts der Familienzusammenführung, wurde durch eine Änderung des Aufenthaltsgesetzes im Jahr 2007 erheblich erschwert. Seitdem müssen nachzugswillige Ehegatten bereits in ihren Herkunftsländern nachweisen, dass sie über Deutschkenntnisse verfügen. Diese Einreisebedingung hat zu weitreichenden Konsequenzen in der migrationsrechtlichen Praxis geführt und ist seit ihrer Einführung äußerst umstritten. Gegenstand der juristischen Diskussion sind mögliche Verstöße der Regelungen zum Spracherfordernis gegen den im nationalen und internationalen Recht gewährleisteten Schutz von Ehe und Familie. In diesem Buch wird u. a. die Vereinbarkeit des Spracherfordernisses mit den Vorgaben der Richtlinie 2003/86/EG, dem Grundgesetz, der EMRK, der EU-Grundrechtecharta sowie dem Assoziationsrecht untersucht und bewertet.